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GK473 - Sonne, Sand und Höllenmonster

GK473 - Sonne, Sand und Höllenmonster

Titel: GK473 - Sonne, Sand und Höllenmonster
Autoren: A.F.Morland
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Wyke war ein großer, muskulöser junger Mann. Gutaussehend und sonnengebräunt. Er lebte schon seit drei Jahren auf dieser Insel in der Straße von Florida und verrichtete seine Arbeit mit Interesse und Begeisterung.
    Der Job machte ihm Spaß. Er hatte sehr viel mit den Geheimnissen der Natur und mit der Erforschung des Lebens zu tun.
    Wyke hatte in Washington Biologie studiert. Er stammte aus New York, dieser trostlosen Steinwüste, in die er nie mehr zurückkehren wollte, obwohl seine Eltern und seine Geschwister noch dort wohnten. Er besuchte sie einmal im Jahr. Das reichte ihm. Diese riesigen Häuser hatten ihn von jeher schon fast erdrückt. Die Abgase hatten ihn halb erstickt. Deshalb hatte er sich darum bemüht, so bald wie möglich Arbeit weit weg von dieser Hektik, dem krankhaft geschäftigen Treiben und dem hochgezüchteten Profitdenken zu finden.
    Als diese Stellung hier ausgeschrieben wurde, meldete sich Andrew Wyke als einer der ersten. Zusammen mit insgesamt acht anderen Kandidaten ließ er sich dann testen und erhielt den Job, worüber er sehr glücklich war.
    Drei Jahre waren seither vergangen, und Andrew Wyke hatte viel dazugelernt. Er war zu einem vollwertigen Mitglied dieser Forschungsstation geworden, die mit Regierungsgeldern unterstützt wurde.
    In den letzten drei Jahren waren zahlreiche interessante Experimente durchgeführt worden. Die Anlagen der Forschungsstation kosteten ein Vermögen, aber Alec Channing, der Leiter der Inselstation, war immer noch unzufrieden. Er plante, demnächst nach Washington zu reisen, um noch mehr Geld zu fordern.
    Die Regierung unterstützte ihn selbstredend nicht uneigennützig. Sie erwartete, Channings Forschungsergebnisse für militärische Zwecke verwenden zu können.
    Offiziell war das Ganze aber noch nicht spruchreif. Nur die Insider kannten diesen Plan. Vorläufig durfte Channing noch in aller Heimlichkeit arbeiten. Man ließ ihn weitgehend in Ruhe, redete ihm in seine Arbeit nicht rein, und die Ergebnisse, die er erzielte, konnten sich sehen lassen.
    Andrew Wyke war stolz darauf, daß Alec Channing ihn zu seinem Assistenten gemacht hatte, denn Channing war eine Kapazität auf dem Gebiete der Meeresbiologie und der Verhaltensforschung.
    Drei herrliche Jahre lagen hinter Wyke.
    Doch plötzlich war eine Veränderung eingetreten. Keine sichtbare, aber eine fühlbare.
    Irgend etwas war auf der kleinen idyllischen Insel, die mitten im azurblauen Meer lag und wie das Paradies selbst aussah, anders geworden. Niemandem sonst war das bisher aufgefallen.
    Das war vermutlich darauf zurückzuführen, daß keiner so sensibel war wie Andrew Wyke. Er schien einen besonderen Sensor für Gefahren zu haben. Und irgendeine Gefahr war auf die Insel gekommen.
    Steckte sie im Dickicht hinter den Stationsgebäuden? In den Wasserbecken, in denen die Versuchstiere untergebracht waren? Im angrenzenden Meer? Wyke fühlte sich belauert und beobachtet.
    Er glaubte, keinen Schritt mehr unbemerkt tun zu können. Ein scheußliches Gefühl war das. Manchmal drehte er sich blitzschnell um, um denjenigen, der ihn beobachtete, zu überraschen, doch niemand war zu sehen.
    Und doch war jemand da.
    Wykes Gefühl trog ihn nicht.
    Er wurde unruhig, verrichtete seine Arbeit unkonzentriert. Dadurch mißlang einiges, und er hatte sich schon ungehaltene Vorwürfe des Stationsleiters anhören müssen.
    Er hatte sich entschuldigt und ein leichtes Unwohlsein vorgeschoben. Daraufhin hatte ihn Alec Channing für heute vom Dienst freigestellt. Er hatte sich auf sein Zimmer zurückgezogen und lange Zeit darüber gegrübelt, was ihn so sehr beunruhigte.
    Er kam nicht darauf.
    Um auf andere Gedanken zu kommen, hatte er das Kofferradio eingeschaltet. Ein Privatsender von Miami Beach brachte Tanzmusik, und Andrew Wyke hatte zum ersten Mal den Wunsch, die Insel zu verlassen.
    Ein erschreckender Gedanke, denn die Insel war für ihn zum Zuhause geworden, und er hatte sich kaum noch vorstellen können, anderswo zu leben.
    Nervös goß er Bourbon auf den dicken Eiswürfel, den er zuvor in das dickwandige Whiskyglas gegeben hatte.
    Das Unheil war ihm schon sehr nahe.
    Doch er wußte es noch nicht.
    Etwas hatte sich über das Brett des offenstehenden Fensters geschoben. Lautlos war es herabgeglitten, und nun tastete es sich über den Boden auf Andrew Wyke zu.
    Der junge Mann schwenkte das Glas, damit der Bourbon kalt wurde. Der Eiswürfel schlug dabei mit einem hellen Ton an die Glaswand.
    Als Wyke den ersten Schluck
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