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Sex, Ex und Hopp (Mit Senta durch die Jahreszeiten) (German Edition)

Sex, Ex und Hopp (Mit Senta durch die Jahreszeiten) (German Edition)

Titel: Sex, Ex und Hopp (Mit Senta durch die Jahreszeiten) (German Edition)
Autoren: Leonie von Zedernburg
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Verpasste Chancen
     
    L
eider sollte es mit Carsten Premmlers Einladung zum Essen dann doch nichts werden.
    Senta war gerade auf dem Weg ins Bad, als es an der Hautür Sturm klingelte. Lilly kam überraschend nach Hause, obwohl ausgemacht war, dass sie bis zum nächsten Tag bei ihrer Freundin bleiben würde.
    »Hi Mum! Da staunste, was?« Lilly schmunzelte vergnügt. »Stell dir vor, Sandy hat Probleme mit ihrer doofen Periode!« Sie verdrehte genervt die Augen. »Ihre Mutter meint, sie bräuchte dringend Ruhe. Als ob das etwas nützen würde.«
    Senta nahm erstaunt zur Kenntnis, dass ihre Tochter sich mit diesem Thema auszukennen schien wie keine Zweite. Was sie umso mehr erstaunte, da ihre Lilly erst seit ungefähr einem Jahr mit der »Geißel aller Frauen« geschlagen war.
    »Na denn. Wollen wir doch mal hoffen, dass es der Armen bald wieder besser geht.« Senta seufzte. Jetzt konnte sie sich das Essen mit Premmler abschminken. Sie hatte keine Lust, Lilly lang und breit zu erklären, warum sie nun auch noch mit ihm ausging. Waren nicht Gabriel Scharf und Ben Blum schon ein bisschen zu viel des Guten? Nur wie stellte sie es an, unbemerkt dem Doc eine Absage zukommen zu lassen, bevor der hier antrabte. Nervös musterte Senta das gegenüberliegende Haus. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass ihr gerade Mal eine knappe Stunde blieb, um zu verhindern, dass Premmler hier aufschlug.
    »Du Lilly, ich muss noch mit Tico raus. Bring doch schon mal deine Tasche nach hinten. Ich bin gleich wieder da!« Schon im Hinausgehen drehte sie sich noch einmal um. »Kannst du uns einem Cappuccino machen? Ich könnte einen vertragen!«
    Lilly sah ihrer Mutter mit hochgezogenen Brauen hinterher. Was war das denn? Seit wann war es eine Sache von Minuten, wenn Tico das Bein heben sollte? Achselzuckend schnappte sie sich ihre Tasche. In letzter Zeit verhielt sich ihre Mum oft reichlich seltsam.
    Senta überlegte indessen krampfhaft, wie sie Premmler auf sich aufmerksam machen konnte, ohne offensiv zu werden. Tico, der müßig neben ihr hertrabte, blieb stehen. Anscheinend bemerkte er, dass hier etwas im Busch war, denn sein Frauchen musterte das Haus seines Wohltäters mit einer Intensität, die schon beunruhigend war. Warum ging sie nicht einfach hin und klingelte, sie war da doch sonst nicht so zimperlich? Doch wie es aussah, hatte sein Frauchen Fähigkeiten, von denen er nichts ahnte.
    Plötzlich ging wie durch Zauberei die Tür auf und Carsten Premmler kam zum Vorschein. Er sah Senta mit strahlenden Augen an. »Na, ihr zwei, macht ihr noch einen Spaziergang? Na ja, ist ja auch vernünftig. Schließlich wird unser guter Tico nachher ein oder zwei Stündchen alleine sein, nicht wahr.«
    Senta schluckte. Wie sollte sie ihm begreiflich machen, dass es mit ihrem gemeinsamen Essen nichts wurde? Schnell machte sie ein paar Schritte auf Carsten Premmler zu.
    »Du Carsten, ich muss leider absagen. Lilly ist überraschend nach Hause gekommen. Sie fühlt sich nicht wohl. Du verstehst sicher, dass ich sie nicht alleine lassen möchte.«
    Puh, das war knapp. Ihr Herzschlag hatte sich während ihrer Worte beschleunigt. Das Lügen fiel ihr trotz ihres »fortgeschrittenen« Alters genauso schwer, wie es ihr schon als Kind gefallen war.
    Premmler sah zuerst überrascht, dann besorgt aus. » Na, besonders enttäuscht scheinst du ja nicht gerade zu sein «, dachte Senta mit einem Anflug von Enttäuschung. Männer! Erst machen sie einen Mordswind, um einen rumzukriegen und dann kommt nur noch heiße Luft. Abwartend sah sie Carsten an. Was würde er jetzt sagen?
    »Das tut mir wirklich leid! Hast du etwas dagegen, wenn ich mir die Kleine einmal ansehe? Vielleicht kann ich helfen.«
    Oh Scheiße, daran hatte sie gar nicht mehr gedacht! Er war ja schließlich Arzt. Senta wand sich innerlich vor Unbehagen. Es war nett von ihm, wenn er sich Sorgen um ihre Lilly machte, aber das ging dann doch eindeutig zu weit. »Lilly hat lediglich ihre Tage. Ich glaube, da kannst du nicht viel ausrichten. Da tun es auch eine Wärmflasche und ein wenig Zuspruch. Aber ich danke dir für dein liebenswürdiges Angebot.«
    Was für ein Glück, dass ihr das mit Sandy eingefallen war. Hoffentlich hatte Carsten nicht bemerkt, wie sie schwitzte. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass bei ihrer Ansage so etwas wie Belustigung in seinen Augen aufgeglommen war.
    »Ach so. Na klar, das verstehe ich. Wünsch ihr gute Besserung von mir.«
    Das würde noch fehlen, dachte Senta belustigt und
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