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Das Maedchen mit dem Flammenherz

Das Maedchen mit dem Flammenherz

Titel: Das Maedchen mit dem Flammenherz
Autoren: Kady Cross
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Flur hinunter, eilte um eine Ecke und stand auf einmal vor Mei. Erst jetzt bemerkte sie, dass auch die Chinesin einen dieser Stäbe besaß. Wundervoll.
    Das kleinere Mädchen war keineswegs überrascht, sondern holte sofort mit dem Bein aus und versetzte Finley einen kräftigen Tritt gegen die Brust, der ihr die Luft aus den Lungen trieb. Trotzdem gelang es ihr, Mei einen ordentlichen Hieb in das hübsche Gesicht zu verpassen. Während sich Finley noch krümmte und nach Luft schnappte, glitt Mei durch die Wand und verschwand.
    Fluchend und schnaufend nahm Finley abermals die Verfolgung auf, die sie schließlich in einen Lagerraum führte. Sämtliche Fenster waren mit Läden und Gittern gegen Einbrüche gesichert, aber das konnte Dalton natürlich nicht aufhalten. Wenn er hinter den Regalen durch die Wände dieses Raums brechen konnte, wäre er frei und in Sicherheit, denn hier gab es keine Tür, durch die die anderen ihm folgen konnten.
    Sam traf ein und wollte Dalton packen, doch der Schurke deutete mit dem Stab auf ihn und entwand sich Sams Griff. Der Hüne schrie auf und presste den Arm an die Brust. Blut zeichnete sich auf dem Ärmel ab, der äußerlich unversehrt schien. »Das war, als hätte er mich innerlich zerfetzt«, flüsterte Sam mit kreidebleichem Gesicht. Anscheinend erwachten die Erinnerungen an den Angriff des Automaten, der ihn getötet hatte.
    »Griffin!«, rief Finley. Dalton und Mei zogen sich mit vorgestreckten Stäben bereits zur hinteren Wand zurück. Sie eilte zu Griffin, der angehalten hatte und sich konzentrierte.
    Seine Hände zitterten. Fürchtete er, der Geist wartete bereits auf ihn? Finley wusste es nicht, aber sie wollte auf jeden Fall für ihn da sein. Um ihm zu zeigen, dass sie ihm zur Seite stand, packte sie ihn am Arm. Er warf ihr einen kurzen Blick zu und schloss die Augen.
    Dann geschah etwas Seltsames. Für Finley war die Veränderung im Äther kaum mehr als ein leichter Lufthauch. Als sie sich umdrehte, war die Wand unverändert, doch Dalton und Mei waren verschwunden.
    »Verdammt!«, fluchte Griffin. »Ich dachte, ich hätte den Apparat gefunden.« Finley nahm seine Hand. »Komm, wir müssen nach draußen.«
    »Jasper«, bellte Griffin. »Siehst du sie?«
    »Noch nicht«, erwiderte der Cowboy. »Was, zum … Griff, hier ist etwas passiert. Ich komme runter.«
    »Wir warten auf dich.«
    Die vier eilten zum Hintereingang des Gebäudes. Dort rannten sie an der Außenmauer des Museums entlang bis zu der Ecke, wo vermutlich Daltons Kutsche wartete.
    Finley blieb wie angewurzelt stehen, als sie begriff, was sich vor ihnen abspielte, und schmeckte das Entsetzen wie bittere Galle im Mund. Und dazu der Lärm, dieser schreckliche Lärm.
    »O mein Gott.«
    Hätte er noch etwas im Magen gehabt, um sich zu übergeben, er hätte es ausgespuckt. Tränen schossen Jasper in die Augen, sein Herz verkrampfte sich in der Brust, und der Magen zuckte protestierend. Als er die anderen kommen hörte, drehte er sich zu Griffin um.
    »Tu doch etwas!«, rief er.
    Griffin und die anderen blieben stehen und starrten hinüber, genau wie Jasper es getan hatte, nachdem er vom Dach heruntergestürmt war und die Szene erblickt hatte.
    Dalton hatte es zwar aus dem Gebäude heraus, aber nicht ganz bis in die Droschke geschafft. Die Hand klemmte in der wieder verfestigten Tür der Kabine, und er wimmerte vor Schmerzen. Mei dagegen …
    Mei war noch nicht so weit wie Dalton gekommen, als Griffin die Maschine ausgeschaltet hatte. Sie hatte das Gebäude nicht ganz verlassen können. Nur der Oberkörper ragte aus den Ziegelsteinen hervor.
    Der Rest war in der Wand gefangen, und sie schrie vor Schmerzen.
    Griffin hob die Hände. Es gab eine leichte Veränderung der Realität, kaum wahrnehmbar, nicht mehr als ein Lidschlag, und Dalton fiel vor der Kutsche auf den Boden, wo er die verletzte Hand an die Brust presste. Mei taumelte ganz aus der Wand heraus. Jasper fing sie auf und ließ sie langsam auf den Boden sinken. Ihre Schreie wichen allmählich einem leisen Gurgeln.
    »Mei«, flüsterte er. Nach ihrem Verrat hatte er geglaubt, sie hätte ihm das Herz gebrochen, doch das hatte lange nicht so wehgetan wie dies.
    Große dunkle Augen blickten ihn aus dem bleichen Gesicht an. Blut klebte auf den Lippen. Jasper wandte sich an Emily. »Kannst du ihr helfen?«
    Bekümmert und traurig schüttelte Emily den Kopf. Und Griffin … Griffin sah schrecklich aus.
    »Rufen Sie einen Krankenwagen«, rief er, als Whip mit einigen
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