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Cool

Cool

Titel: Cool
Autoren: Ken Follett
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guter Freund des Generals. Sie träumen von einer weltweiten ultrarechten Herrschaft und sind ein Herz und eine Seele. Du kannst ihn aber auch am Strand des Südatlantik sehen, in fröhlichem Gespräch mit Super-Posträuber Ronald Biggs. Mit Havannas, Schampus und den schönsten Brasilianerinnen im Arm, an der Copacabana von Rio. Albert unterzieht sich mehreren plastischen Operationen und zeigt sich vor Fremden nie ohne Verkleidung. Es heißt sogar, daß er niemals ein und dieselbe trägt. Hinter seiner Frechheit steckt also doch immer genügend Vorsicht. Spaggiari’s Streiche hören mit seinem Verschwinden nicht auf. Die Art, wie er die Polizei provoziert, ist eine maßlose Unverschämtheit.
    Sein Ego und seine Eitelkeit treiben ihn von Interview zu Interview. Und seine Honorare werden immer höher. Wenn er den Bankraub des Jahrhunderts nicht gemacht hätte, so könnte er von seinen Presseeinkünften wunderbar leben.
     
    Drei Tage vor seinem Tod telefoniert Albert Spaggiari mit seiner Mutter in Hyères, um Abschied zu nehmen. Er ruft sie aus Italien an und sagt ihr, daß er seit langem an Lungenkrebs leidet.
    Er hofft, seine Mutter noch einmal zu sehen und versucht eine Reise nach Hause zu organisieren. Was er nicht weiß: Dieser Anruf soll sein letztes Gespräch mit ihr sein. Seine zwei Gefährten sorgen aber dafür, daß er zu seiner Mutter nach Hyères kommt. So kehrt Spaggiari in seine Heimat zurück. Sehnsüchtig erwartet von Mutter und Polizei, die so viele Jahre auf ihn gewartet haben. An diesem 10. Juni 1989 weiß jeder, daß es zu spät ist, irgendwelche Fragen zu stellen. Die Fragen, die man sich all diese letzten zwölf Jahre gestellt hat.
    Albert Spaggiari nimmt sie mit in den Tod. Er hat die Obrigkeit bis in die Ewigkeit hinters Licht geführt.
     
    Sofort nach seinem Verschwinden wird sein Haus in der Toscana in Italien bis auf den letzten Stein untersucht. Sie finden nichts. Nur ein rundes Schild aus Olivenholz über dem Eingang seines Schlafzimmers, in das mit großen Lettern geschnitzt ist: »Tout me fait rire.«
    »Ich finde alles zum Lachen.«
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