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Der Fremde aus dem Meer

Titel: Der Fremde aus dem Meer
Autoren: Amy J. Fetzer
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weiß, dass ich die Rolle nur bekommen habe, weil du mich verlangt hast.«
    »Oh, Josh, unterschätze dich nur nicht selbst. Wenn du nicht gut wärst, hätte meine Fürsprache nichts bewirken können.« Warnend sah sie ihn an. »Und das weißt du auch.«
    Ermutigt seufzte er auf. »Reservierst du mir einen Tanz mit dir?«
    »Steht das in meinem Vertrag?«, erwiderte sie lachend, wobei sie sich von ihm abwandte und in der Menge untertauchte.
    »Miss Hamilton?«
    Penny drehte sich um und stand vor Justin Baylor, der als Pirat verkleidet war.
    »Oder sollte ich Sie mit Blackwell ansprechen?«
    Penny vergewisserte sich, dass keine Lauscher in der Nähe waren. Dann trat sie näher. »Oh ... Justin, kann ich Sie um einen
    Gefallen bitten?« Er sah sie nur an, und sie seufzte. »Ich verspreche Ihnen einen Exklusivbericht über meine Eltern, wenn Sie davon Abstand nehmen, mir solche Fragen zu stellen, bis dieser Abend vorüber ist.«
    Der Ausdruck vorsichtiger Zurückhaltung auf seinem Gesicht sagte, dass das ganz offensichtlich nicht seine Absicht war. »Schwierige Umstände zwingen uns, diese Information noch eine Weile für uns zu behalten«, sagte Ramsey langsam, und Justin wurde bewusst, dass er ihn noch nie zuvor hatte sprechen hören. »Ich bitte Euch darum, uns dies zu gewähren, und wir werden dafür sorgen, dass Ihr derjenige sein werdet, der die ganze Geschichte enthüllen wird, vorausgesetzt, dass dies Euer Wunsch ist.«
    Justin blickte zwischen den beiden hin und her. Penelope Hamilton hätte jeden für das kürzlich gegebene Interview wählen können, aber sie hatte ihn persönlich aus der Liste des Senders ausgewählt und ihm damit den Knüller des Jahrzehnts geliefert. Aber es war der Blick in O’Keefes Augen, der ihn erst recht stutzig machte. Im selben Moment wusste der mit allen Wassern gewaschene Reporter in ihm, dass da viel mehr zu holen war im Zusammenhang mit ihrem Namen, als irgendjemand sonst erfahren würde, es sei denn, die beiden würden es erzählen.
    »Exklusiv? Und kein Wort vorher zu irgendjemandem sonst darüber, wer Sie sind?«
    »Zweifelt Ihr an meiner Ehre?«
    Justin lachte in sich hinein und sah O’Keefe von der Seite an. »Ich bin Reporter. Ich zweifle an jedem. Aber gut, ich werde das unter der Decke halten. Aber wenn ich auch nur die Andeutung eines Hinweises mitbekomme...«
    Erleichtert seufzte Penny auf, und Ramsey streckte die Hand aus. »Nehmt unseren Dank entgegen, Mister Baylor.« Er verneigte sich leicht, und Justins Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. O’Keefe ist ein seltsamer Kerl, dachte er und sah ihnen nach, als sie davongingen, wobei er entschied, O’Keefe zu mögen. Ein wirklich sympathischer Kerl. Und er hatte gerade genug enthüllt, um Justins Schnüfflerinstinkte zu wecken.
    Sie schlenderten durch den Saal, wobei sie die verschiedensten Leute begrüßten und kurz mit ihnen plauderten, unter ihnen Politiker, Geschäftsleute, Beleuchter, Kameraleute, Drehbuchautoren und Regisseure. Unter den Masken waren sie alle gleich, und Penny musste über den Vizegouverneur lachen, der wie ein Schwuler in rote Seide gekleidet war und sich an seiner weißen Perücke kratzte. Aber es war Ramsey, der sie faszinierte. Seine Sprache, seine männliche Anmut und seine Würde veranlassten einige Leute, sich nach ihm umzudrehen. Und Penny stellte fest, dass ihr Gastgeber nirgendwo zu sehen war.
    »Ich würde diese stattliche Karosse überall wiedererkennen«, sagte eine Stimme, und als sie sich umwandten, sahen sie Anthony mit seiner Verabredung, Clarissa Two Leaf, die, wie vorauszusehen, als indianische Prinzessin kostümiert war.
    Ramsey verbeugte sich vor der Münzhändlerin. Dann musterte er seinen Freund von Kopf bis Fuß und lachte in sich hinein, als Antony an seinen federgeschmückten Dreispitz tippte. Er trug die Uniform eines britischen Offiziers.
    »Werden wir unsere Degen auf dem Rasen kreuzen, mein Freund?«
    »Zum Teufel! Hab ich’s nicht geahnt, dass du dich als Mitglied der Revolutionären Amerikanischen Marine verkleiden würdest!«
    Ramsey schmunzelte. »Die Uniform hat eben ihren Reiz.«
    Anthony blinzelte. Es wurde ihm wieder klar, wer Ramsey wirklich war. Langsam schob er sich näher, wobei er seinen Blick kurz auf Ramseys Steinschlosspistole fallen ließ. »Eines Tages musst du mir in aller Ruhe Rede und Antwort stehen.«
    Ram lächelte. »Einverstanden, Kamerad!«
    Penny räusperte sich, und die Männer sahen sie an. »Kommen Sie, Clarissa.« Penny hakte
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