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Das unsichtbare Grauen

Das unsichtbare Grauen

Titel: Das unsichtbare Grauen
Autoren: Spencer Spratt
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V-Person Maggie Elling ist in unserer Gewalt«, fügte Sandra King hinzu. »Wirklich eine gefährliche Gegnerin, auf die du ganz schön reingefallen bist, lieber Bruder!«
      Bobby kratzte sich verlegen am Kopf. »Wirklich unverständlich, daß ein so nettes Mädchen einen solchen häßlichen Job ergreift.«
      »Das ist nicht unser Problem«, stellte Sandra King fest. »Lord Gray, viel interessanter für uns ist die Geschichte des Unsichtbarsprays.«
      Der Lord lächelte und erklärte: »Wie alles in unserer Wissenschaft handelt es sich hier um Teamwork, um Zusammenarbeit mehrerer Kollegen. Zum Teil allerdings nicht ganz freiwillig. Angefangen hatte es vor vielen Jahren, als Professor Momm in Berlin mit seinen Assistenten Mary Arbuckle und Dr. Henri Braun eine Methode besonderer Nuklearbehandlung für bestimmte Sübstanzen entwickelte, die die gesamte Struktur der Substanz verändern konnte. Die Substanz fand ich Jahrzehnte später. Aber erst als ich sie dem von Dr. Braun entwickelten Schutzspray hinzufügte, ergab sich der Unsichtbarkeitseffekt, der allerdings nur für eine gewisse Zeit anhält.«
      »Da bin ich anders informiert, Lord Gray«, sagte Sandra King und beobachtete unauffällig die hinterste Ecke der Hütte, wo sich etwas regte, das ganz bestimmt keine Maus war. »Das B.I.A. hat inzwischen Miß Arbuckle eingehend einvernommen. Sie hat die Behandlung des Katalysators verstärkt. Eine andauernde Unsichtbarkeit ist die Folge. Sie haben vermutlich den letzten Tropfen des alten Sprays erwischt. Im übrigen wird es keinen Unsichtbarspray mehr geben! Mary Arbuckle hat auf Anraten des B.I.A. alle Formeln und Einrichtungen vernichtet.«
      »Nein! Das ist nicht wahr! Das darf nicht sein!!« Eine Stimme im Hintergrund wurde laut. Langsam schälte sich die Gestalt Dr. Henri Brauns aus dem Nichts. Er hatte einen gefährlichen Strahler in der Hand. Sandra erkannte sofort, wie tödlich diese Waffe war.
      »Ah, Herr Dr. Braun gibt uns auch die Ehre«, sagte die Agentin und sah an dern Wissenschaftler vorbei, als könnte sie ihn nicht sehen. »Nicht sehr nobel, Herr Dr. Braun, daß Sie sogar die eigene Tochter verschwinden ließen!«
      »Ihr ist nichts geschehen«, rief Braun. »Ich wollte sie nur bei mir haben. Sie gehört mir.«
      »Da sind Angus und ich aber anderer Meinung«, sagte Patricia lächelnd und schmiegte sich an den jungen Lord.
      »Richtig zum Neidischwerden«, sagte Bobby King und sah aufmerksam auf Sandra. »Tja, dann wollen wir mal gehen.«
      »Halt! Alle bleiben hier!« rief Dr. Braun. »Ich mache von der Waffe Gebrauch!!«
      »Das kann jeder sagen«, erwiderte Bobby King gemütlich und sah ungefähr in Brauns Richtung. Bobby hatte nämlich begriffen. Und der Chemiker begriff auch - oder vielmehr fiel auf den Trick herein.
      »Kann man mich denn nicht sehen?« fragte er ängstlich und ließ die Waffe sinken.
      »Sehen?« fragte Sandra King scheinbar verwundert. »Natürlich nicht! Sie haben offenbar von dem Spray erwischt, der andauernd unsichtbar macht. Niemand kann Sie sehen, Herr Dr. Braun! Also erzählen Sie uns keinen Unsinn von Waffen und so weiter!«
      Wäre es nicht so bedrohlich gewesen, hätte es eher komisch gewirkt, wie Henri Braun verzweifelt an seinem Körper tastete. Den Strahler hatte er auf den Tisch gelegt. Diese Sekunde benützte Sandra King und schoß einen kräftigen Betäubungsnebel auf Braun, der mit einem Seufzer bewußtlos zu Boden ging.
      »Soll sich die Kantonspolizei um ihn und seinen Komplizen, den Bergführer Stämpfli kümmern«, sagte Sandra.
      »Wir fliegen jedenfalls jetzt ins Tal, wo uns Seine Lordschaft zu einem sündhaft teuren Verlobungsdinner einladen wird. Aber sichtbar, wenn ich bitten darf!«
     
     
     

 
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