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Der Fürst der Dunkelheit

Der Fürst der Dunkelheit

Titel: Der Fürst der Dunkelheit
Autoren: Shannon Drake
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Bildfläche erschienen?
    “Was werden die anderen Polizisten sagen, wenn sie Mark und Jonas da sehen?”, fragte Deanna besorgt.
    “Das werden sie nicht”, sagte Maggie.
    “Die fliegen zurück”, meinte Heidi fröhlich.
    Lauren wartete darauf, dass Maggie sie verbesserte.
    Aber sie tat es nicht.
    Endlich ist es vorbei, dachte Mark.
    Als er zum Montresse House zurückkehrte, war es schon sehr spät, und das Haus war still.
    Er verbrachte viel Zeit unter der Dusche und versuchte, mehr als nur den Schmutz abzuwaschen – er wollte den Hass und die Bitterkeit wegspülen, die ihn so lange beherrscht hatten. Er sagte sich immer wieder, dass es vorbei war. Endgültig vorbei. Stephan war tot.
    Aber er fühlte sich leer. Ausgelaugt.
    Als er aus der Dusche trat, bemerkte er, dass seine Wunden fast vollständig verheilt waren. Aber das Äußere spielte keine Rolle.
    Er fühlte sich, als wäre er im Inneren völlig zerrissen.
    Er hätte es ihr sagen müssen.
    Er war nicht ehrlich zu ihr gewesen, und nun hatte sie es selbst herausgefunden, und er hatte sie verloren.
    Nein, in Wirklichkeit hatte er sie nie besessen.
    Er öffnete die Türen zum Balkon, legte sich ins Bett und war froh, die kühle Brise auf seiner Haut zu spüren. Vielleicht würde er nicht mehr solche Träume haben, wenn er die Augen schloss.
    Sie nicht mehr auf sich zukommen sehen, ganz in Weiß. Ihr Lächeln nicht mehr sehen.
    Katya hatte ihn geliebt und ihm so sehr vertraut, dass sie ihm die Wahrheit darüber erzählte, was passiert war. Obwohl er ihr zunächst nicht glauben konnte, hatte er doch
an
sie geglaubt. Wegen allem, was Stephan ihr angetan hatte, hatte er mit Stephan gekämpft, und Stephan war es gewesen, der ihn verwandelte. Das war etwas, das Stephan wirklich genoss. Bis er merkte, dass es für Mark und Katya überhaupt nichts bedeutete. Sie würden ihre Hochzeit feiern, und zwar in einer Kirche. Als sie noch ahnungslos und verletzlich gewesen war, war es Stephan gelungen, sie zu hypnotisieren. Aber nachdem ihr klar geworden war, was er war und was er tat, schaffte er das nicht mehr. Sie hatte einen eisernen Willen.
    Nur sein Vater …
    Verflucht, sein Vater! So stark, so stolz, so liebenswürdig. Mark hatte ihm alles erzählt, aber er hätte sich niemals vorstellen können, dass sein Vater freiwillig sein eigenes Leben hingeben würde, um Marks Braut abzuschlachten. Er hatte weder gewusst, dass auch sein Sohn längst verwandelt worden war noch dass es Mittel und Wege gab, die bösartige Natur ihrer neuen Daseinsform zu bekämpfen.
    Und was jetzt? Da nun alles vorbei war?
    Lauren würde bald nach Hause gehen, zusammen mit Heidi, aber Deanna …
    Da gab es keinen Zweifel. Sie würde bleiben.
    Mit Jonas, der sich als der Richtige für sie erwiesen hatte.
    Er schloss die Augen; er musste schlafen. Und aufhören, sich selbst zu quälen.
    Plötzlich erstarrte er, denn jemand hatte die Tür zu seinem Zimmer geöffnet. Vorsichtig öffnete er ein Auge.
    Lauren trat auf das Bett zu. Lautlos, sanft. Sie roch nach Seife und Shampoo und einfach nur süß. Sie trug ein weißes seidenes Nachthemd, über dem ihr Haar wie ein Sonnenuntergang leuchtete.
    Sie zögerte, dann legte sie sich neben ihn, stützte sich auf einen Ellbogen und sah ihn an.
    “Dass du mir die Wahrheit vorenthältst”, sagte sie bestimmt, “das wird es nie wieder geben. Und damit meine ich die absolute, vollständige und totale Wahrheit.”
    “Lauren …”
    “Halt den Mund und hör mir zu. Als ich heute Nacht bei diesem Haus ankam, glaubte ich, solche Angst könnte ich nie wieder im Leben haben. Aber dann, dann dachte ich, ich hätte dich verloren, du wärst tot, und diese Angst war noch zehnmal schrecklicher. Also, das ist die Bedingung. Tue niemals etwas, nur um meine Gefühle zu schützen. Selbst wenn ich wütend werden könnte.”
    “Ich, äh, hatte etwas Sorge, du wärst viel mehr als nur wütend auf mich, wenn ich dir die Wahrheit über mich erzählen würde”, sagte er leise.
    “Das gebe ich zu. Zu einem bestimmten Zeitpunkt hätte ich Angst vor dir bekommen. Aber jetzt, jetzt glaube ich, dass wir uns inzwischen ziemlich gut kennen. Die Zeit war zwar nur kurz, aber sehr intensiv.”
    Er lächelte, aber dann wurde er heftig. “Welchen Teil des Satzes ‘Du musst unbedingt hier in dem Haus bleiben’ hast du eigentlich nicht verstanden?”, wollte er wissen.
    “Ich musste gehen”, protestierte sie.
    “Nicht ohne mir Bescheid zu sagen.”
    “Aber du hättest mich nur
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