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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Die tödlichen Tentakel waren nirgends zu entdecken.
    Vorsichtig näherte sie sich der Stelle. Banes abgetrennter Arm lag auf dem Boden, doch der Rest seines Körpers war von der purpurnen Flamme verschlungen worden. Gleichwohl, in dem Moment, bevor sie den Blick abgewandt hatte, hatte sie etwas gefühlt.
    Selbst aus einiger Entfernung hatte sie einen unglaublichen Energiestoß gespürt - dieselbe Energie, die sie auch in Bane selbst wahrgenommen hatte. Sie vermochte nicht zu sagen, wie das möglich war, aber es hatte fast den Anschein, als hätte sich die Lebensenergie des Dunklen Lords in einem einzigen glorreichen Augenblick von seiner körperlichen Form gelöst, entlassen in die materielle Welt. Dann, so plötzlich, wie sie die Präsenz gespürt hatte, war sie fort, verschwunden wie ein Tier, das sich im Erdreich verkroch.
    So verrückt das auch scheinen mochte: Sie konnte sich bloß einen einzigen Ort vorstellen, wo Banes Essenz hingegangen sein konnte.
    Die Frau auf dem Boden regte sich. Ihre Augen öffneten sich flatternd, als sie sich langsam erhob. Sie bewegte sich unbeholfen und konnte nicht aufrecht stehen, als wüsste sie nicht recht, wie ihre Glieder und Muskeln arbeiteten, auch wenn das ebenso gut einfach das Resultat der Erschöpfung durch den Kampf sein konnte.
    Sie schüttelte ihren blonden Kopf von einer Seite zur anderen, und die Bewegung schien ihren Gleichgewichtssinn bis zu einem gewissen Grad wiederherzustellen. Hoch aufgerichtet, drehte sie sich um und bedachte die Iktotchi mit einem kalten Blick.
    In dem Wissen, wie irrsinnig ihre Worte klingen würden, zögerte Cognus, bevor sie fragte: »Lord Bane?«
    »Bane ist tot«, entgegnete die Frau mit selbstbewusster, kräftiger Stimme. »Ich bin Darth Zannah, Dunkler Lord der Sith, und deine neue Meisterin.«
    Die Iktotchi sank auf ein Knie, faltete flehentlich die Hände und neigte ihr Haupt.
    »Vergebt mir, Meisterin!«
    »Wie ist dein Name?«, wollte Zannah wissen.
    »Ich bin. Darth Cognus.« Fast hätte sie die Jägerin geantwortet, doch es gelang ihr gerade noch rechtzeitig, ihren Fehler zu erkennen. »Bane ließ mich diesen Namen annehmen, als Zeichen für mein neues Leben als Sith-Schülerin.«
    »Dann hat deine Ausbildung bereits begonnen«, erwiderte Zannah. »Hat er dich in der Regel der Zwei unterwiesen, die unseren Orden leitet?«
    »Er hat damit begonnen. Aber es blieb kaum Zeit für richtige Lektionen, bevor Ihr eintraft«, gab sie zu.
    »Ich werde dich die Regel der Zwei und die Wege der Sith lehren«, versprach Zannah. »Mit der Zeit werde ich dir alles beibringen.«
    »Erhebe dich, Cognus!«, fügte sie hinzu, und die Iktotchi tat wie geheißen.
    Zannah wandte sich von ihr ab und ging hinüber, um ihr Lichtschwert von der Stelle aufzuheben, wo es zu Boden gefallen war.
    »Schließlich wirst du dein eigenes Lichtschwert bauen«, sagte Zannah, ohne sich umzudrehen und sie anzusehen. »Nimm fürs Erste Darth Banes.«
    Cognus klaubte den geschwungenen Griff von Banes Lichtschwert vom Boden auf, unbeeindruckt von der grausam abgetrennten Gliedmaße, die bloß ein paar Zentimeter weiter ruhte.
    »Bane hat die Sith neu erschaffen«, erklärte Zannah, die ihrer neuen Schülerin den Rücken zuwandte, während sie ihren Blick über die ausgedehnte, leere Weite der ambrianischen Wüste schweifen ließ. »Wir sind sein Vermächtnis, und obwohl er tot ist, wird sein Erbe fortbestehen.
    Jetzt bin ich die Meisterin, und du bist meine erwählte Nachfolgerin. Eines Tages wirst du mich so zum Kampf fordern, wie ich Bane gefordert habe, und nur einer von uns wird überleben.
    Das ist der Weg unseres Ordens. Ein Individuum mag sterben, doch die Sith sind unsterblich.«
    »Ja, Meisterin«, erwiderte Cognus.
    Sie konnte nicht umhin zu bemerken, dass Zannah, während sie sprach, die ganze Zeit über die Finger ihrer linken Hand öffnete und schloss.

Epilog

    Set Harth war zu gescheit, um zu seinem Anwesen auf Nal Hutta zurückzukehren. Falls Zannah die Zerstörung des Felsengefängnisses überlebt hatte, war es bloß eine Frage der Zeit, bis sie herkam, um nach ihm zu suchen, und er verspürte kein Verlangen, ihr je wieder zu begegnen.
    Glücklicherweise hatte Set sein Leben stets nach dem grundlegenden Prinzip gelebt, dass er jederzeit bereit sein musste, die Flucht anzutreten. Er hatte andere Villen auf anderen Planeten, von Nar Shaddaa bis hin nach Coruscant selbst, und mindestens ein Dutzend falsche Identitäten, die er annehmen konnte, wenn er
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