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Das Geheimnis der Rose

Das Geheimnis der Rose

Titel: Das Geheimnis der Rose
Autoren: Lisa Kleypas
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bieten?«
    Damons Hand umfasste ihre Brust, bis er ihren schnellen Herzschlag spüren konnte. Er schwieg lange, bis sie schon dachte, er werde gar nicht antworten. »Heirate mich«, sagte er schroff. »Dieses Mal richtig.«
    Julia schloss die Augen und atmete unsicher ein. »Und deine Bedingungen?«
    »Keine Bedingungen. Ich werde dich nicht bitten, das Theater aufzugeben.«
    »Und wenn die Leute sich darüber lustig machen, dass du eine Schauspielerin geheiratet hast?« fragte sie leise.
    »Zum Teufel mit ihnen!«
    Nun war es schließlich doch so gekommen. Er liebte sie genug, um das größte Zugeständnis überhaupt zu machen.
    Sie hätte sich niemals vorstellen können, dass Damon, der stolzeste und anspruchsvollste Mann, den sie je kennengelernt hatte, seine eigenen Wünsche hinter den ihren zurückstellen würde. Sie wusste, dass sie ihm die gleiche selbstlose Rücksichtnahme schuldete. »Ich könnte meine Engagements einschränken«, sagte sie zögernd.
    »Ich werde mir nur die Rollen aussuchen, die mir am besten gefallen … und ich werde nicht mehr auf Tournee gehen.«
    »Wird Scott das zulassen?«
    »Er muss, wenn er möchte, dass ich am Capital bleibe.«
    »Deine Karriere wird nicht mehr dieselbe sein.«
    »Das ist nicht schlimm, solange ich dich habe.«
    Vorsichtig drehte er sie zu sich um. Obwohl Julia vor Hoffnung und Glück schier zerfloss, zeigte Damons Gesicht kein Lächeln. »Ich will Kinder haben, Julia.« Seine Stimme war leise und heiser, und sie konnte nur vermuten, welche Gefühle ihn bewegten. »ja, ich auch.« Sie zuckte hilflos die Schultern. »Ich weiß nicht, wie wir das regeln werden, aber … wir werden einen Weg finden. Es wird nicht leicht sein.«
    »Leichter, als getrennt zu leben.«
    Julia nickte und küsste ihn zärtlich.
    »Was ist mit deinen Gefühlen für Scott?« fragte Damon, als ihre Lippen sich trennten.
    »Zwischen uns gibt es keine Liebe. Er wird verstehen, weshalb ich ihn nicht heiraten kann. Außerdem war ich immer dazu bestimmt, nur deine Frau zu sein.«
    »Gut. Ich bin nämlich jetzt schon so lange dein Mann, dass ich mir nichts anderes mehr vorstellen kann.«
    Sie lächelte und streichelte seine Brust. »Wie seltsam, dass wir beide so lange Zeit frei voneinander sein wollten …
    und seitdem wir es sind, wollen wir nichts sehnlicher, als wieder zusammen zu sein.«
    »Dann wirst du den Ring wieder zurücknehmen.«
    »Den Ring und alles, was dazugehört.«
    Damon nahm ihre Hand und drückte sie so fest, dass sie vor Schmerz zusammenzuckte. Er zog ihre Handfläche an seinen Mund und drückte einen Kuss auf die weiche Einbuchtung. Die Gefühle machten ihn sprachlos … Liebe und Freude mischten sich in ihm … Angst, alles sei nur ein Traum und die Frau neben ihm nur eine Fantasie, die seiner Einsamkeit und lebenslangen Sehnsucht entsprang.
    Julia legte ihm eine Hand auf den Hinterkopf und zog ihn wieder an sich, forderte einen Kuss heraus und erwiderte ihn ungehemmt.
    Als Logan Julia früh am nächsten Morgen in seiner Villa in Bath empfing, war sein Gesicht ausdruckslos, abgesehen von seinen leicht gerunzelten rotbraunen Augenbrauen. Sein Blick glitt forschend über ihr Gesicht, und er bemerkte ihre geröteten Wangen und das glückliche Strahlen in ihren Augen.
    »Guten Morgen«, sagte sie atemlos. Er nickte und begriff sofort, dass an diesem Tag keine Hochzeit stattfinden würde. Die Pläne, die sie. geschmiedet hatten, würden nie wieder Erwähnung finden.
    Logan setzte sich mit Julia in den Saloon und schien vollkommen entspannt, als ein Diener Kaffee in goldene Porzellantassen goss und sie ihnen servierte. Logan bedeutete dem Diener, sich zu entfernen, und warf Julia einen resignierten Blick zu. »Sie machen einen Fehler«, sagte er klipp und klar.
    Um ihre Mundwinkel zuckte ein Lächeln. »Das mag sein. Die Heirat mit Damon könnte sich als Katastrophe erweisen. Aber ich würde mir niemals verzeihen, wenn ich es nicht wenigstens versucht hätte.«
    »Ich wünsche Ihnen Glück.«
    »Wollen Sie mich nicht von meinem Vorhaben warnen? Wollen Sie nicht alle vernünftigen Gründe aufzählen, weshalb diese Ehe nicht glücken kann, und mir sagen …«
    »Meine Meinung zu dem Thema Liebesheirat kennen Sie doch bereits. Meine einzige Sorge gilt der Frage, inwieweit meine Schauspieltruppe von Ihrer Entscheidung in Mitleidenschaft gezogen wird. Es ist offensichtlich, dass die Dinge sich ändern müssen.«
    »Ja«, sagte Julia und versuchte, sich seinem sachlichen Ton
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