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Das unsichtbare Grauen

Das unsichtbare Grauen

Titel: Das unsichtbare Grauen
Autoren: Spencer Spratt
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halte es aber für einen großen Helikopter mit zwei Rotoren«, Sagte der Pilot nachdenklich. »Was der hier nur wollte?«
      »Das werde ich gleich wissen, Jim. Bitte bleiben Sie an Bord, bis ich Sie rufe«, sagte Sandra King und sprang aus dem Hubschrauber, um sogleich die wenigen Stufen ins Penthouse hinunterzulaufen. Im großen Mittelraum blieb sie stehen. Sie sah sich um. Alles war still. Zu still! Ein Servierwagen mit Champagnerkühler und kaltem Imbiß, gedämpfte Beleuchtung. Eine kürzlich abgelaufene Platte drehte sich noch auf dem Teller der Stereoanlage.
     
      Sandra fuhr herum, als der Lift summte und die Tür zur Seite glitt. Aber es war nur ihr Onkel, Lord Alfred Bensing, der seinen Club vorzeitig verlassen hatte.
      »Nun, Kind?« fragte er.
      »Wie wir befürchteten«, sagte Sandra gefaßt. »Sie haben Bobby entführt.«
      »Wer ist >sie      »GLEB vielleicht? Oder eine andere Organisation?« Sandra King wußte es nicht. »Wir werden es bald erfahren«, fügte sie hinzu. »Sie haben Bobby per Hubschrauber gekidnappt. Ich habe ihn bei unserer Landung fast gerammt.
      Es ist ein »Sikorski< mit Doppelrotor. Aber keine Sorge! Wir sind leichter und schneller. Trotz der Zusatztanks, die Jim installiert hat.«
      »Worauf warten wir noch?« fragte Lord Alfred unternehmungslustig.
      »Von >wir< kann keine Rede sein, Onkel«, erwiderte Sandra King. »Du hast eine ganz andere Aufgabe. Ich habe Bobbys Bericht, den er auf Band gesprochen hat, genau studiert. Du mußt sofort nach Birmingham, zur alten Miß Mary Arbuckle. Ich bin sicher, daß sie viel mehr weiß, als sie Bobby erzählt hat. Frag sie nach Prof. Dr. Albert Momm, das wird ihre Zunge lösen!«
      »Und du?« wollte Bensing wissen.
      »Ich verfolge meinen entführten kleinen Bruder«, sagte Sandra entschlossen. »Wir haben mit dieser Entführung gerechnet. Bobby hat eine Kapsel mit dem stärksten Minisender, den es zur Zeit gibt, geschluckt. Die Signale reichen über mehr als 100 Meilen. Im übrigen bin ich überzeugt, daß die geheimnisvolle Miß Maggie Elling ihre hübschen Finger im Spiel hat. Alles in Bobbys Bericht deutet darauf hin.«
      »Also dann auf nach Birmingham«, sagte Lord Alfred entschlossen und wandte sich zum Lift, der aber in diesem Moment unterwegs war, so daß der Mann einen Augenblick warten mußte. Dann aber öffnete sich die Lifttür, und eine hübsche junge Dame trat ihm erstaunt entgegen.
      »Verzeihung«, stammelte sie, »ich - ich dachte, daß hier Mr. Bobby King wohnt. Habe ich mich in der Etage geirrt?«
      »Ich bin Bobbys Onkel, und das ist seine Schwester, Sandra King«, stellte der Lord vor.
      »Ich bin Maggie Elling«, sagte die hübsche junge Dame. »Ich bin mit Bobby zum Dinner verabredet. Ist er denn nicht da?«
      Sandra King sah sie forschend an. Sie war mehr als verblüfft. Sie hatte sich getäuscht. Diese Maggie Elling hatte ganz offensichtlich nichts mit Bobbys Entführung zu tun.
      »Tut mir leid, Miß Elling«, sagte sie freundlich. »Bobby hatte schon alles für einen schönen Abend vorbereitet, wurde dann aber überraschend abberufen. Ein anderes Mal vielleicht.«
      »Kommen Sie, ich begleite Sie hinunter«, sagte Lord Bensing höflich. Maggie Elling warf noch einen verwunderten Blick in die Runde und folgte ihm dann in den Lift, der sie soeben heraufgebracht hatte.
      Sandra King wartete, bis die beiden fort waren. Dann ging sie rasch in einen der Nebenräume und hob eine Tasche mit Spezialausrüstung aus dem Wandschrank. Sie überprüfte den Inhalt, bevor sie das Penthouse verließ und auf die Plattform trat. Rasch schwang sie sich in den Hubschrauber. »Also los«, sagte sie munter. »Jim, Sie übernehmen die Peilung auf dem Suchempfänger!«
      Schon hob der Helikopter ab und ging auf 1000 Meter. Dort legte Sandra einen weiteren Zirkel an, bis der Suchempfänger auf 83,5 Grad deutlich Ton gab. Sie ging sogleich auf Kurs. Nachdem sie sich vergewissert hatte, daß der Peilton nicht schwächer wurde, sondern gleich blieb, drückte sie die Hebel auf Vollgas. Mit dem Schub von vielen Pferdestärken schoß der Hubschrauber voran.
      »Richtung Kontinent«, stellte Jim fest. »Das Objekt kommt immer besser in den Sucher.«
      »Weil wir schneller sind«, bestätigte Sandra. Dann griff sie nach dem Mikro des Bordsenders und drückte die Taste: »Onkel, hörst du mich?«
      »Deutlich, Kind«, ertönte Alfred Bensings Stimme. »Bin auf dem Weg nach
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