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1548 - Orbit im Nichts

Titel: 1548 - Orbit im Nichts
Autoren: Unbekannt
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Orbit im Nichts
     
    Wettkampf um die Daten von Wanderer - Terraner und Nakken im Clinch
     
    von Kurt Mahr
     
    Im Jahr 1171 NGZ beträgt die Lebenserwartung der Zellaktivatorträger nur noch sechs Jahrzehnte, nachdem ES die lebenserhaltenden Geräte zurückgefordert hatte.
    Es ist klar, daß die Superintelligenz einen Irrtum begangen haben muß, denn sie gewährte den ZA-Trägem ursprünglich 20 Jahrtausende zur Erfüllung ihrer kosmischen Aufgaben. Die Superintelligenz aufzufinden, mit den wahren Fakten zu konfrontieren und dadurch wieder die eigene Lebensspanne zu verlängern, ist natürlich allen Betroffenen ein Anliegen von vitalem Interesse. Die Dringlichkeit dieser Aufgaben wird immer größer, je länger die Suche nach ES läuft. Denn den Suchern ist inzwischen klargeworden, daß die Superintelligenz in Schwierigkeiten steckt und selbst der Hilfe bedarf.
    Man hat aus diesem Grund in Terrania, im Waringer-Building, alle Daten und Fundstücke zusammengetragen, die zur Bestimmung des Aufenthaltsortes von ES dienen können. Die Auswertung des Materials wird von dem genialen Myles Kantor und seinem wissenschaftlichen Team vorgenommen.
    Trotz Sabotageanschlägen macht das Projekt zur Ermittlung der genauen Bahndaten von Wanderergute Fortschritte.
    Auch eine andere Partei bemüht sich um diese Daten. Ihr geht es ebenfalls um den ORBIT IM NICHTS ...  
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Myles Kantor - Der Terraner versucht es mit einer „Quintangulation".
    Sato Ambush - Der Pararealist bei den Nakken.
    Kallia Nedrun , Derivoor Ken und Konsella Upton - Myles Kantors Mitarbeiter.
    Chukdar - Ein ES-Sucher
    1.
     
    Er war ein Narr gewesen zu glauben, sie würden ihn jetzt in Ruhe lassen, nachdem Njels Bohannons mörderische Mission gescheitert war. Er hatte sich getäuscht. Der Oktober ‘69 ruhte nicht. Er würde sich erst dann zufriedengeben, wenn die letzte Möglichkeit, die Spur des Kunstplaneten Wanderer und des Überwesens ES zu finden, zunichte gemacht war.
    Er ruhte auf seinem Lager in einem Raum, den er sich eingerichtet hatte, nachdem er von Njels Bohannon zum Krüppel geschossen worden war, und horchte in sich hinein. Sein Wahrnehmungsvermögen war geschärft. Wie ein Blinder ein schärferes Gehör und akuteren Tast- und Geruchssinn entwickelt, so war in seinem Bewußtsein die Intuition so etwas wie ein sechster Sinn geworden. Er spürte die Anwesenheit des Feindes so deutlich, als könnte er ihn sehen oder die tapsenden Geräusche seiner Schritte hören. Er war unten im zentralen Kontrollraum. Er war gekommen, um Verwirrung in den Daten anzurichten und die Spuren zu verwischen, die den Weg zur Kunstwelt Wanderer wiesen.
    Nicht daß da wirklich etwas zu sehen oder zu hören gewesen wäre - oh nein! Der Feind war nicht körperlich anwesend. Eine solche Dummheit würde er kein zweites Mal begehen. „Servo", flüsterte der Mann in die Dunkelheit. „Beobachtungsobjekt Zenkon. Gibt es besondere Vorkommnisse?"
    Irgendwo in der finsteren Weite des Raumes schwebte der Servo, über den der Mann auf dem Lager mit der Zentraleinheit des Multisyntrons verbunden war. „Keine besonderen Vorkommnisse erkennbar", antwortete eine angenehm klingende Stimme, der man die synthetische Herkunft nicht anmerkte. „Alle Meßwerte sind nominal, Nachweissignale negativ."
    „Ich möchte mich an Ort und Stelle vergewissern", entschied der Mann nach kurzem Zögern. „Schaff mir das Mobil herbei."
    „Ich bin schon unterwegs", meldete sich eine dritte Stimme.
    Es wurde hell. Unregelmäßig geformte, in die Decke eingelassene Lumineszenzplatten verbreiteten ein angenehmes, sanftes Licht. Der Raum, in dem das Lager des Mannes stand, war weitläufig, aber spärlich möbliert. Die pneumatische Liege, ein langer Tisch mit mehreren Kommunikationsanschlüssen, eine Gruppe von Stühlen und Sesseln für gelegentliche Besucher, zwei mehrstöckige Gestelle, die sich an einer der Wände entlangzogen und verschiedenartigem Gerät als Ablage dienten - das war alles.
    Den Apparat, der da herangeschwebt kam und offenbar die Pneumoliege zum Ziel hatte, sah aus wie ein Rollstuhl ohne Räder und Fußstützen. Unter der Sitzfläche war ein Kasten angebracht, der unter anderem ein Antigravtriebwerk enthielt. Das eigenartige Gefährt machte, obwohl es mit fortschrittlicher Technik ausgestattet war, im großen und ganzen einen primitiven, klobigen Eindruck. Die Armstützen waren gerade, schmucklose Stücke aus Weichplastik, die
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