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Das Werben des Lord MacKenzie

Das Werben des Lord MacKenzie

Titel: Das Werben des Lord MacKenzie
Autoren: Jennifer Ashley
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ihren. »Oh Gott.« Mac umfing ihr Gesicht mit beiden Händen und drückte ihr einen harten Kuss auf den Mund.
    Dann ließ er sie los, lief zum Fenster und rief es hinaus: »Ich werde Vater!«
    Daniel begann wieder herumzuhüpfen und schwang das Banner wie ein Matador seinen Umhang. Bertram Clark legte die Hände um den Mund und rief: »Schnelle Arbeit, alter Bursche!«
    Mac zog das Fenster herunter, schloss die Vorhänge und blendete die Außenwelt aus. Isabella konnte noch immer die fröhlichen Klänge der Blaskapelle hören.
    Mac schloss sie in seine kräftigen, starken Arme. »Ich liebe dich, Isabella MacKenzie. Du bist mein Leben.«
    Isabella sah ihn einfach nur an und fand keine Worte.
    Sie schafften es nicht bis ins Schlafzimmer. Das farbverschmierte Kleid und Macs Kilt glitten zu Boden, und er steckte ihr den Ring an den Finger, bevor sie zu Boden sanken und er sie küsste.

Epilog
    Lord Roland F. MacKenzie und seine Gemahlin zeigen die Geburt ihrer Tochter Eileen Louisa MacKenzie an, die in den frühen Morgenstunden des 22. Juli 1882 das Licht der Welt erblickte.

Schottland, in der Nähe von Kilmorgan Castle
    September 1882
    Mac trug Farbe auf die Leinwand auf und ignorierte das laute Geschrei, das um ihn herum tobte. Sein ganzes Wesen war auf die grünen und schwarzen Schatten des Tales fixiert, das sich bis zu dem See hinzog, dessen Wasser in der Ferne schimmerte.
    Ganz in der Nähe befanden sich seine Frau, sein jüngerer Bruder und seine Schwägerin, seine Neffen und zwei Kinder, die angelten oder beim Angeln zuschauten oder kreischend umherliefen. Zumindest Aimee lief herum. Ians kleiner Junge und Macs kleines Mädchen waren gerade einmal alt genug, um in ihren Körben zu liegen und mit den Fäustchen zu fuchteln.
    Das Bild, das er malte, zeigte Ian. In Kilt und locker sitzendem Hemd stand er in einem Fluss und angelte. Beth und Isabella waren im Vordergrund des Bildes zu sehen, zwei Ladys, die auf einer Decke saßen und die Köpfe zusammensteckten. Die beiden Babykörbe standen neben ihnen. Daniel jagte hinter Aimee her und brachte sie vor Entzücken darüber zum Quieken. Alle fünf Hunde der MacKenzies strichen umeinander, sprangen von den Ladys zu Daniel, von Aimee zu Mac und begannen ihr Spiel wieder von vorn.
    Mac malte mit Konzentration, während er versuchte, die Schatten festzuhalten, bevor der sich ständig ändernde schottische Himmel das Bild zu etwas Neuem wandelte. Endlich seufzte er zufrieden, warf den Pinsel hin und streckte die Arme.
    »Grundgütiger, es ist wirklich Zeit, dass du aufhörst«, sagte seine reizende rothaarige Gemahlin. Sie hatte das Schwarz der Trauer um ihren Vater zu der Zeit abgelegt, als ihr Baby gesund zur Welt gekommen war. Heute trug Isabella ein Kleid in der Farbe des Sommerhimmels, während Beth in hellem Rosa neben ihr saß. Zwei Blumen auf einer schottischen Wiese. »Ich sterbe vor Hunger.«
    »Wir haben mit dem Essen auf dich gewartet«, sagte Beth. Sie begann, Teller und Tassen auszuteilen, die die Köchin von Kilmorgan in einen großen Picknickkorb gepackt hatte. »Ian, Zeit fürs Mittagessen!«, rief sie.
    Ian angelte weiter, ohne sich umzudrehen.
    »Ich werde ihn holen«, sagte Mac. Er nahm seine Tochter Eileen Louisa auf den Arm und küsste sie liebevoll. Das kleine Mädchen hörte auf zu schreien und blinzelte ihn an.
    Mac bettete Eileen in seine Armbeuge und watete durch das Wasser zu Ian. Der Fluss war hier seicht. An einigen Stellen murmelte er über Felsen und dann wieder in Vertiefungen, in denen die Fische sich am liebsten verbargen.
    »Die Damen wollen ihr Mittagessen einnehmen«, sagte Mac zu Ian.
    Sein Bruder wandte sich nicht um. Seine Aufmerksamkeit war auf das wirbelnde Wasser gerichtet, und er beobachtete die Muster, die die Strömung zeichnete.
    »Ian.«
    Ian riss sich vom Anblick des Wassers los und richtete seine Aufmerksamkeit auf Mac. Genau auf Mac, indem er ihm direkt in die Augen sah. Seit einigen Monaten machte er immer größere Fortschritte.
    »Die Damen wollen ihr Mittagessen einnehmen«, wiederholte Ian in genau dem Ton, in dem Mac diese Worte gesagt hatte. »Gut. Ich bin hungrig. Du hast sehr lange gemalt.«
    Mac zuckte die Schultern. »Ich wollte, dass es richtig wird.«
    Ian zog die Angel ein. Er schaute Eileen einen Moment an, bevor er die Hand ausstreckte und sie sanft unter dem Kinn streichelte. Auch das hatte er gelernt. Eileen strampelte und stieß ein entzücktes Gurgeln aus.
    »Du und Isabella, ihr seid glücklich?«,
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