Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens

Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens

Titel: Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens
Autoren: Gregory Kern
Vom Netzwerk:
fragte Saratow nachdenklich. »Vielleicht - wenn wir seine Funktion besser verstehen. Wir bewegen uns hier auf Neuland - am Rand eines ganz neuen Wissenschaftsbereiches. Ein Fehler kann Scott vielleicht das Leben kosten. ich bin davon überzeugt, daß eine Beziehung zwischen ihm und dem Juwel von Jarhen besteht. Wir müssen uns deshalb den Edelstein unter allen Umständen beschaffen. Ohne ihn werden wir Scott für alle Zeiten verlieren.« Sie würden hilflos zusehen müssen, wie Scotts Körper immer größere und schwerere Wunden davontrug - Spuren einer Gefahr, in der sie ihm nicht helfen konnten. Der dünne Geisterfaden, der seinen echten und seinen Ersatzkörper miteinander verband, konnte jeden Moment reißen. Und wenn das geschah, konnten sie alle Hoffnungen auf Scotts Wiederkehr begraben.
    »Das Mädchen«, befahl Luden. »Holt mir das Mädchen her!«
    Sie kam, als der Gong nach ihr rief, unverändert in ihrer golden schimmernden Nacktheit, die Schenkel kaum verhüllt von dem kurzen Rock aus geflochtenen Seidensträhnen. Das Siegel der Zheltyana baumelte zwischen ihren Brüsten. »Mein Herr?«
    Luden nahm sie bei der Hand und führte sie zu der Couch, auf der Scott lag. »Der Herrscher von Sergan liegt im Sterben. Nur du kannst ihn noch retten.«
    »Wie, mein Herr?«
    »Er braucht einen Zauber von großer Macht. Das Juwel kann diesen Zauber verleihen, aber mein Lord kann den Weg zu dem Edelstein nicht allein finden. Du kannst seinem Geist den richtigen Weg dahin zeigen, damit er in seinen Körper zurückfindet. Kannst du zeichnen?«
    »Linien auf einem Papier, mein Herr?«
    »Ja.« Er führte sie zum Tisch, wo Saratow Papier und Zeichenstift bereitgelegt hatte. Rasch entwarf er eine Skizze von den ihm vertrauten Räumen des Palastes und deutete auf das Zimmer, in dem sie sich gerade befanden. »Wir sind hier, verstehst du? Nimm den Stift und zeichne eine Linie von diesem Raum bis zu dem Ort, wo der Edelstein aufbewahrt wird.«
    »Eine Rune?« Sie blickte Luden stirnrunzelnd an. »Wird eine Rune Eurem Lord helfen?«
    »Nur, wenn sie mit der Hand gezeichnet wird - mit deiner Hand.« Luden holte ein frisches Blatt Papier. »Rasch, zeichne die Rune!«
    Der Plan war ziemlich roh, alle Räume und Korridore ziemlich verzerrt wiedergegeben. Sie dachte mehr an eine Rune als an einen Grundrißplan, den sie Jarl anfertigen sollte. Aber etwas Besseres konnte das Mädchen nicht liefern, und Chemile betrachtete die Zeichnung stirnrunzelnd, nachdem Saratow das Mädchen wieder aus dem Zimmer geschickt hatte.
    »Kannst du dem Plan folgen, Veem«, fragte Saratow.
    »Ja. Kein Wunder, daß ich die Schatzkammer verfehlt habe. Die Kammer liegt auf einer noch tieferen Ebene, hinter einer falschen Mauer verborgen. Der Geheimgang, den ich entdeckt halte, wird uns zu der Schatzkammer führen. Aber ich vermute, daß er scharf bewacht wird.«
    »Wir können es vielleicht mit einer List versuchen«, sagte Jarl. »Vielleicht kommen wir dicht an eine Mauer der Schatzkammer heran, die wir dann aufbrechen können.«
    Chemile betrachtete wieder die Skizze. »Möglich, daß wir es schaffen«, sagte Chemile nach einer langen Pause. »Dieser Geheimgang, den ich heute entdeckt habe, führt an dieser Mauer der Schatzkammer vorbei.« Er deutete wieder auf die Skizze. »Aber wir brauchen Lampen und Werkzeuge, um die Mauer zu durchbrechen.« Sie hatten Keils-Lampen, Ludens kleinen Laser und Saratows gewaltige Kraft. Saratow brach noch eine eiserne Stange aus der Wand des Badezimmers, wo sie nur als Zierde diente, und sagte. dann: »So - meinetwegen können wir gleich aufbrechen.«
    »Und was wird in der Zwischenzeit aus Barry? Sollen wir ihn unbewacht zurücklassen?« fragte Chemile.
    Statt einer Antwort hob Luden nur die Hand. Der Laserstrahl schmolz das Schloß der Tür zusammen, so daß eine Sperre entstand, die fester als jeder Türriegel war.
    »Rasch, Veem«, sagte er dann, »zeig uns den Weg!« Sie hatten Glück. Der Korridor lag verlassen vor ihnen, wo sich der Eingang zum Geheimgang hinter der Täfelung versteckte. Die fluoreszierenden Kells-Lampen zeigten einen engen Korridor, dessen niedrige Decken mit Spinnenweben überzogen waren.
    »Wir kommen gleich zu einer Abzweigung«, Chemiles Stimme klang ganz hohl, »wir müssen dort nach rechts abbiegen.«
    »Und wo geht es hin, wenn du den linken Korridor benützt?« fragte Saratow.
    »Keine Ahnung. Der Gang wird von einer Gittertür versperrt. Vielleicht ist es ein Geheimgang, der in unsere
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher