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Das Philadelphia-Komplott

Das Philadelphia-Komplott

Titel: Das Philadelphia-Komplott
Autoren: Christiane Heggan
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zeigen.”
    “Sag mir nur eines: Wie hast du herausgefunden, dass ich hinter dir her war?”
    “Jenkins. Wie du schon richtig gesagt hattest, mochte er dich nicht. Und er hat dir auch nicht getraut. Darum hat er Erkundigungen über dich eingeholt. Wusstest du, dass er ein Computergenie ist?” Er wartete die Antwort nicht ab. “Er hat sich Zugriff auf deine Telefonrechnungen verschafft und herausgefunden, dass du diese Anrufe nach Delaware getätigt hast. Es war ein Leichtes, herauszufinden, mit wem du telefoniert hast. Ich konnte mir nur nicht erklären, warum. Bis mich ein Freund aus Riad anrief.”
    Jake hielt seinem Blick einen Moment lang stand und stellte dann die Frage, die schon die ganze Zeit in ihm brannte. “Wie hast du Ted umgebracht?”
    Victor sah in selbstgefällig an. “
Ich?
Ich war nicht einmal dort.”
    “Hör auf, Spielchen zu spielen, Victor. Wir beide wissen, dass du den Befehl zu diesem Mord gegeben hast.”
    “Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber
du
warst derjenige, der Ted gebeten hat, für ihn ein bisschen zu spionieren.
Du
bist derjenige, der sein Todesurteil unterschrieben hat.”
    Jake stürmte auf die Gitterstäbe zu, aber der Sicherheitsbeamte war sofort neben ihm. Mit einem stahlharten Griff hielt er Jakes Arm fest und zog ihn zurück. “Keine gute Idee, Sir.”
    “Ja. Ja, Sie haben Recht. Bringen Sie mich hier raus. Der Geruch nach Müll hier ist nicht mehr zu ertragen.”
    Als Jake ein paar Minuten später auf seinen Wagen zuging, hörte er hinter sich eine Stimme seinen Namen rufen. Er drehte sich um und war überrascht, Farah zu sehen, die auf ihn zukam.
    “Agent Ramirez hat mir erzählt, dass du hier bist.” Sie schaute zu dem imposanten Gebäude hinüber. “Also da steckt er jetzt? Der Mörder meines Mannes?”
    “Ja.”
    Er sah, wie sie mit den Tränen kämpfte. “Sie sagten, dass er vielleicht frei kommt – wegen Unzurechnungsfähigkeit.”
    “Das wird nicht passieren.”
    Sie wandte ihren Blick vom Gebäude ab. Jake wollte sie in den Arm nehmen, ihr alles erzählen, worüber er an dem Tag von Teds Beerdigung nicht hatte reden können, aber er war sich nicht sicher, wo er anfangen sollte.
    “Aber darüber wollte ich gar nicht mit dir sprechen.” Sie schaute zu ihm auf. “Ich weiß, dass du den Kredit von Teds Firma beglichen hast.”
    Er schüttelte den Kopf, bereit, alles zu verneinen, was der Banker vielleicht gesagt hatte.
    “Ich weiß es”, fuhr sie fort. “Weil Ted und ich gerade erst letzte Woche darüber diskutiert haben, ob wir die Kreditversicherung abschließen sollen, oder nicht. Er sagte, dass er jetzt endlich in der Situation sei, sie bezahlen zu können, und wollte es tun. Weißt du, das ganze Geld, das wir in den letzten zwanzig Jahren gespart hatten, haben wir in die Firma gesteckt. Wir hatten nichts, außer dem Geld, das wir für die Ausbildung der Kinder zur Seite gelegt haben.”
    “Du kannst mir das Geld nicht zurückzahlen”, sagte er. War das der einzige Grund ihres Besuches?
    “Ich weiß. Ich bin gekommen, um dir zu danken. Und um mich zu entschuldigen.”
    “Bitte, das musst du nicht.”
    “Doch. Du hattest Recht.” Sie schien in Gedanken versunken, ihre Augen blickten ziellos in die Ferne. “Ich brauchte Zeit, um über alles, was passiert ist, nachzudenken. Über deine Freundschaft mit Ted, eure tiefe Zuneigung, auch wenn ihr in letzter Zeit keinen Kontakt mehr miteinander hattet. Er hat Victor genauso gehasst wie du. Und er wäre sehr enttäuscht gewesen, wenn du irgendjemand anderen als ihn um Hilfe gebeten hättest.”
    Sie wandte sich ihm zu. “Er wäre nicht sehr erfreut, wenn er wüsste, wie unfair ich dir gegenüber an jenem Tag war. Und ehrlich gesagt, ich bin es auch nicht. Ich habe gehört, was du getan hast, wie du verhindert hast, dass die Bombe hochgeht und so viele Leute in den Tod reißt. Dir ist es zu verdanken, dass Teds Mörder jetzt hinter Gittern sitzt, und dafür werde ich dir mein Leben lang dankbar sein.”
    Er wusste nicht, was er sagen sollte. Selbst wenn er die Worte gefunden hätte, hätte er sie nicht aussprechen können. Der Kloß in seinem Hals wuchs und hinderte ihn daran.
    “Es gibt noch einen Grund, weshalb ich hier bin. Ich weiß nicht, ob du zustimmen wirst, aber ich muss dich einfach fragen.”
    Er räusperte sich. “Du kannst mich alles fragen, Farah.”
    “Ich brauche jemanden, der die Firma weiterführt. Jemanden, dem ich vertrauen kann. Jemanden, auf den ich mich komplett
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