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Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Titel: Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal
Autoren: Jennifer Crusie
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kann nicht glauben, dass du überhaupt gelogen hast«, redete Julia weiter. »Ich hätte gedacht, dass das gar nicht geht. Du bist ein echter Langweiler. Aber vielleicht wirft dich das ja aus dem Trott…«
    Wütend starrte Linc auf das Telefon. »Ich mag meinen Trott. Außerdem muss ich jetzt auflegen. Tschüss.«
    »Weil du wirklich vor meinen Augen versteinerst..
    Fuhr Julia fort, dann hängte er auf.
    Oh Gott . Er ließ den Kopf auf die Lederlehne zurückfallen. Drei Tage blieben ihm noch, und er brauchte dringend eine Verlobte. Er steckte bis zum Hals im Schlamassel, und seine einzige Hoffnung hing an einer Irren. Es musste einen anderen Ausweg geben. Als Allerletztes konnte er jetzt gebrauchen, dass seine Zukunft von Daisy Flattery abhing.
    Kopfschüttelnd stand er auf und holte sich noch ein Bier.
     
    Den nächsten Morgen verbrachte Daisy damit, nach Arbeit zu suchen und dabei kläglich zu scheitern. Als sie nach Hause kam, war das Kätzchen ausgebüchst und wartete vor der Haustür auf sie. Neben ihm saß der Vermieter, ein Mann, den Julia Grummel-Guthrie nannte.
    Oje, dachte Daisy. Dann straffte sie die Schultern und ging los, ihre Katze zu retten. Dafür marschierte sie an dem dunkelhaarigen Verbrecher von oben vorbei, der gerade sein scheußliches schwarzes Auto putzte. Seine Karre verabscheute sie fast ebenso sehr wie ihn. Sie sah aus wie etwas, das Darth Vader fahren würde.
    Guthrie zeigte auf das Katzenbaby, als wäre es eine Kakerlake. »Das ist eine Katze.«
    »Ja, ich weiß.« Daisy atmete tief ein, dann lächelte sie ihn an. Zwar wusste sie, dass sie nicht schön war. Aber Gott hatte ihr etwas Besseres geschenkt als Schönheit: ein leuchtendes, Männer erweichendes Lächeln. Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von ihrer Mutter und einer langen Ahnenriege von Südstaatenschönheiten, die sich damit ihren Weg durch die Geschichte geebnet hatten. Es war Daisys einzige körperliche Waffe, aber es ließ sie nie im Stich. Auch jetzt nicht.
    Guthrie grinste sie an.
    Hinter ihr hörte sie den Katzentreter gerade rechtzeitig das Wasser abstellen, dass Annie markerschütternd miauen konnte.
    Guthrie zuckte zusammen. »Daisy, Sie sind mit der Miete einen Monat im Verzug, und Sie dürfen keine Haustiere halten.«
    »Ich weiß.« Daisy pumpte noch mehr Watt auf das Lächeln. »Sie wissen, dass ich die Miete zahle. Seit acht Jahren wohne ich nun hier, und ich habe Sie noch nie hängen lassen, oder?«
    Guthrie schloss die Augen. »Nein, aber die Katze…«
    »Ich behalte sie nur so lange, bis ihre Besitzer wiederkommen«, erklärte Daisy wahrheitsgemäß. Sie war sicher, dass Annies Besitzer niemals zu diesem Mietshaus zurückkehren würden. »Sie ist ein sehr kostbares Tier, wissen Sie.« Verschwörerisch senkte sie die Stimme, um Guthrie zu ihrem Verbündeten zu machen. »Einzigartig. Eine krapprote Alizarin. Sehr ungewöhnliche Stimme. Sagen Sie es nicht weiter, sonst werden hier nur noch Katzendiebe herumhängen.« Guthrie zwinkerte, und sie brachte ihre Stimme wieder auf eine normale Tonlage. »Ich bin sicher, dass es Julia nichts ausmacht. Und die Leute von oben werden es gar nicht merken. Sie ist so eine winzige Katze.«
    »Aber sie wissen es doch schon«, widersprach Guthrie. »Mr Blaise weiß es. Er steht da hinter Ihnen.«
    Daisy drehte sich zu dem Katzenhasser um. Er war genauso groß und breit und Angst einflößend, wie sie Annie gesagt hatte, mit dichtem blauschwarzem Haar und dunklen eindringlichen Augen. Gegen das Auto gelehnt beobachtete er sie und Guthrie. Er sah nicht böse aus, eher berechnend.
    Daisy setzte alles auf eine Karte. »Stört es Sie, Mr Blaise?« In der besten Tradition ihrer Vorfahrinnen schenkte sie ihm ihr schönstes Lächeln.
    Er blinzelte. Und dann grinste er sie an. Es war nicht so ein einfältiges Schmachten wie das der meisten Männer, wenn sie sie anstrahlte, sondern ein hellwaches Lächeln. Für einen Katzenhasser hatte er einen tollen Mund. »Es stört mich ganz und gar nicht, Miss Flattery. Es ist mir eine Ehre, mit einer krapproten Alizarin unter einem Dach zu wohnen.«
    Daisy fühlte sich unbehaglich. Aber dem geschenkten Gaul wollte sie nicht ins Maul schauen, auch wenn der freundliche Geber Katzen hasste und nach ihnen trat. »Danke, Dr. Blaise. Das ist sehr lieb von Ihnen.« Wieder lächelte sie ihn an, und sein eigenes Lächeln wurde noch breiter.
    Komischer Kerl.
    »Ich habe bald die Miete für Sie«, versprach sie Guthrie, der sich kopfschüttelnd
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