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Der Fürst der Dunkelheit

Der Fürst der Dunkelheit

Titel: Der Fürst der Dunkelheit
Autoren: Shannon Drake
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Kehle aufreißen.
    Aber gerade als sie alle Hoffnung fahren lassen wollte, schien der ganze Keller zu explodieren. Mark warf sich zwischen sie, schlug zu, und Stephan flog durch den Raum. Lauren triumphierte eine Sekunde lang, aber das war sofort wieder vorbei, denn Stephan sprang auf wie der Blitz.
    Aufheulend wie zwei Todesfeen stürzten Heidi und Deanna auf Lauren zu, und während Mark und Stephan in einem tödlichen Kampf miteinander verstrickt waren, musste Lauren allein mit ihren beiden besten Freundinnen fertig werden, die entschlossen schienen, sie umzubringen. Heidi war so klein, dass Lauren sie einfach wegschieben konnte. Aber Deanna war groß und stark. Und sie hatte ihre Finger schon um Laurens Kehle gelegt und drückte mit aller Kraft zu.
    Lauren suchte verzweifelt in ihrer Tasche, bis sie die Zahnstocher fand. Sie bekam einen davon in die Finger und stieß ihn Deanna mit aller Kraft in die Rippen.
    Zu ihrer Erleichterung lockerten sich die Hände um ihren Hals.
    Als Heidi auf sie zukam, stieß sie erneut zu. Mit einem Zahnstocher in jeder Hand hielt sie beide in Schach, während ihre Augen den Boden nach der Wasserpistole absuchten, die Stephan irgendwo abgelegt hatte.
    Endlich entdeckte sie die Wasserpistole, ergriff sie und schoss damit auf ihre beiden Freundinnen. Sie heulten auf, flüchteten in eine Ecke, wo sie sich aneinanderdrückten und Lauren anstarrten, als käme sie direkt aus der Hölle.
    Sie wirbelte herum. Mark und Stephan kämpften so erbittert miteinander, dass sie in dem Keller regelrecht herumflogen. Stephan klammerte sich an Dachsparren und trat nach Mark, der auf ihn zu sprang. Als Mark den Tritten auswich und sich mit aller Gewalt auf den anderen stürzte, wurde das ganze Haus erschüttert.
    Lauren dachte, sie würde verrückt werden, denn sie glaubte plötzlich, Flügel zu sehen, Wölfe zu sehen, mit glitzernden goldenen Augen, gefletschten Zähnen.
    Sie spürte etwas hinter sich und wirbelte herum.
    Deanna hatte wieder Mut gefasst und wollte sie erneut erwürgen.
    Aber sie musste sich gar nicht mehr selbst verteidigen, denn bevor Deanna ihr etwas antun konnte, kam jemand anderes in den Keller gestürzt.
    Jonas.
    “Deanna!”, schrie er, und Deanna erstarrte.
    Plötzlich spürte sie, wie Hände von hinten nach ihr griffen und sie herumwirbelten.
    Stephan.
    Er riss den Mund auf, sie konnte seine Reißzähne sehen. Sie schienen zu glitzern, und sie waren fast an ihrem Hals. Dann wurde er von ihr fortgerissen. Etwas Gewaltiges und Schwarzes explodierte in dem Keller.
    Für den Bruchteil einer Sekunde blitzte ein blendendes Licht auf, und in dem grellen Schein erkannte sie, wie Mark Stephans Hals umklammerte, ihn zu Boden zwang.
    Mark drehte ihm den Hals um, noch eine Explosion.
    Es war Stephan, der da explodierte.
    Lauren rang nach Luft, hustete und stolperte zurück.
    Als der Staub sich legte, erblickte sie Mark. Er stand da, aus vielen Wunden blutend, die Haut zerrissen.
    Dann sank er zu Boden.
    Sie rannte zu ihm und fiel auf die Knie. Das Blut strömte aus seinen Armen, von seiner Stirn. Sie benutzte einen Zipfel ihres Hemds, um ihm das Blut abzutupfen. Sie bekam kaum mit, was Deanna neben ihr sagte.
    “Wo sind wir hier?”, fragte sie verwirrt. Und dann: “Jonas!”
    Aber Jonas kniete schon neben Lauren.
    “Er wird sterben!”, heulte sie.
    Jonas drückte ihr beruhigend die Hand. “Nein, wird er nicht. Er wird wieder gesund werden. Sehen Sie? Seine Wunden fangen schon an zu heilen.”
    Lauren erhob sich und wich vor Jonas zurück.
    “Wie sind Sie hier reingekommen? Wie ist er hier reingekommen? Draußen waren doch Dutzende von … von denen. Aber ihr, ihr beide seid genau wie die, nicht?”
    Jonas stand auf und sah sie an. “Ja, ich bin ein Vampir”, gab er zu. “Aber ich bin nicht wie die. Was soll ich denn noch tun, um das zu beweisen?”
    Mark, auf dem Boden, stöhnte.
    Lauren fiel wieder auf die Knie und half ihm, sich aufzusetzen. Verwundert schaute sie ihn an. Die Wunde an seiner Stirn schien viel kleiner geworden zu sein, und er blutete nicht mehr.
    Er verzog gequält das Gesicht und senkte den Kopf. “Ich hätte dir von Anfang an die Wahrheit sagen müssen. Aber ich … ich … Da war so vieles, das du erst begreifen und akzeptieren musstest.”
    Sie wich zurück. “Wir sind immer noch in Gefahr. Da draußen waren mindestens ein Dutzend Vampire.”
    “Jetzt ist alles sicher”, sagte Jonas.
    “Das glaube ich nicht.” Lauren hatte Angst. Nein, nicht nur Angst
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