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Das Philadelphia-Komplott

Das Philadelphia-Komplott

Titel: Das Philadelphia-Komplott
Autoren: Christiane Heggan
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verlassen kann.” Sie lächelte. “Jemanden, der fliegen kann. Ich biete dir eine Partnerschaft an.” Sie reichte ihm ein Blatt Papier. “Ich habe die aktuellen Bücher mitgebracht, damit du selbst sehen kannst, wie gut sich das Geschäft entwickelt hat. Ted hatte angefangen, Flugstunden zu geben. Zum einen, um ein weiteres Einkommen zu haben, zum anderen, weil er die Freude am Fliegen mit anderen Menschen teilen wollte.”
    Sie war außer Atem. Und er war sprachlos.
    “Jake? Du findest diesen Vorschlag bescheuert, richtig? Du kannst es mir ruhig sagen. Ich weiß, dass du einen gut bezahlten Job hast …”
    “Ich finde den Vorschlag überhaupt nicht bescheuert”, unterbrach er sie. “Im Gegenteil, ich finde ihn richtig gut.”
    “Wirklich?”
    “Bist du sicher, dass du das so willst?”
    “Oh ja, da bin ich sicher. Ich habe in den letzten achtundvierzig Stunden an nichts anderes gedacht. Es würde dir nichts ausmachen, deinen Job aufzugeben? Oder umzuziehen?”
    “Nein. Ehrlich gesagt spiele ich schon eine Weile mit dem Gedanken, wieder hierher zurückzukommen.”
    “Aber es wäre immer noch eine gute Stunde von Philadelphia entfernt.”
    “Kein Problem.”
    “Oh.” Sie wirkte überrascht und glücklich. “Ich dachte nicht, dass es so einfach werden würde.”
    “Wenn du willst, können wir auch gern noch ein bisschen streiten.”
    Sie lachte leise. “Nein.”
    “Ich denke mal, in diesem Fall sind wir jetzt also Partner.” Er streckte eine Hand aus. “Schlag ein.”
    Sie schüttelten sich die Hände und umarmten sich. Ein paar Tränen liefen ihnen über die Wangen. “Wo ist dein Auto?”, fragte er, als sie sich voneinander lösten.
    Sie zeigte auf den Wagen, der direkt hinter seinem stand.
    “Fahr mir nach”, sagte er und begleitete sie zu ihrem Auto. “Ich möchte dich gerne jemandem vorstellen, den du von nun an öfter sehen wirst.”

50. KAPITEL
    Z wei Wochen später.
    Syd stand auf dem Deck der
Three naughty nurses,
bereit, den Anfall von Übelkeit zu unterdrücken, von dem sie wusste, dass er kommen würde, sobald sie abgelegt hatten. Es tat ihr so Leid, dass Jake noch immer nichts von seinem Vater gehört hatte, und so hatte sie sich mit Reisetabletten eingedeckt, um ihn auf einem kleinen Törn entlang der Küste zu begleiten.
    Die letzten beiden Wochen waren die aufregendsten in ihrem ganzen Leben gewesen. Alles hatte mit ihrer Geburtstagsfeier in Dots Haus angefangen. Jake hatte alle Gäste um ihre Aufmerksamkeit gebeten und verkündet, dass er seinen Job auf der Ölplattform aufgeben würde, um nach Middletown zu ziehen und das Geschäft seines verstorbenen Freundes weiterzuführen. Dann hatte er ihnen seine Partnerin, Farah Malvern, vorgestellt, die schüchtern neben ihm gewartet hatte, während er sprach.
    “Middletown ist nur eine Stunde entfernt”, hatte er Syd mit der gleichen Begeisterung erzählt, die sie nach seiner Ankündigung empfunden hatte. “Für einige Menschen mag das viel sein, aber wenn man verliebt ist …”
    “Verliebt?”
    “Verliebt?”
hatte die Branzinis wie aus einem Munde gefragt. “Du bist in unsere Syd verliebt?”
    “Du bist in mich
verliebt?”
    “Ja, ich bin in dich verliebt! Weißt du das denn nicht? Alle behaupten doch immer, dass du so clever bist.”
    “Du hast nie etwas in der Richtung gesagt.”
    “Aber ich sage es doch jetzt!”
    Sie war nicht mehr zu Wort gekommen. Alle sprachen auf einmal durcheinander. Joe war hinunter in den Keller gegangen, um eine Flasche Champagner zu holen. Er hatte einen Toast auf Jake und Syd ausgebracht, ihnen gratuliert und Jake auf den Rücken geklopft, als hätten sie sich gerade verlobt.
    In dieser Nacht liebten sie sich mit einer solchen Leidenschaft, dass Syd atemlos und glücklich eingeschlafen und am Morgen mit dem Hunger nach mehr aufgewacht war.
    Nur ein Schatten trübte ihr Glück: Wendell Sloans starrköpfiges Schweigen. Auf Syds Drängen hin hatte Jake ihn noch einmal angerufen und ihn wissen lassen, dass er für den dritten April ein Segelboot gechartert hatte. “Das Wetter ist perfekt”, hatte sie ihn zum Anrufbeantworter sagen hören. “Ruf mich an, damit wir besprechen können, wohin wir fahren wollen.”
    Und hier war sie nun also. Der Gedanke, eine von Jakes Leidenschaften mit ihm zu teilen, war aufregend. Gleichzeitig war sie traurig, weil sie wusste, dass er bis zum letzten Augenblick gehofft hatte, dass sein Vater doch noch auftauchen würde.
    Sie hörte Jakes Schritte auf den
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