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Das Philadelphia-Komplott

Das Philadelphia-Komplott

Titel: Das Philadelphia-Komplott
Autoren: Christiane Heggan
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beiden Männer waren, wohin sie sie gebracht haben, oder warum. Wie kannst du behaupten, dass ihr sie findet?”
    “Es ist eine große Fahndung angelaufen, nach ihr, dem Van und den beiden Männern.”
    Aber Dot hörte ihr nicht mehr zu. Sie begann, rastlos im Wohnzimmer auf und ab zu laufen. “Ich wusste, dass so etwas passieren würde. Ihre Arbeit – sie ist viel zu gefährlich.”
    “Dot …”
    Plötzlich blieb die alte Frau stehen, ließ die Hände sinken und betrachtete Syd. “Ich werde sie nie wieder sehen, oder? Sag mir die Wahrheit.”
    “Natürlich wirst du. Du kannst uns sogar dabei helfen. Würdest du das tun?”
    Dot straffte die Schultern. “Was soll ich tun?” Plötzlich wirkte die alte Dame, als könnte sie es kaum erwarten, die Truppen in die Schlacht zu führen.
    “Beantworte mir nur ein paar Fragen. Hat Lilly in letzter Zeit irgendetwas über einen ungewöhnlichen Auftrag gesagt?”
    “Sie erzählt mir nie etwas. Sie weiß, dass mich das traurig macht.” Sie verschränkte die Hände. “Aber als sie Prudence wegbrachte, wusste ich, dass etwas nicht stimmte.”
    Syd blickte hinüber zur Treppe. “Prudence ist nicht bei dir?”
    “Nein. Lilly hat dafür gesorgt, dass sie – bei einer alten Freundin von mir unterkommt.”
    “Bei wem?”
    Dot schaut gequält. “Ich musste Lilly schwören, dass ich niemandem etwas verrate.”
    “Ich bin sicher, dass sie damit nicht mich meinte.”
    “Ach sicher nicht. Entschuldige, ich bin ganz durcheinander.” Sie fuhr sich mit der Hand über die Augenbrauen. “Das ist alles zu viel für mich.” Und sie senkte ihre Stimme, als wäre es ein Zeichen von Schwäche, wenn sie es zugab. “Und ich habe Angst, Syd, so furchtbare Angst.”
    “Ich weiß.” Syd zog sie sanft neben sich auf das Sofa. “Wo ist Prudence jetzt?”
    “Bei Schwester Madeline – meine alte Freundin Sandra”, fügte sie hinzu, als Syd verwirrt den Kopf schüttelte.
    Syd erinnerte sich dunkel an den Namen. Die beiden Frauen waren gemeinsam zur Schule gegangen und waren auch weiterhin eng befreundet geblieben, als Sandra sich der Kirche anschloss und Nonne wurde. “Ich dachte, dass sie in Delaware eine Klausur führt?”
    “Es wissen nur wenige, dass sie den Orden vor fast einem Jahr verlassen hat und wieder hierher gezogen ist. Mike weiß es auch nicht.”
    “Hatte Lilly Angst vor Mike?”
    “Sie hat es mir nicht erzählt. Ich weiß nur, dass Mike sie verrückt macht, seitdem er angefangen hat, mit diesem reichen Mädchen auszugehen.”
    Syd nickte und erinnert sich an die letzte Unterhaltung mit Lilly. “Will er immer noch das gemeinsame Sorgerecht für Prudence?”
    “Mehr als je zuvor. Und weißt du warum?”
    “Lilly hat es mir nie erzählt. Ich glaube, dass sie es selber nicht weiß.”
    “Doch, sie weiß es. Mike kam vor ein paar Tagen bei ihr vorbei und hat es ihr erzählt. Es sieht so aus als ob seine neue Freundin, diese verwöhnte Göre, keine Kinder bekommen kann. Aber sie hat
Zuneigung zu Prudence entwickelt.
Das waren seine exakten Worte”, setzte sie sarkastisch hinzu. “
Zuneigung zu Prudence entwickelt.
Als ob sie über einen Hund reden würden, den sie überlegen, zu sich zu holen.” Sie schüttelte missbilligend den Kopf. “Miss Krösus möchte, dass Prudence nach der Hochzeit sechs Monate im Jahr bei ihnen lebt.”
    “Was hat Lilly dazu gesagt?”
    “Sie hat ihm ins Gesicht gelacht, und er wurde wütend. Er hat sie beschuldigt, egoistisch zu sein und ihr vorgeworfen, sie würde versuchen, seine Beziehung zu Vanessa zu zerstören.”
    “Wenn sie sich so sehr ein Baby wünschen, wieso adoptieren sie dann nicht eines?”
    “Vanessa will von Adoption nichts wissen. Und jetzt, wo sie sich in den Kopf gesetzt hat, Prudence zu sich zu holen, ist sie von der Idee nicht mehr abzubringen. Sie hat Mike sogar gesagt, wenn sie das Kind nicht haben kann, gibt es auch keine Hochzeit. Wie erwachsen ist das, bitte?”
    “Ich hätte wissen müssen, dass Mikes neu erwachtes Interesse an seiner Tochter nichts mit Vaterliebe zu tun hat.”
    “Ich traue ihm nicht, Syd. Dieser Mann ist zu allem fähig.”
    “So sehr ich dem auch zustimme – ich bezweifle doch, dass er eine Entführung planen und durchziehen würde, um seinen Willen zu bekommen.”
    Es sei denn, er wollte das haben, was Lilly gegen ihn in der Hand hatte. Was auch immer das war – wenn der belastende Beweis erst einmal aus dem Weg geräumt war, würde Lilly nicht mehr am längeren Hebel sitzen,
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