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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Kom-Transmitter auf die Frequenz von Zannahs Privatshuttle ein und schickte ein verschlüsseltes Notsignal.

    Zannah war in ruhelosen Schlaf versunken, bloß um vom leisen, steten Piepsen ihrer Kontrollkonsole geweckt zu werden. Als sie die Ursache für den Benachrichtigungshinweis überprüfte, stellte sie fest, dass es sich um einen Langstreckennotruf handelte. Doch anstatt über mehrere verschiedene Frequenzbänder gesendet zu werden, kam dieses Signal auf dem Privatkanal der Sieg herein. Abgesehen von ihr kannte bloß eine einzige Person diese Frequenz.
    Neugierig decodierte sie die Nachricht, die bloß aus fünf Worten bestand: Ambria. Im Lager des Heilers.
    Ihr erster Gedanke war, dass Bane versuchte, sie in eine Falle zu locken. Doch je mehr sie darüber nachdachte, desto weniger wahrscheinlich erschien ihr das. Es war offensichtlich, von wem die Botschaft stammte. Falls er ihr tatsächlich eine Falle stellte, warum sollte er sich dann dermaßen auf dem Servierteller präsentieren, wenn er wusste, dass sie das bloß misstrauisch machen würde?
    Vielleicht wollte er einfach, dass das Ganze ein Ende hatte. Bevor der Schlaf sie übermannt hatte, hatte Zannah darüber nachgedacht, was er vor ihrer Konfrontation in den Korridoren des Felsengefängnisses zu ihr gesagt hatte.
    Nur der Stärkste hat das Recht, über die Sith zu herrschen! Den Titel des Dunklen Lords muss man sich verdienen, ihn dem allgewaltigen Griff des Meisters entreißen!
    Falls Bane nach wie vor an die Regel der Zwei glaubte - falls er immer noch daran glaube, dass diese Regel der Schlüssel zum Überleben und letztlich zur Vorherrschaft der Sith war -, dann war diese Nachricht eine Herausforderung, eine Einladung an seine Schülerin, nach Ambria zu kommen und zu Ende zu bringen, was sie im Felsengefängnis begonnen hatten.
    Sie musste zugeben, dass das besser war, als Jahre damit zu vergeuden, einander kreuz und quer durch die Galaxis zu jagen, Fallen zu stellen und Verschwörungen zur Vernichtung des anderen zu schmieden. Bane hatte die Sith jetzt so ausgerichtet, dass sie ihre Mittel und Bemühungen gegen ihre Feinde richteten statt gegeneinander. Wenn der Schüler gegen seinen Meister antrat, sollte die Sache mit einer einzigen Konfrontation geklärt werden: schnell, sauber und endgültig.
    Jetzt jedoch war der Orden auseinandergebrochen. Sie waren nicht länger Meister und Schülerin, sondern waren zu Rivalen um den Umhang des Sith-Lords geworden. Letztlich befanden sie sich im Krieg, und solange sie beide am Leben waren, würden die Sith in zwei Lager geteilt sein. War es so schwer zu glauben, dass Bane zum Wohl des Ordens wollte, dass all dies mit einem Zweikampf auf Ambria sein Ende fand? Wenn Bane immer noch die Regel ehrte, die er selbst erschaffen hatte, dann konnte man davon ausgehen, dass die Botschaft ernst gemeint war.
    Aber was war mit Andeddus Holocron?
    Anfangs hatte sie gedacht, er würde nach ewigem Leben streben, damit er die Regel der Zwei brechen könne, dass er niemals starb. Nun war sie sich da nicht mehr so sicher. War die Unsterblichkeit wirklich ein Verstoß gegen die Prinzipien, die der Regel zugrunde lagen? Die Geheimnisse im Innern des Holocrons verhinderten vielleicht, dass Bane älter wurde, doch sie glaubte nicht, dass sie ihn davor schützen konnten, im Kampf zu fallen. Wenn sie stark genug war, um ihn zu besiegen, würde sie sich dadurch trotzdem ihren Platz als Meisterin verdienen, genauso, wie Bane es vorgesehen hatte, als er sie damals als junges Mädchen auf Ruusan entdeckte.
    Jetzt fragte sie sich, ob das Holocron bloß eine Rückversicherung war, um dafür zu sorgen, dass der Orden weiterhin stark blieb. Vielleicht betrachtete Bane das Ganze als eine Art Schutzmechanismus, um zu verhindern, dass ein unwürdiger Anwärter einfach deshalb den Sith-Thron erklomm, weil der Meister im Alter schwach und gebrechlich geworden war.
    Zannah beugte sich vor und setzte Kurs auf Ambria, während sie sich fragte, was Bane dazu veranlasst hatte, das Lager des Heilers als Schauplatz ihres letzten Gefechts auszuwählen?
    Die Welt war von den Energien der Dunklen Seite durchtränkt. Im ersten Jahrzehnt ihrer Ausbildung hatten Bane und Zannah dort nahe der Ufer des Natth-Sees gelebt. Doch er rief sie nicht zu ihrem eigenen einstigen Heim zurück. Er wartete in Calebs Lager auf sie.
    Zweimal war der Dunkle Lord dort beinahe gestorben. Hatte das irgendetwas mit seiner Wahl des Duellortes zu tun? Oder gab es dafür eine andere
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