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Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens

Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens

Titel: Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens
Autoren: Gregory Kern
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ein paar Hundert Planeten, wo man es schon aus wissenschaftlichen Gründen mit Gold aufwiegen würde. Luden strich mit den Fingern liebkosend über das Juwel. Er hätte gern ein Jahr seines Lebens geopfert, um zu ergründen, welche neuen wissenschaftlichen Möglichkeiten sich mit diesem Stein erschließen ließen. Dieser Stein war der Schlüssel zu vielen Fragen, die die Menschheit seit dem Anfang ihrer Geschichte bewegt hatte. Vielleicht barg er sogar das Geheimnis des Lebens und der Schöpfung. »Jarl!« rief Saratow, »wir müssen uns beeilen!«
    »Natürlich.« Sofort würde Jarl energisch und präzis. »Wir müssen zuerst die Resonanz herausfinden, die den Energiestoß auslöst, und dann die genaue Modulation bestimmen, die mit einem Negativimpuls den ursprünglichen positiven Impuls neutralisiert. Das ist natürlich ziemlich grob definiert; aber andere Begriffe fallen mir im Augenblick nicht ein. Wir müssen ein Signal zu dem Punkt in Raum und Zeit schicken, wo Barrys Geist sich im Augenblick aufhält. Ein Signal, das die Wirkung des ersten Energieimpulses wieder rückgängig macht. Wir haben nicht die Geräte zur Verfügung, um eine genaue elektronische und radioaktive Untersuchung durchzuführen. Also geht es nur mit der Resonanz, mit harmonischen Schwingungen...«
    Ludens Fingerspitzen glitten über winzige Tasten seines Taschencomputers. Ab und zu hielt er inne, prüfte eine Einstellung durch, fügte neue Zahlen hinzu und ergänzte seine Gleichung. Chemile konnte mit den Symbolen, die Jarl auf einem Blatt Papier notierte, nichts anfangen.. Unruhig ging er im Zimmer auf und ab. Dann trat er plötzlich an die Wand, klopfte sie ab und hielt das Ohr an die Täfelung.
    »Was machst du denn da?« fragte Saratow gereizt. »Stichst du nach einem Geheimgang?«
    »Es kann ja sein, daß es einen geheimen Verbindungsgang zwischen unseren Zimmern und der Suite der Chambodier gibt. Sie müssen doch den Stein irgendwo in Hiltons Zimmer geschmuggelt haben.«
    Ein Stück der Täfelung hatte sich unter seinen tastenden Fingern bewegt. Sie schwang zurück, und ein Korridor öffnete sich in die Wand hinein. Die Staubschicht auf dem Boden zeigte Fußspuren.
    ”Penza, da haben wir es...« Chemile brach ab, als ein tiefer Gongschlag durch die Korridore des Palastes hallte. Immer wieder dröhnte der Gong, und dann kamen auch noch die hellen Töne von Messingröhren hinzu, gegen die mit Stöcken geschlagen wurde. Ganz am Schluß ertönte auch noch ein Hornsignal. »Der Alarm! Sie haben festgestellt, daß das Juwel von Jarhen verschwunden ist!«
    »Und sie werden es bei uns suchen«, knurrte der Riese. »Jarl!«
    Luden konnte sich mit einer Schnelligkeit bewegen, die man ihm in seinem Alter nie zugetraut hätte. Er eilte hinüber zur Couch, wo Scott immer noch in tiefer Ohnmacht lag. Er trug die Schatztruhe in der Hand, und oben auf dem Deckel den Stein, den man bei Hilton gefunden hatte. Er leuchtete jetzt fast so, hell wie das Juwel von Jarhen.
    »Zwinge Scotts Kiefer auseinander, Penza. Klemme den Stein zwischen seine Zähne. Berühre ihn nicht mit den bloßen Händen. Nimm die Greifzange dazu.«
    Draußen auf dem Korridor hörte man eilige Schritte. Irgendwo wurden Befehle gegeben, und der Gong kam überhaupt nicht mehr zur Ruhe. »Beeilt euch!« rief Chemile. »Der Wesir hat nicht geblufft. Wenn sie den Stein von Jarhen bei uns im Zimmer finden, werden wir alle auf den Pfahl gespießt!«
    Luden hörte gar nicht hin. »Richte ihn auf, Penza. Ich will, daß er das Juwel genau vor seinen Augen hat!«
    Er hob den Deckel der Truhe, so daß der gleißende Edelstein das schlaffe Gesicht des Commanders beleuchtete wie ein Scheinwerfer. Der Riese schob die Fingerspitzen unter Scotts Augenlider und hob sie hoch. Leere Augen blickten in das Kästchen. »Nur eine Chance«, meinte Saratow besorgt. »Wir haben nur Zeit für einen einzigen Versuch.«
    »Ich muß den Impuls auslösen, ehe der Stein wieder seine Ladung verliert«, murmelte Jarl. »Wenn meine Berechnungen stimmen, wird der Stein wie ein Gleichrichter wirken und den Impuls durch die Knochen des Schädels direkt in das Gehirn ableiten.« Er hob das Gerät, mit dem er den Stein zur Energieabgabe angeregt hatte. »Jetzt!« Das Juwel von Jarhen schickte einen gleißenden Blitz aus. Barrys schlaffes Gesicht schien zu erstrahlen. Der Stein zwischen Scotts Zähnen leuchtete jetzt ebenfalls auf und glühte dann weiter, während der Blitz erlosch.
    »Blickt nicht das Juwel an!« befahl
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