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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen
Autoren: Drew Karpyshyn
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dass sie einen weiteren Schlagabtausch mit dem Lichtschwert nicht überleben würde.
    Zannah öffnete sich der Kraft der Dunklen Seite, streckte ihre Machtsinne aus und berührte den Verstand ihres Meisters.

    Bane spürte den Angriff, wappnete sich dagegen.
    Er hatte Zannahs Studien der Sith-Zauberei unterstützt, in dem Wissen, dass durchaus die Möglichkeit bestand, dass sie ihre so gewonnen Fähigkeiten eines Tages gegen ihn einsetzen würde. Falls sich dabei zeigte, dass er nicht stark genug war, um zu überleben, dann war er auch nicht würdig, der Dunkle Lord der Sith zu sein.
    Das bedeutete allerdings nicht, dass er unvorbereitet war. Dunkle Zauberkunst war komplex. Sie griff die Psyche auf eine Weise an, die sich nur schwierig erklären ließ, und sogar noch schwerer war es, sich dagegen zu verteidigen. Bane besaß kein Talent dafür, doch er hatte sein Bestes getan, um die entsprechenden Techniken zu studieren. Was er dabei erfahren hatte, war, dass die einzige echte Gegenwehr die Willenskraft des Opfers war.
    Zannahs Angriff begann als scharfer Schmerz in seinem Schädel, wie ein heißes Messer, das direkt in sein Gehirn stach, bevor es nach unten schnitt, um die beiden Hirnhälften zu zerteilen. Dann explodierte das Messer, um eine Million brennende Splitter in alle Richtungen zu schicken. Jeder einzelne bohrte sich in sein Unterbewusstsein, suchte nach vergrabenen Ängsten und Alpträumen, bloß um sie herauszureißen und an die Oberfläche zu zerren.
    Bane stieß einen Schrei aus und fiel auf die Knie. Als er sich wieder aufrappelte, wurde der Himmel von einem schwarzen fliegenden Schrecken verdunkelt. Ihre Schwingen waren zerrissen und zackig, ledrige Hautlappen, die von freiliegenden Knochen hingen. Ihre Leiber waren klein und deformiert, ihre verdrehten Beine endeten in langen, scharfen Krallen. Ihr Fleisch war von kränklichem Gelb: dieselbe Farbe, wie sie die Gesichter der Minenarbeiter aufwiesen, die auf Apatros starben, nachdem sie in einer mit Gas gefüllten Kammer eingeschlossen wurden.
    Ihre Züge waren unmenschlich, doch ihre lodernden Augen waren unverkennbar: Jede Kreatur starrte ihn mit dem hasserfüllten Blick seines gewalttätigen Vaters an. Wie ein Geschöpf sausten sie zu ihm herunter, und ihre Mäuler stießen einen schrillen Schrei aus, der wie der Name seines Vaters klang: Hurst, Hurst, Hurst!
    Bane schwang das Lichtschwert ungestüm nach der Dämonenschar, kauerte sich dicht auf den Boden und hob seine freie Hand, um das Gesicht zu schützen und die Klauen abzuwehren, die nach seinen Augen krallten. Als der Schwärm ihn umschloss, erhaschte er einen flüchtigen Blick auf Zannah, die einige Meter entfernt stand, ihr Antlitz zu einer Maske intensiver Konzentration erstarrt.
    Bane wusste, dass das Ganze ein Trick war. Die Biester waren nicht real. Sie waren bloß Hirngespinste seiner Einbildungskraft, geboren aus den unterdrückten Erinnerungen seiner Kindheit, seine größten Ängste, die physische Gestalt angenommen hatten. Doch er hatte diese Ängste schon vor langer Zeit überwunden. Er hatte die Furcht vor seinem gewalttätigen Vater in Zorn und Hass umgewandelt - die Werkzeuge, die ihm die Kraft verliehen hatten, sein Leben auf Apatros zu ertragen und ihm letztlich zu entfliehen.
    Er wusste, wie man diese Dämonen bezwang, und er schlug zurück Mit einem Urschrei verwandelte er sein Entsetzen in reine Wut und entfesselte die Macht der Dunklen Seite, die den Schwärm in einer Explosion versengenden violetten Lichts in Stücke riss und ihn vollkommen auslöschte.
    Zannah verfolgte, wie sich Bane auf den Boden kauerte. Sein Lichtschwert schlug wild nach unsichtbaren Geistern, doch sie ließ nicht in ihrer Konzentration nach. Banes Bewusstsein war stark. Wenn sie auch nur eine Sekunde nachließ, befreite er sich vielleicht von dem Zauber.
    Als Bane aufkreischte, glaubte sie einen Moment lang, gewonnen zu haben, doch der folgende Energiestoß ließ sie nach hinten torkeln.
    Als sie ihr Gleichgewicht wiedererlangt hatte, sah sie, dass Bane wieder auf den Beinen war, und sie wusste, dass er dem Zauber widerstanden hatte. Doch sie hatte immer noch eine Überraschung für ihren Meister parat.
    Wieder öffnete sie sich der Dunklen Seite. Diesmal jedoch griff sie Bane nicht direkt an. Stattdessen ließ sie die Macht durch sich hindurchfließen, sog ihre Energie aus dem Boden und dem Gestein von Ambria selbst. Sie rief Mächte an, die seit Jahrhunderten begraben waren, beschwor sie in
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