Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
Gestalt feiner Ranken dunklen Rauchs zur Oberfläche hinaus, wo sie sich vom Sand emporschlängelten.
    Die dünnen Ranken krochen über die Erde, streckten sich nacheinander aus, verschmolzen miteinander zu sich windenden Tentakel, jeder mehrere Meter lang.
    Dann, auf ihren unausgesprochenen Befehl hin, glitten die Tentakel in die Höhe und schlugen nach ihrem Feind.

    Bane sah, wie der seltsame schwarze Nebel über die Erde kroch und wusste, dass das keine Sinnestäuschung war. Irgendwie hatte Zannah der Dunklen Seite Substanz und Körperlichkeit verliehen, sie in ein halbes Dutzend schattiger, schlangenartiger Lakaien verwandelt, die sich vom Boden erhoben.
    Mit einem Mal schössen die Tentakel auf ihn zu. Er schlug mit dem Lichtschwert danach, um den nächstbesten Tentakel entzweizuhacken, doch die Klinge glitt einfach wirkungslos durch den schwarzen Nebel. Bane warf sich zur Seite, aber die Spitze des Tentakels streifte dennoch seine linke Schulter.
    Der Stoffseiner Kleidung schmolz dahin, als wäre er mit Säure bespritzt worden. Ein Brocken Fleisch darunter löste sich einfach auf, und Bane schrie vor Qual.
    Damals, als sich die Orbalisken mit einer brennenden chemischen Substanz mit seinem Körper verschmolzen, war der Schmerz so gewaltig gewesen, dass es ihn beinahe in den Wahnsinn getrieben hätte. Vor zehn Jahren waren die Parasiten entfernt worden, als Banes Fleisch von der konzentrierten Energie seines eigenen lila Machtblitzes förmlich gegrillt wurde. Im Zuge ihres Verhörs hatte Serra ihn mit einer Droge vollgepumpt, die sich angefühlt hatte, als würde er von innen heraus bei lebendigem Leib aufgefressen werden. Doch die unerträgliche Pein, die ihm die bloße Berührung des Tentakels der Dunklen Seite bescherte, ähnelte nichts, was Bane jemals zuvor erlebt hatte.
    Die Verletzung war alles andere als lebensbedrohlich, versetzte Bane jedoch fast in einen Schockzustand. Er stürzte schwer zu Boden. Sein Kiefer hing schlaff herab, und die Augen rollten im Kopf zurück Die flüchtige Berührung hatte seinen Verstand regelrecht aus der Bahn geworfen. Der Schmerz durchfuhr jeden einzelnen Nerv seines Körpers, doch das, was er fühlte, ging weit über jedes physische Empfinden hinaus. Es war nicht die ungezügelte Hitze der Dunklen Seite, die sich in ihm ausbreitete, sondern vielmehr die triste Kälte der Leere selbst. Sie berührte jede Synapse in seinem Gehirn, schlug ihre Klauen in den Kern seiner Seele. In diesem Moment kostete er die völlige Vernichtung und spürte das wahre Grauen des absoluten Nichts.
    Irgendwie schaffte er es, bei Bewusstsein zu bleiben, und als sich der nächste Tentakel heranschlängelte, gelang es ihm, sich aufzurappeln und aus dem Weg zu rollen.
    Seine verletzte Schulter pochte noch immer, doch die leere Dunkelheit, die ihn eben noch zu überwältigen drohte, war verschwunden, was es ihm erlaubte, den Schmerz zu ignorieren.
    Die Tentakel versammelten sich für einen weiteren Angriff, und jetzt, wo Zannah sie mit einem steten Strom von Energie fütterte, bewegten sie sich schneller. Bane feuerte einen lila Machtblitz aus seinen Fingern ab, doch als die Entladungen die sehnigen schwarzen Gebilde trafen, wurden sie, anscheinend ohne Wirkung zu zeigen, einfach absorbiert. Die Tentakel bestanden aus purer Energie der Dunklen Seite, und er hatte keine Möglichkeit, ihnen Schaden zuzufügen.
    Damit blieb ihm bloß eine einzige Möglichkeit - er musste Zannah töten, bevor die Tentakel ihn umbrachten.
    Er feuerte einen weiteren Hagel Machtblitze auf seine Schülerin. Sie fing die heranjagenden Blitze mit dem Lichtschwert ab und schlug sie harmlos zur Seite. Ihre Reaktionen waren gleichwohl eine Winzigkeit langsamer als gewöhnlich, und Bane wusste, dass der Grund dafür nicht allein ihre verletzten Rippen waren. Die Anstrengung, die Tentakel am »Leben« zu erhalten, trieb Zannahs Fähigkeit, von der Macht zu zehren, an ihre Grenzen, was sie in anderer Hinsicht angreifbar machte.
    Mit dem Lichtschwert in der Hand stürmte Bane auf sie zu. Die Tentakel schössen vor, um ihn abzufangen, doch Bane duckte sich, sprang und wich aus, um sich seinen Weg unter, über und um sie herum zu bahnen, als er sich auf Zannah stürzte.
    Sie riss ihr Lichtschwert in die Höhe, um sich gegen seinen Angriff zur Wehr zu setzen, doch ohne die volle Stärke der Macht dahinter, wirkten ihre Bewegungen unbeholfen und schwerfällig. Sie parierte den Schlag, reagierte jedoch nicht schnell genug, als Bane sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher