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Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)
Autoren: Larissa Ione
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Abwärtsspirale befördert. Und die hatte jede Menge Alkohol und ein unsittliches Angebot an AprilMayJune beinhaltet.
    Trotzdem würde er Eidolon und seinen anderen Brüdern irgendwann einmal wieder entgegentreten müssen, ganz gleich, was Lore seiner Schwester versprochen hatte. Er konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass seine neu entdeckten Brüder ihn auf jeden Fall aufstöbern würden, wenn sie nur wollten. Und sie erschienen ihm nicht gerade wie Typen mit großem Respekt vor Privatsphäre und Zurückgezogenheit.
    »Ich hab dir doch gesagt, dass ich nicht läufig bin«, sagte AprilMayJune. Ihre Stimme klang zutiefst befriedigt und schläfrig. »Ich kann nicht schwanger werden.«
    »Is mir egal.« Er stopfte seinen Schwanz zurück in die Lederhose. »Ich bin zeugungsunfähig.« Zumindest hatte ihm das sein anderer Bruder, Shade, gesagt. Lore war nicht sicher, wie er sich deswegen fühlte, aber es war jedenfalls eindeutig besser so.
    Sie seufzte und ließ sich in die Kissen zurücksinken. »Und warum hast du dann mit deiner Sahne den ganzen Boden vollgespritzt? Und warum hast du immer noch diesen Handschuh an?«
    »Um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass ich dich umbringe.«
    Jeder, der mit der bloßen Haut seines rechten Armes oder seiner rechten Hand in Berührung kam, bedeckt von blassen Glyphen, die Dermoire genannt wurden und sich von seiner Schulter bis zu den Fingernägeln erstreckten, fiel auf der Stelle tot um. Seit Jahrzehnten trug er in der Gegenwart anderer – abgesehen von seiner Schwester – immer Jacke und Handschuhe. Aber wenn er zum Höhepunkt kam oder seine »Gabe« heraufbeschwor, konnte er sogar durch das schützende Leder hindurch töten. Darum bemühte er sich, seine Partnerin beim Sex nicht anzufassen, wenn er sich dem Orgasmus näherte. Ja, er bemühte sich, denn mit einigen wenigen Ausnahmen war immer irgendetwas schiefgegangen.
    Die Frau fletschte die Zähne; sie waren in den letzten Sekunden schärfer geworden. Und länger. »Glaubst du etwa, du könntest es mit mir aufnehmen?«
    Das hab ich doch gerade, Süße. »Ich weiß, dass ich es kann.« Er klopfte auf seine Tasche, um sicherzugehen, dass sie ihm nicht die Brieftasche geklaut hatte, und überprüfte auch seinen Waffenharnisch. Wenn sie seinen Dolch aus Gargantua-Knochen stibitzt hatte, würde er sie umbringen müssen.
    Sie sprang mit anmutigen Bewegungen auf die Füße, an denen ihr inzwischen gekrümmte Klauen gewachsen waren, genau wie an ihren Händen. Was für ein Dämon war sie bloß? »Arrogantes Arschloch.« Ihre Aussprache war undeutlich, da die Worte eine zusätzliche Zahnreihe zu überwinden hatten, die eben noch nicht da gewesen waren.
    »Du legst dich mit dem falschen arroganten Arschloch an, Kleine.« Lore bewegte sich auf die Tür zu. »Danke für den Spaß. Bis dann.«
    »Kleine?« Sie warf sich auf ihn, prallte gegen seinen Rücken und rammte ihn gegen die Wand. Während er versuchte, sich mit einer raschen Drehung aus ihrer Reichweite zu bewegen, zog sie ihre Klauen über seine Brust, riss sein T-Shirt in Fetzen und hinterließ eine blutige Spur tiefer Kratzer.
    Als sie auf ihn zuschlich wie eine Katze, bereit, sich auf ihre Beute zu stürzen, glomm Hunger in ihren schwarzen Augen auf. »Ich werde mir gleich dein Gehirn roh zu Gemüte führen.«
    Lores Hand zuckte auf die brennenden Kratzer. »O mein Gott. Du bist eine verdammte Gottesanbeterin!« War ja klar, dass die erste Partnerin, die er sich nach sechzig Jahren Enthaltsamkeit aussuchte, eine war, die sich von den Köpfen männlicher Dämonen ernährte.
    »Wenn es ein Trost für dich ist«, schnurrte sie, »das war der beste Sex, den ich je hatte.«
    »Na toll.«
    Sie leckte sich über die Lippen, als könnte sie bereits sein Hirn schmecken.
    »Ich kann nicht fassen, dass ich mir Sorgen gemacht habe, ich könnte dich töten.«
    Sie stürzte sich auf ihn. Er wich ihr aus. Er könnte ihr miteinerBewegung das Genick brechen, aber die Bisse der Gottesanbeterin lähmten auf der Stelle, und er wollte lieber nichtriskieren, auch nur in die Nähe dieses Mundes zu kommen.
    Wieder kam sie mit knirschenden Zähnen auf ihn zu. Als sie die Arme nach ihm ausstreckte, drehte er sich zur Seite und packte ihren Unterarm. Tödliche Energie fuhr knisternd wie ein Blitz von seiner Schulter bis in seine Finger, und im nächsten Augenblick fiel sie zu Boden, wo ihr lebloser Körper mit einem dumpfen Aufschlag landete. Er zuckte noch ein paarmal, ehe er endgültig zur
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