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Das Philadelphia-Komplott

Das Philadelphia-Komplott

Titel: Das Philadelphia-Komplott
Autoren: Christiane Heggan
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ihm klar, dass sie seine Geschichte von Brenda als seiner Tochter nicht geglaubt hatte. Seine Angst war bestätigt worden, als Muriel Hathaway ihm mitgeteilt hatte, dass eine Lilly Gilmore versucht hatte, ihn zu erreichen, um eine dringende Angelegenheit mit ihm zu besprechen. Er hatte sofort seinen guten Freund Victor van Heusen angerufen und ihn gebeten, ihm die neugierige Reporterin vom Hals zu halten.
    So kam nun also noch Beihilfe zu einer Entführung auf die lange Liste der Anklagen gegen den Senator. Und auch wenn er auf
nicht schuldig
plädierte, gab es wenig Zweifel daran, dass er die nächsten Jahre nicht im Oval Office, sondern hinter Gittern verbringen würde.
    Detailliertere Informationen wurden in den nächsten Tag erwartet, wenn die genaue Anklage veröffentlicht würde.
    Es war jetzt zwei Uhr am Mittwochnachmittag. Jake war beim FBI, wo Victor van Heusen verhört wurde. Der Milizenführer hatte nur eine Bitte vorgetragen – mit Jake zu sprechen. Froh darüber, dem Mann noch einmal gegenüberstehen zu können, der Ted tötete, hatte Jake zugestimmt.
    Syd saß in Dots Wohnzimmer, durch den nun wieder der Duft von gutem Essen und der Klang fröhlicher Unterhaltung zogen. Es hatte endlich aufgehört, zu schneien und die Straßen waren wieder frei, und so hatten Joe und Luciana Prudence mit zum Spielplatz genommen, um einen riesigen Schneemann zu bauen. Lilly war in der Küche und half Dot dabei, letzte Hand an eine Überraschung zu legen.
    “So lange es keine Kette ist”, hatte Syd sie gewarnt.
    Genau wie Jake hatte sie die Öffentlichkeit gemieden. Mehrere Frühstücksshows im Fernsehen hatten angefragt und sie um ein Interview gebeten, aber sie hatte alles abgelehnt. Ron hatte ihren Part dankbar übernommen, nur zu froh darüber, sich so kurz vor den Wahlen für den Bezirksstaatsanwalt noch einmal dem Publikum wirksam ins Gedächtnis rufen zu können.
    “Hey, was macht ihr da so lange?”, rief Syd zur Küche hinüber.
    “Sei nicht so verdammt ungeduldig.” Lilly kam rein und trug einen riesigen Kuchen mit viel zu vielen Kerzen vor sich her.
    Mit ihren frisch gewaschenen, blonden Haaren, die ihr über die Schulter hingen, den geröteten Wangen und dem Lipgloss auf den Lippen sah sie genauso umwerfend aus wie immer.
    Sie beobachtete, wie Lilly die Torte auf dem Couchtisch abstellte. “Was ist das?”
    “Ich geb dir ‘nen Tipp. Es ist kein Elefant. Was glaubst du denn, was das ist, Dummchen? Eine Geburtstagstorte. Du hast doch nicht geglaubt, dass ich deinen großen Tag vergesse? Oder eine Gelegenheit versäumen würde, dich daran zu erinnern, dass du drei Monate älter bist als ich? Fünfunddreißig.” Lilly pfiff. “Wow, Kleine. Ups, ich glaube, so kann ich dich jetzt nicht mehr nennen. Nicht, wo du jetzt stramm auf die Vierzig zugehst.”
    Syd nahm ein kleines Kissen und drohte, es nach ihr zu werfen, tat es aber nicht. “Danke, Lilly”, sagte sie leise. “Es ist so süß, dass du daran gedacht hast.”
    Lilly umarmte sie. “Ich fange gerade erst an, dir zurückzugeben, was du alles für mich getan hast.”
    “Du hättest das Gleiche gemacht.”
    “Das stimmt.”
    “Also, wann darf ich die Kerzen auspusten und mir etwas wünschen?”
    “Wenn alle Gäste da sind.”
    “Wer kommt denn noch? Außer Jake und deiner Familie?”
    “Die Sorrensens, Ron und natürlich Chad, der ja, wie mir erzählt wurde, den Boden anbetet, auf dem du gehst. Und ich glaube, dass Jake Agent Ramirez mitbringt.” Sie steckte ihren Finger in den Schokoladenüberzug und schleckte ihn ab. “Oh, und noch jemand.”
    “Wer?”
    Sie schaute geheimnisvoll. “Das wirst du dann schon sehen.” Es klingelte an der Tür. “Das sollte er sein. Ich habe ihn gebeten, etwas früher zu kommen.”
    Überrascht sah Syd, dass Detective Cranston die Wohnung betrat. Sein Kopf war verbunden, und sein rechter Arm steckte in einer Schlinge. Aber in der linken Hand hielt er einen Blumenstrauß.
    “Detective. Was für eine schöne Überraschung. Ich dachte, dass Sie immer noch im Krankenhaus wären.”
    “Sie mussten mich entlassen. Ich wurde ihnen zu unruhig.” Etwas ungeschickt reichte er ihr den Blumenstrauß. “Die sind für Sie. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.”
    “Dankeschön!”
    “Setzen Sie sich, Detective”, sagte Lilly. “Gleich wird der Kuchen angeschnitten.” Sie ging zurück in die Küche und ließ die beiden allein.
    “Wer hat Ihnen gesagt, dass ich heute Geburtstag habe?”
    “Lilly rief auf
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