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Der Fluch des Phönix

Der Fluch des Phönix

Titel: Der Fluch des Phönix
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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Die Föderation wird sich hinter meine … hinter Jims Handlungsweise stellen, und Ihre Regierung wird …«
    Sie reichte ihm zur Antwort eine weitere Folie, aus der hervorging, daß ihr Oberkommando ihr eine Frist gesetzt hatte, sich für ihr Verhalten, speziell für die wissentliche Widersetzung gegen die klaren Interessen des Imperiums durch die gemeinsame Ansprache mit einem Vertreter der Föderation auf Omnes Delegiertenkonferenz, zu verantworten. Sie hätte die sich aufbauende Allianz gegen die Föderation wissentlich untergraben und damit Verrat begangen. Dafür sollte sie sich rechtfertigen. Andernfalls drohte ihr das Kriegsgericht. Der Befehl kam vom romulanischen Oberbefehlshaber selbst, Rovan.
    »Gehen Sie nicht«, sagte James. »Die Galaxis ist riesig.«
    »Vor einigen Wochen noch, James, obgleich ich auch dann nicht auf den Gedanken gekommen wäre, vor der Verantwortung zu fliehen. Heute ist die Galaxis geschrumpft – zu Omnes Jagdrevier. Ich muß meinen Weg zu Ende gehen, um den Krieg zu verhindern, in den auch Jim und Spock hineingezogen würden.« Sie lächelte. »Wir wußten, daß es nur die Flucht nach vorn geben würde, James. Daran hat sich nichts geändert. Und niemand von uns wird fliehen.«
    Er nickte widerwillig. »Ich nehme an, daß Sie Ihr Gebiet kennen, und daß wir eine Chance haben.«
    »Falls nicht, würde ich fliehen. Ich bin nicht mehr allein. Aber es gibt einen Trumpf. Wenn wir mit gleicher Geschwindigkeit weiterfliegen, haben wir Zeit, den Flug zu unterbrechen und auf dem Planeten Thorva zu landen. Diese Mission mußte ich unterbrechen. Sollte es mir gelingen, mit dem thorvanischen Ehrenpfand zurückzukehren, werde ich nicht mehr nur als Bruchón kommen, sondern gleichzeitig als die Siegerin von Thorva.«
    James grinste. »Ich wußte, daß Sie noch etwas im Ärmel hatten.«
    »Das habe ich«, sagte sie. »Die höchste Karte. Den Prinzen von Thorva.«
    Seine Augen weiteten sich.
    »Es gibt nur diese eine Chance für Sie, James. Wenn wir Thorva verlassen, werden Sie mein Ehrenpfand sein und diese Rolle spielen, auf diese Weise geschützt durch unsere alten Gesetze – sogar vor Ihnen selbst. Meine Sippe wird sich vor Sie stellen, selbst im Fall meines Todes. Das wird Ihre Rolle sein, James.«
    Er wollte protestieren, doch ein Blick in ihre Augen sagte ihm, daß es sinnlos war.
     

 
3.
     
    Die Kommandantin landete das Beiboot sicher am angewiesenen Ort. Thorva war das Kronjuwel in einem glitzernden Diadem von Planeten, die sich um eine Dreifachsonne gruppierten. Zugleich war Thorva die Zentralwelt eines kleinen Sternenreichs, das selbst dem Imperium die Stirn zu bieten in der Lage war. Die Kommandantin kam nicht mit einer waffenstarrenden Eskorte, doch die Kanonen ihrer Schiffe waren auf den Planeten gerichtet. Dennoch waren ihre Chancen, lebend und mit der Geisel auf ihr Flaggschiff zurückzukehren, denkbar gering. Indem sie auf Thorva landete, ordnete sich den uralten Gesetzen unter, gegen die auch eine Flotte machtlos war. Sie warf ihr Leben ins Spiel. Dies war ihr Einsatz, der Gewinn der einzige Mann, der für die Loyalität der Herrscherin des Planeten zum Imperium garantierte.
    Doch sie würde um ihn kämpfen müssen.
    Sie beobachtete James, wie er neben ihr aus der winzigen Kabine des Beiboots stieg und einen romulanischen Helm auf seinem Kopf zurechtrückte. »Sie bleiben im Hintergrund«, wies sie ihn an. »Ihre Uniform ist die eines Arvanen, eines Adjutanten, in dessen Begleitung ich allein bin.«
    Er seufzte. »Ich werde es zu beherzigen versuchen.«
    »Sie werden eine Menge mehr tun. Augen niedergeschlagen! Mund geschlossen halten! Sie sprechen nur auf meine ausdrückliche Aufforderung hin oder auf Befehl der Doyen. Sie sind mein Arvan, eine Begleitperson, die nicht existiert. In allen Berichten wird es später heißen, daß ich allein hierherkam, wie man auf meinen Schiffen glaubt. Auf keinen Fall dürfen Sie versuchen, mich zu beschützen.« Sie winkte ab, als er protestieren wollte. »Keine Fehler, James! Ihre beiden Leben und Ihre Freiheit hängen davon ab!«
    »Meine Freiheit?«
    »Ich konnte Sie nicht allein auf meinem Flaggschiff lassen. Man würde Sie entdecken. Aus dem gleichen Grund können Sie nicht im Beiboot bleiben. Ich muß Sie mitnehmen. Sollte ich die Verliererin sein, wird man Sie als Kriegsgefangenen behalten, doch Sie würden leben.«
    »Sie nicht?« Sie sah den Trotz in seinen Augen.
    »Ich werde nicht verlieren«, sagte sie.
    Das Boot stand neben
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