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Der Abgrund Kommissar Morry

Der Abgrund Kommissar Morry

Titel: Der Abgrund Kommissar Morry
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Tecks des Yard gewesen wären. — Da ich jedoch noch munter hier in meinen eigenen vier Wänden bin, ist es doch sonnenklar, daß diese Burschen nicht echt waren."
    „Das mag vielleicht zutreffen'', knurrte der Kahlköpfige nachdenklich. Er wurde jedoch augenblicklich wieder skeptisch:
    „Ich sagte, vielleicht, Skoopay! Aber wir wissen auch sehr genau, daß du gerissener bist als wir. Dir macht es nichts aus, uns für die nun mal verfahrene Karre verantwortlich zu machen. Genauso wie du uns eingewickelt hast, indem wir für lumpige zweihundert Pfund uns die gefährliche Sache machen ließest, so wirst du auch genügend Argumente zur Hand haben, um dich von den Schnüfflern nicht an den Galgen bringen zu lassen."
    „Gewiß, das könnte ich", gab Bill Skoopay unumwunden zu Er meinte aber danach:
    „Aber beruhigt euch! Es hat mich bisher noch kein Mensch nach Samuel Barrone gefragt. Und nach der inzwischen verflossenen Zeit wird mich auch sicherlich keiner mehr fragen . . .“
    Der Gangster gab sich immer noch nicht zufrieden. Bill Skoopay wußte aber, warum er sich weiterhin darum bemühte, die beiden Slumrobber bei guter Laune zu halten . . . Es bedurfte nur noch weniger Minuten — und Bill Skoopay hatte es geschafft, den Zorn in Jo Siskin vollends verrauchen zu lassen. Er hatte ihm klargemacht, daß er nicht im Traum daran denke, die beiden nun fallen zu lassen. Als Bill Skoopay den Hörer auf die Gabel zurückgelegt hatte, lächelte er satanisch vor sich hin.
    Von den beiden Gangstern drohte ihm nun nicht mehr die Gefahr, daß sie ihm in den Rücken fallen würden. — Sein gemeines Spiel konnte erneut beginnen. Schon an diesem Abend gedachte er Samuel Barrone wieder aufzusuchen. Alles weitere würde sich an Ort und Stelle schon finden.
     
    8
     
    Der Tag neigte sich seinem Ende zu. Genauso wie sich Bill Skoopay von diesem Abend die Erfüllung seines sehnlichen Wunsches versprach und sich für die Fahrt nach Kingsland rüstete — hatte Kommissar Morry die gleiche Hoffnung auf einen Erfolg. Auch er gedachte das Belvaria-Hotel aufzusuchen. Zunächst hatte er Konstabler Jeff Tresscot mit der weiteren Beobachtung des Hauses beauftragen wollen, dann aber erreichte ihn ein Anruf des Piloten Bobby Talford.
    Talford und Beatrix Haiders baten Morry um eine erneute Unterredung. Da sich beide bereits im Belvaria-Hotel aufhielten, entschloß er sich, das Hotel aufzusuchen.
    „Jeff", hatte er zu seinem Konstabler gesagt, „du kannst für heute Schluß machen! Die Angelegenheit Barrone übernehme ich selbst."
    „Allright! Dann kann ich mich ja mal wieder meiner Frau widmen, ich habe sie schon lange nicht mehr ausführen können. Und wenn es Ihnen nichts ausmacht, dann werde ich mir einige vergnügte Stunden mit ihr im Belvaria- Hotel machen", hatte Tresscot, erfreut über diese unerwartete Umdisposition seines Chefs, erwidert. „Natürlich", hatte er hinzugefügt, „wenn Sie es nicht wünschen, daß auch ich in das Hotel komme, werde ich selbstverständlich einen anderen Ort für einen netten Abend mit meiner Frau suchen."
    Nachdenklich hatte der Kommissar seinen Konstabler angesehen und dann freundlich gesagt: „Jeff! Mir ist es gleich, wohin Sie gehen und wo Sie Ihre Freizeit verbringen wollen. Sie haben völlig freie Hand."
    „Okay, Chef! Dann komme ich mit meiner Hübschen nach Kingsland. Vielleicht können Sie mich dann noch im Laufe des Abends brauchen", hatte Jeff Tresscot gesagt.
    Das war vor einer knappen halben Stunde gewesen. Kommissar Morry saß immer noch in seinem Office über den mit Akten, Berichten und Gutachten überhäuften Schreibtisch gebeugt. Eis schien, als habe er die getroffene Verabredung mit dem Piloten und der Stewardeß gänzlich vergessen. Das war aber keineswegs so; denn wenn er sich noch nicht in seinen Jaguar gesetzt hatte und auf der Fahrt nach Kingsland war, dann lag es daran, daß er in der jetzt herrschenden Ruhe nach Feierabend sich in aller Abgeschiedenheit noch einmal mit allem Material befaßte, das ihm des Rätsels Lösung der Morde an Philip Dale und John Gutwell bringen sollte. Wie im Zusammenbau eines Mosaikspieles fügte er alle bisherigen Ermittlungsergebnisse zusammen. Immer enger schloß sich der Ring um einen gewissen Personenkreis . . .
    „Yes", murmelte er nach einiger Zeit vor sich hin und legte den letzten sehr genauen Bericht seines Konstablers über Samuel Barrone zu den inzwischen zu einer beträchtlichen Akte angewachsenen Schriftstücken.
    „Nur dort
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