Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)
Autoren: Larissa Ione
Vom Netzwerk:
als es auf sie herabfuhr, spürte das Wispern von Metall, als es ihre Schulter streifte.
    Und dann war auch schon der Dämon da, und seine behandschuhte Faust sauste mit solcher Geschwindigkeit auf sie herab, dass ihr kaum genug Zeit blieb, sich mit einer Drehung in Sicherheit zu bringen. Es gelang ihr, den nächsten Schlag abzufangen; sie sprang auf die Füße, streckte das Bein aus und traf ihn am Schienbein. Er stöhnte kurz auf, ging aber nicht zu Boden.
    Kynan griff sie von der Seite an und platzierte einen Treffer, der einem Menschen das Knie gebrochen hätte. Verflixt noch mal, gegen beide Männer zugleich zu kämpfen, war wirklich ein bisschen zu viel. Sie wirbelte herum und knockte Kynan mit einem mächtigen, aber wohlüberlegten Schlag aus. In seinen Augen flackerte es, ehe sie nach oben wegrutschten, bis nur noch das Weiße zu sehen war. Er brach zusammen.
    Sogleich drehte sie sich zu dem verbleibenden Mann um. Er schlug nach ihr. Sie blockte ab. Hieb mit der Sense zu. Traf ihn mit einem Karatetritt, der ihn nach hinten taumeln ließ, wenn auch nur eine Sekunde lang. Er war kräftig gebaut, bewegte sich aber wie ein Panther und tänzelte leichtfüßig um sie herum. Jeder Schlag war wohlüberlegt, und die meisten Hiebe landeten auch tatsächlich auf ihrem Körper.
    Von seinem Geschick überrascht, verlor sie an Schwung, und mit einer ganzen Reihe beeindruckender Moves brachte er ihr Rückgrat dazu, Bekanntschaft mit der Wand zu schließen. Den Unterarm gegen ihre Kehle gedrückt, hielt er sie dort mit seinem gut zwei Meter großen Körper fest. Seine Finger umfassten ihr Handgelenk und hielten es an ihrer Hüfte fest, sodass ihre Waffe nutzlos war. Für den Moment.
    »Wer bist du?« In den ebenholzschwarzen Augen des Mannes, umrahmt von langen, üppigen Wimpern, für die jede Frau töten würde, funkelten wütende goldene Punkte.
    »Angesichts der Tatsache, dass du ein Mörder bist, würde ich sagen, du hast nicht das geringste Recht, den Empörten zu spielen.«
    »Angesichts der Tatsache, dass ich dich ohne Weiteres töten könnte, wenn ich auch nur ein kleines bisschen mehr Druck auf deinen Kehlkopf ausübe, würde ich sagen, dass es ganz schön dumm von dir ist, den Klugscheißer zu geben.« Er beugte sich noch ein wenig weiter vor, sodass seine Brust ihre Brüste berührte und seine Lippen ihre Wange streiften. »Aber du bist heiß, und ich wette, du fickst, wie du kämpfst. Darum vergebe ich dir deinen Mangel an Hirn.«
    Dieser Schwachkopf war – wie drückte man das heutzutage gleich noch aus – erledigt? Ja, dieser Schwachkopf war so was von erledigt. »Ich werde es genießen, dich zu töten.«
    Sein Griff um ihr Handgelenk wurde noch fester. »Wer schickt dich?«
    » Gott .« Sie riss das Knie hoch, aber er wich aus, sodass sie seinen Unterleib nur streifte. Trotzdem sog er harsch die Luft ein. Nicht schlecht.
    »Böses Mädchen«, knurrte er. Er trat ihr von hinten die Beine unter dem Leib weg und beförderte sie mit einem festen Stoß gegen den Hals auf den Boden.
    Gleich darauf ließ er sich ebenfalls fallen und landete auf ihr. Ein einziger Gedanke und die rasche Bewegung ihrer Hand verwandelten die Sense in einen Dolch. Sie holte aus und trafihnander Schulter. Er zischte laut und zuckte zur Seite, als die Klinge durch die Lederjacke hindurch in sein Fleisch eindrang.
    Eins zu null für das böse Mädchen. Sie rollte sich unter ihm weg, wobei sie ihn auch noch in den Oberschenkel stach. Der metallische Geruch von Blut füllte ihre Nase – ein verlockender Duft für jenen Teil von ihr, der sich einmal im Monat nähren musste. Aber viel wichtiger war, dass er ihr verriet, dass dieser Mann sowohl menschlicher als auch dämonischer Abstammung war.
    Die Dämonenspezies erkannte sie nicht, aber angesichts seines unglaublich guten Aussehens würde sie auf eine Inkubus-Rasse tippen.
    Sie stürzte sich auf ihn, um gleich noch einmal zuzustechen, aber er warf sich mit katzengleicher Geschwindigkeit zu Boden. Damit hatte er sich eine hässliche Stichwunde erspart, doch seine Lage verschaffte ihr zugleich die Möglichkeit, aufzuspringen und ihm eine Ferse in den Brustkorb zu rammen. Sie spürte Knochen unter ihrem Stiefel nachgeben, und er stieß ein schmerzerfülltes Grunzen aus, als er ihren Knöchel mit beiden Händen umfasste.
    »Was ist bloß mit euch Frauen los, dass ihr mir in letzter Zeit andauernd an den Kragen wollt?«
    »Das sagt doch eine ganze Menge über dich aus, meinst du nicht auch?«
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher