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Das unsichtbare Grauen

Das unsichtbare Grauen

Titel: Das unsichtbare Grauen
Autoren: Spencer Spratt
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sich schnell. »Ich werde das in Ordnung bringen. Jumbo soll mir die Einzelheiten geben, dann mache ich das schon.«
      Botkin wollte abwehren. »Das gibt nur noch mehr Durcheinander«, knurrte er.
      Aber sein Stellvertreter Jumbo warf ein: »Geben Sie ihr eine Chance, Boß. Sie hat ein Anrecht darauf, alles wieder in Ordnung zu bringen. Ein zweites Mal wird sie bestimmt nicht versagen.«
      »Da ist was dran«, murmelte Botkin und gab zögernd seine Einwilligung: »Also gut! Du wirst für GLEB feststellen, wo Dr. Brauns Schutzspray veredelt und zu der Substanz gemacht wird, die wir suchen. Wir brauchen größere Mengen von dem Stoff, der unsichtbar macht.«
      »Ja, natürlich, Daddy«, sagte Vera Botkin geschmeidig. »Ich erledige das, so schnell ich kann.« Sie war offensichtlich froh, so glimpflich davongekommen zu sein. Sie wußte nur zu genau, daß ein anderer an ihrer Stelle liquidiert worden wäre, und daß sie nur geschont wurde, weil sie Botkins Tochter war.
      Botkin schaltete ab. Veras Bild verschwand vom Schirm. Botkin wandte sich zu Jumbo: »Wir wollen uns nicht auf sie verlassen. Das ist mir zu unsicher.«
      »Brauchen wir auch nicht, Chef«, sagte Jumbo. »Wir haben eine unserer besten internationalen V-Personen bereits seit einiger Zeit angesetzt. Falls Vera nicht erfolgreich sein sollte - diese VK-Person ist es bestimmt.«
      »Endlich mal wieder eine gute Nachricht«, brummte Botkin und verließ die GLEB-Zentrale, um sich durch einen der zahlreichen geheimen Ausgänge zu entfernen.
      Bobby King pfiff vergnügt vor sich hin. Er sah zur Uhr. Maggie Elling mußte jeden Augenblick kommen. Ein kalter Imbiß und Champagner waren vorbereitet. Die Tür zum Schlafzimmer stand halb offen. Es schien ein charmanter Abend zu werden. Er ging auf und ab, war etwas ungeduldig. Diese Maggie Elling war wirklich ein reizendes Mädchen, auch wenn etwas unklar blieb, woher sie eigentlich kam. Reporterin war sie jedenfalls nicht.
      Als schließlich das Signal aufleuchtete, trat Bobby King erwartungsvoll zur Lifttür. Es dauerte einige Augenblicke, bis der Fahrstuhl durch die vielen Stockwerke heraufkam. Aber dann glitt die Tür zur Seite, und Bobby King setzte ein verführerisches Lächeln auf. Doch sein Lächeln erstarrte im gleichen Augenblick, denn der Lift war leer...
      Plötzlich ertönte ein scharfes Zischen, dann wußte Bobby King nichts mehr. Statt dessen träumte er, daß er getragen wurde. Aufwärts, immer weiter aufwärts ging es, und er schwebte auf Wolken über Länder und Meere...
      Er träumte, daß er zuweilen müde die Augen öffnete und hinabsah auf die tief unter ihm gelegene Erde, und daß über ihm sausende Flügel waren. Er träumte lange Zeit. Der Traum nahm kein Ende. Und als er doch zu Ende war, erwachte Bobby King nicht, sondern fiel in tiefen Schlaf.
      Sandra King verließ als erste die Linien-Maschine aus Zürich, die soeben in Heathrow gelandet war. Doch sie ging nicht zur Abfertigung, sondern zeigte einem Flughafenbeamten ihren Sonderausweis. Der Mahn nickte nur knapp:
      »In Ordnung, Miß King.«
      »Bitte lassen Sie mein Gepäck nachschicken«, bat Sandra. Dann ging sie an den Flugsteigen der internationalen Gesellschaften vorüber bis zum Gelände der Privatmaschinen. Ein kleinerer Hubschrauber stand bereit. Der Pilot hielt ihr die Tür auf, aber die Agentin sagte lächelnd: »Sie zuerst Jim, ich fliege selbst!«
      Der Pilot stieg ein, Sandra folgte ihm. Sie schnallte sich an und stülpte den Flughelm über das Haar. Der Starter jaulte. Die Rotoren über ihr begannen langsam ihre Umdrehungen und würden immer schneller. Bis schließlich der Augenblick des Abhebens gekommen war, und Sandra den Helikopter hochzog - eine verwegen schräge Kurve über dem Flughafengebäude. Dann ging es in rasantem Flug längs der Autobahn in Richtung London, bis das Band der Themse unter ihnen glitzerte.
      Minuten später war das Hochhaus erreicht, auf dessen Dach das luxuriöse Penthouse vom B.I.A. gebaut war - und die Hubschrauberplattform, die es den B.I.A.-Leuten jederzeit gestattete, ungehindert durch den Londoner Straßenverkehr rasch ans gewünschte Ziel zu gelangen.
      »Vorsicht!« rief der Pilot plötzlich. Instinktiv zog Sandra den Hubschrauber zur Seite weg. Ein großer Schatten glitt an ihnen vorüber und verschwand in einer Abgaswolke.
      »Verflixt, das war dicht«, sagte Sandra, während sie zur Landung ansetzte.
      »Konnte nicht genau ausmachen, was es war,
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