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Das Maedchen mit dem Flammenherz

Das Maedchen mit dem Flammenherz

Titel: Das Maedchen mit dem Flammenherz
Autoren: Kady Cross
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vor Wut in den Hintern beißen darf.«
    Darüber musste er tatsächlich lächeln. »Den habe ich gar nicht richtig bemerkt. Ist er eigentlich hübsch?«
    Sie quetschte ihm die Finger zusammen. »Autsch!«, rief er, obwohl es nicht wirklich wehgetan hatte. »Verdammt noch mal!«
    »Nimm das als Warnung, Durchlaucht. Wenn nötig, kann ich dich jederzeit windelweich prügeln. Und glaube ja nicht, ich erlaube dir, dich in meiner Gegenwart in Schuldgefühlen zu suhlen. Das kommt nicht infrage. Ist das klar?«
    Griffin schluckte. Sie war … sehr attraktiv, wenn sie ihn her umkommandierte. Er war so sehr daran gewöhnt, selbst der Boss zu sein, dass es guttat, jemanden zu haben, der auf ihn aufpasste. »Sonnenklar«, antwortete er.
    Finley lächelte. »Gut.«
    Er blickte ihr in die Augen, die so hell strahlten, wenn das Licht sie traf. »Finley, du sollst wissen, dass ich dir vertraue. Ich war ein Trottel, als ich dachte, dass du lieber eine Verbrecherin wirst, als bei mir, Emily und Sam zu leben.«
    »Nein, warst du nicht.« Ihr Einwand überraschte ihn. »Anfangs hat es mir wirklich Spaß gemacht, Dalton den Kopf zu verdrehen und zu seiner Bande zu gehören. Erst als Whip Kirby mir die Handschellen angelegt hat, habe ich begriffen, was für eine Idiotin ich war. So ein Leben will ich nicht. Ich will bei dir sein. Und bei den anderen.«
    Grinsend nahm er ihr Eingeständnis und die Abschwächung zur Kenntnis. Er wusste, was sie meinte, und ihm war es genauso ernst. Es war gut, dass es keiner von ihnen laut aussprach. Sie redeten und grübelten sowieso zu viel.
    Statt weiter darüber nachzudenken, legte Griffin ihr einfach nur den Arm um die Hüften, zog sie an sich und küsste sie. Sie schmeckte nach den Erdbeeren, die sie zum Nachtisch gegessen hatten, und roch nach frischer Luft und Zimt. Sie schlang ihm die Arme um die Schultern und um den Hals und erwiderte den Kuss.
    Tesla hatte keine Maschine erfunden, um in der Zeit zurückzureisen, aber Griffin hatte soeben einen Weg gefunden, die Zeit anzuhalten.
    Tausend Jahre später hob er den Kopf, und Finley starrte ihn an. Er erwiderte den Blick, und gleich darauf lächelten sie beide.
    »Es ist kalt hier draußen. Wir sollten hineingehen.«
    »Ja, das sollten wir.«
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn noch einmal, worauf sich die Idee hineinzugehen und sich die kalten Nasen zu wärmen vorläufig in Wohlgefallen auflöste.
    Als sie endlich Hand in Hand in die Kabine des Luftschiffs zurückkehrten, warteten Sam und Emily schon auf sie. Griffins Herz frohlockte, als er die beiden sah. Besorgt erwiderten sie seinen Blick, und ihre Anteilnahme wärmte ihn. Sie waren nicht der Ansicht, dass er etwas Falsches getan hatte. Vielleicht konnte er sich mit der Zeit ihrer Sichtweise anschließen.
    »Es wird Zeit, dass ihr zurückkommt«, meinte Sam mit seinem gewohnten Charme. Er deutete auf Emily. »Sie glaubt, wir sollten alle eine Art Flügelapparat bekommen, damit wir selbständig fliegen können.«
    Finley starrte Griffin an. »Als wir nach New York geflogen sind, hast du mich gefragt, ob ich gern wüsste, wie man fliegt.«
    »Solche Geräte wären sehr nützlich«, informierte Emily ihn.
    »Dabei würden die Arme viel zu schnell ermüden«, wandte Sam ein.
    »Die Apparate wären nur zum Gleiten, Sam. Du musst nicht flattern. Wie oft soll ich dir das noch erklären?«
    Als er sich Sam vorstellte, der mit umgeschnallten Flügeln flatterte wie ein Huhn, platzte Griffin vor Lachen heraus. Die drei starrten ihn an und stimmten schließlich ein.
    »Besorge dir, was immer du dazu brauchst, Em.« Griffin wischte sich die Tränen aus den Augen. »Mir ist egal, wie hoch die Rechnung wird, wenn ich dafür Sam flattern sehe.«
    Wieder lachten sie, und Sam womöglich sogar am lautesten.
    In diesem Augenblick wusste Griffin, dass alles gut werden würde. Wenn er lachen konnte, war noch nicht alles verloren.
    Ja, es würde ihm bald wieder gut gehen.

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NACHWORT DER AUTORIN
    W enn ich ein Buch schreibe, finde ich die Recherchen immer besonders schön. Meine Welt mag sich von der viktorianischen Zeit un terscheiden, aber ich habe versucht, so viele Dinge wie möglich historisch korrekt zu schildern. So befand sich etwa das Waldorf-Astoria tatsächlich an der 5th Avenue. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurde es abgerissen, weil an dieser Stelle das Empire State Building errichtet werden sollte. Angeblich wollte man oben auf dem Neubau sogar eine An
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