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Das Werben des Lord MacKenzie

Das Werben des Lord MacKenzie

Titel: Das Werben des Lord MacKenzie
Autoren: Jennifer Ashley
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Isabella. Nicht als der skandalumwitterte Mac, nicht als der Mac, der sich geändert hat, sondern als der Mac, der ich wirklich bin.
    Der, der dich liebt.
    Ich liebe dich, Isabella.
    Und er würde nie die Chance haben, ihr das zu sagen.

22
    Es geht das pikante Gerücht um, dass der schottische Lord zu seiner Lady in die North Audley Street gezogen ist. Das Haus des Lords in der Mount Street ist bedauerlicherweise durch einen Brand stark beschädigt worden. Beobachter sagen, dass die Lady ihren Lord mit offenen Armen willkommen geheißen habe. Zudem wurden sie zusammen in der Stadt gesehen, und das auf höchst vertraute Weise.
    – September 1881
    Die Zeit verlor alle Bedeutung. Das Zimmer drehte sich sachte um ihn, die Frauen, die nicht Isabella waren, starrten in ihrer aufdringlichen, erotischen Herrlichkeit auf ihn herunter. Der Künstler in Mac wisperte, dass die Bilder recht gut gemalt seien – Payne war genau die Art von Mann, die Mac früher einmal unter seine Fittiche genommen und unterstützt hätte, eine Karriere aufzubauen. Aber jetzt? Keine Chance mehr, dachte Mac.
    Dunkelheit kam und ging, obwohl das Gaslicht beständig und hell schien. Mac hatte kein Gefühl mehr in den Beinen und Füßen. Payne war dabei, ihn hier sterben zu lassen.
    Mac hörte seine eigene Stimme, die zwischen seinen gesprungenen Lippen hervorkam.
    In der kleinen Stadt, wo ich gebor’n,
    Kannt’ ich ein schönes Mädchen.
    Die Männer war’n entzückt von ihr,
    Ihr Name war Iiis-a-bella.
    Das letzte Mal, als er das gesungen hatte, war Isabella ins Badezimmer gestürmt und hatte ihn empört angefunkelt. Seine Haut hatte geprickelt, als ihr Blick über seinen in der Wanne ausgestreckten Körper gewandert war, und er hatte eine fast lächerliche Furcht davor gehabt, dass sie nicht von dem beeindruckt sein könnte, was sie sah.
    Wird sie mich noch wollen?, hatte er sich gefragt. Werde ich noch der Mann sein, dessen Körper sie gern bewundert? Berührt? Seit seinem fünfzehnten Lebensjahr hatte er sich bei keiner Frau mehr verlegen gefühlt, aber er hatte sich Sorgen gemacht, dass Isabella ihn verspotten und sich abwenden würde.
    Ihr Name war Iiiis-a-bella.
    »Mac?«
    Ich bin hier, Liebes. Komm ins Bett, meine Süße, mir ist kalt.
    »Mac? Oh Mac.«
    Mac zwang seine Augen, sich zu öffnen, und er wünschte, die Finsternis würde weichen. Er fühlte eine seidenweiche Berührung auf seiner Wange und nahm den leichten Geruch von Rosen wahr. Ihr wunderschönes Gesicht schwebte über ihm, grüne Augen brannten unter roten Locken.
    »Isabella«, stammelte er. »Lieb dich so.«
    »Du blutest. Mac, was ist passiert?«
    Die Welt wurde für einen Moment schwarz, und als sie wieder hell war, fühlte er ein Tuch oder eine Decke oder etwas Ähnliches, das ihm gegen die Seite gedrückt wurde. Es schmerzte wie die Hölle, aber das war gut, weil der Schmerz bedeutete, dass er noch am Leben war.
    Erinnerung schnitt durch den Nebel. Dann Angst. »Nein«, krächzte er. »Isabella. Lauf weg. Geh!«
    »Sei nicht albern. Cam ist hier. Und Inspektor Fellows.«
    »Payne?«
    »Sie suchen nach ihm. Mac, schlaf nicht ein. Sieh mich an.«
    »Mit Vergnügen.« Es tat weh zu lächeln, aber seine wunderschöne Frau war bei ihm, ihr Duft überdeckte den schrecklichen kupfrigen Geruch von Blut. »Ich muss dir meine Seele offenbaren, mein Liebes. Willst du mir erlauben, dir meine Seele zu offenbaren?«
    Sie beugte sich tiefer über ihn. »Sei still, Liebling. Wir werden dich nach Hause bringen, und alles wird wieder gut.«
    »Nein, wird es nicht. Ich habe dich belogen. Ich habe meine Seele nicht offenbart.«
    Heiße Tränen fielen auf sein Gesicht. »Mac, stirb nicht. Bitte.«
    »Ich tu mein Bestes.«
    Mac hörte seine Worte, die in einem verwaschenen Murmeln über seine Lippen kamen. Isabella würde ihn nicht verstehen können. Er musste erreichen, dass sie ihn verstand.
    »Ich will dich nicht verlieren.« Isabella strich ihm über das Haar, ihre Berührung war so voller Liebe. »Ich will nicht ohne dich leben, Mac. Ich war nie ein ganzer Mensch, bis ich dir begegnete.«
    Ganz. Das war es, zu dem Isabella ihn gemacht hatte. Sie war der beste Teil von ihm gewesen, und nachdem er sie verloren hatte, war er nichts mehr gewesen. Das war es, was Ian versucht hatte, ihm zu sagen.
    Mac streckte die Hand nach ihr aus, Erleichterung durchströmte ihn, als sie danach griff und sie festhielt. »Brauche dich, Liebes.«
    »Verlass mich nicht.« Isabellas Stimme klang
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