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Der Fürst der Dunkelheit

Der Fürst der Dunkelheit

Titel: Der Fürst der Dunkelheit
Autoren: Shannon Drake
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Tür des Hauses wurde geöffnet, und Lauren war verblüfft, dass Heidi und Deanna ganz ruhig die Treppe herabgestiegen kamen.
    “Sollen wir nicht hineingehen?”, schlug Stephan vor.
    “Was macht ihr zwei hier?”, fragte Lauren ihre Freundinnen und ignorierte Stephan.
    Die beiden schienen sie überhaupt nicht zu hören.
    Stephan lächelte Lauren wissend an. “Eigentlich sind die beiden ganz froh, bei mir zu sein. Sie sind ja beide so reizend …” Er fuhr mit einem Finger über Deannas Wange. “Sie ist wirklich eine Schönheit. Und bestimmt auch sehr talentiert. Und diese Kleine hier … Ich liebe die blassen Blonden.”
    “Wenn ich die Waffen fallen lasse”, sagte Lauren, “sind wir alle in deiner Macht.”
    “Ein Taxi hat dich hierher gebracht, ein Taxi kann die beiden auch wieder zurückbringen”, sagte Stephan so freundlich und unverbindlich, als ginge es nur darum, dass zwei Gäste seine Party etwas früher verlassen wollten.
    Sie behielt ihre Waffen in den Händen. “Ich will Garantien.”
    Über Stephans Gesicht huschte ein Anflug von Zorn. “Du hast nicht das Recht, irgendetwas zu fordern.”
    “Du musst sie gehen lassen. Und zwar beide.”
    Es war eine Pattsituation. Sie starrten sich an. Sie überlegte, ob sie den ganzen Rest ihres Weihwassers für Stephan verwenden sollte. Aber würde das reichen?
    Fünf seiner Anhänger waren immer noch “am Leben”. Und Stephan selbst war so mächtig, dass er an sich selbst die Wunden heilen lassen konnte, die niedrigere Kreaturen umbringen würden.
    Während ihr dieser Gedanke durch den Kopf schoss, stellte sich Deanna schweigend vor Stephan, und Lauren wurde plötzlich klar: Die Freundin, die sie retten wollte, war gewillt, den Mörder mit ihrem eigenen Leben zu beschützen.
    “Gehen wir nun hinein?”, fragte Stephan.
    “Nicht solange ich nicht sehe, dass die beiden in Sicherheit sind, weit weg von dir.”
    Stephan hob die Schultern. “Du hast ein Handy. Ruf ein Taxi.”
    Sie zögerte, aber dann steckte sie eine Pistole in den Gürtel, behielt die andere in der anderen Hand und zog ihr Handy heraus. Stephan sah sie einfach nur an, während sie ein Taxi bestellte.
    Sein Lächeln wurde breiter. “Du warst so schwer zu finden, Lauren. Aber irgendwie wusste ich, dass du irgendwo da draußen bist. Ich muss gespürt haben, dass du hier sein würdest, wenn ich nach New Orleans komme. Dann erblickte ich dich durch die Kristallkugel, und seitdem habe ich geduldig auf dich gewartet und mich nach dir gesehnt.”
    “Geduldig gewartet?”, erwiderte sie. “Sehr interessant. Soweit ich mitbekommen habe, bist du durch die ganze Stadt gefegt und hast Frauen verführt.”
    “Nur um deine Aufmerksamkeit zu erregen.”
    “Die hast du ja jetzt. Was du nicht hast, ist mein Vertrauen.”
    “Du bist selbst mit dem Taxi hierhergekommen”, erinnerte er sie. “Wer weiß? Vielleicht kommt der Bursche, der dich gebracht hat, ja zurück.”
    “Vielleicht meldet er diesen Ort aber auch der Polizei?”
    “Das hoffe ich doch nicht”, sagte er in leichtem Konversationston. “Es ist ein bisschen heikel, eine ganze Polizeitruppe umzubringen.”
    “Dir ist schon klar, dass die Polizei hier ganz genau weiß, wer und was du bist?”
    “Du willst nur Zeit schinden”, sagte er sanft. “Du wartest darauf, dass Mark zu deiner Rettung hier auftaucht wie ein weißer Ritter. Aber du musst doch inzwischen die Wahrheit kennen. Ich bin verleumdet worden. Er ist der Böse, der Lügner.”
    “Das kann ich einfach nicht glauben.”
    Er zuckte die Achseln. “Wirst du schon noch.”
    Zu Laurens Überraschung waren plötzlich Scheinwerfer zu sehen. Sie drehte sich um und schützte die Augen mit einer Hand.
    Das Taxi war da.
    Stephan hob beide Hände. Wie Zombies schritten Deanna und Heidi auf den Wagen zu. Lauren beobachtete Stephan misstrauisch.
    “Du kannst selbst mit dem Fahrer reden, meine Liebe. Aber du wirst mir diese Wasserpistole übergeben, und dann werden du und ich hineingehen. Falls nicht, wird das Taxi mit deinen Freundinnen hier nicht wegkommen.”
    Ihr Finger zuckte, aber sie wagte nicht, den Abzug zu drücken. Fünf von seinen Anhängern waren noch um ihn gruppiert. Keinem von ihnen würde es das Geringste ausmachen, den Taxifahrer und die beiden Frauen zu töten.
    Sie ging mit Stephan zu dem Taxi. “Die Damen müssen zur Bourbon Street”, sagte Stephan höflich und gab dem Fahrer einen Geldschein. “Bringen Sie sie bitte sicher dorthin zurück.”
    Sorgfältig
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