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Das Werben des Lord MacKenzie

Das Werben des Lord MacKenzie

Titel: Das Werben des Lord MacKenzie
Autoren: Jennifer Ashley
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aus verrückter Eifersucht und einem krankhaften Drang heraus entstanden. Es gab einen Unterschied, und er war deutlich in dem Bild zu erkennen, das jetzt auf Macs Staffelei stand.
    Mac liebte Isabella, liebte sie aufrichtig.
    Das war offensichtlich in allem, was er tat.
    »Mac«, sagte sie ruhig. »Mit dir zusammen zu sein ist immer meine Wahl gewesen.«
    Mac schaute sie mit so großem Erstaunen an, dass ihr Tränen in die Augen stiegen. »Nein, ich habe dir die Wahl aufgedrängt«, widersprach er.
    Sie lächelte und fühlte, wie ihr Mund bebte. »Nein. Das hast du nie. Ich habe selbst gewählt.«
    Isabella berührte Macs Gesicht. Sie liebte sein kantiges Kinn mit den rauen Bartstoppeln.
    »Verdammte Hölle«, flüsterte er.
    »Armer Mac. Du kniest ohne Grund vor mir.«
    Ein plötzliches, sehr verwegenes Lächeln trat auf sein Gesicht. »Nicht ohne Grund, meine Liebe. Ich habe entschieden, es dieses Mal richtig und mit Anstand zu tun.«
    Er war wirklich dekadent, und Isabella fand ihn hinreißend. Aber er war auch halb nackt und hatte sich ein Tuch um den Kopf geschlungen. Sie sehnte sich nach ihm. Mehr als alles andere wollte sie sich an ihn schmiegen und mit ihm zusammen in einem glücklichen Durcheinander auf dem Boden landen.
    »Was mit Anstand tun?«, zwang sie sich zu fragen.
    »Um dich werben. Zufällig bin ich jener Gentleman, der einer Lady den Hof macht – erinnerst du dich? Dir in meinem Atelier mein Herz auszuschütten, ist nicht das Richtige.«
    »Mir gefällt es«, sagte Isabella. »Es ist genau richtig.«
    Macs Augen wurden dunkel. »Führe mich nicht in Versuchung, dich zu nehmen, bevor ich dies mit Anstand über die Bühne gebracht habe. Ich habe noch nie etwas Anständiges mit dir getan.«
    »Also gut, wenn du unbedingt willst.«
    »Isabella MacKenzie.« Mac ergriff wieder ihre Hände; er kniete noch immer vor ihr. »Es gibt etwas Wichtiges, das ich dich gern fragen möchte.«
    Isabellas Herz schlug schneller. »Ja?«
    »Ich habe ein paar Freunde gebeten, mich zu unterstützen. Kommst du mit mir ans Fenster?«
    »Wie du wünschst.«
    Es war schwer, ruhig zu bleiben, während etwas so Geheimnisvolles vor sich ging. Mac stand unter einigen Schwierigkeiten auf, und Isabella gab vor, dass sie das leise Stöhnen nicht hörte, als er sich aufrichtete. Sie folgte ihm durch das Atelier zum Fenster, dessen Vorhänge zurückgezogen waren, um Licht hereinzulassen.
    Mac schob das Fenster hoch, und kühle Novemberluft strömte ins Zimmer. Er beugte sich hinaus und rief: »Jetzt!«
    Musik erklang. Isabella spähte an Mac vorbei und sah die Kapelle der Heilsarmee unten auf der Straße stehen. Dirigiert von der Sergeantin spielte sie mit Hingabe. Neben den Musikern standen Cam und Daniel und Macs Freunde aus seinem Club.
    Sie hielten etwas in den Händen. Auf Macs Zuruf hin entrollten sie ein Banner und hielten es hoch; darauf stand: »Willst du mich heiraten? – Noch einmal?«
    Isabella brach in Tränen aus und wandte sich um. Mac hatte sich auf ein Knie niedergelassen und hielt etwas in der Hand.
    »Beim ersten Mal hatte ich keinen Verlobungsring«, sagte er. »Ich habe dir einen von meinen eigenen Ringen gegeben, weißt du noch? Er war dir zu groß, und du musstest ihn festhalten.« Mac öffnete die Hand. Ein schmaler Goldreif lag darin, besetzt mit Saphiren und einem großen Brillanten. »Heirate mich, Isabella MacKenzie. Mach mich zum glücklichsten Mann der Welt.«
    »Ja«, flüsterte Isabella. Dann wandte sie sich um und rief es laut aus dem Fenster. »Ja!«
    Die Menge unten brach in Jubel aus. Daniel jauchzte und hieb mit den Fäusten auf die Luft ein, und Cam lachte, während er das Banner sinken ließ, eine Flasche Whisky aus der Tasche zog und ihnen zuprostete.
    Mac stand auf und zog Isabella an sich. »Danke, mein Herz.«
    »Ich liebe dich«, sagte Isabella.
    Er drückte sie fest an sich. »Und jetzt zu dem Baby, das wir versucht haben zu bekommen.«
    Isabella wurde es heiß vor Aufregung. Seit einer Woche wahrte sie das Geheimnis, denn sie hatte erst sicher sein wollen, dass Mac wieder ganz gesund war, bevor sie ihm die Neuigkeit mitteilte. »Ich glaube nicht, dass es nötig sein wird, es noch länger zu versuchen.«
    Mac zuckte zurück und runzelte die Stirn. »Ich verstehe nicht –« Er verstummte, er lächelte nicht, er war nicht wütend, nur stumm. »Was genau meinst du damit?«
    »Ich meine, was du vermutest, dass ich damit meine.«
    Die Tränen, die in Macs Augen standen, beantwortete sie mit
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