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Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb

Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb

Titel: Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb
Autoren: Enid Blyton
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Ein heißer Sommertag

    „Wißt ihr auch, daß dies schon die vierte Woche der Sommerferien ist?” rief Flipp. „Die vierte Woche! Und noch haben wir von keinem Geheimnis gehört.”
    „Auch gerochen haben wir noch keins”, fiel Dicki ein.
    „Himmel, ist das eine Hitze! Schnauf doch nicht so entsetzlich, Purzel! Wenn ich das höre, wird mir noch heißer.”
    Purzel, der kleine schwarze Scotchterrier, lag japsend auf der Seite und hatte alle viere von sich gestreckt. Seine rosa Zunge hing ihm aus dem Maul. Betti streichelte ihn. „Armer Purzel! Es muß furchtbar sein, bei der Hitze einen dicken Pelz tragen zu müssen, den man nicht einmal aufknöpfen kann.”
    „Purzel mit offenem Pelz!” rief Dicki lachend. „Das würde komisch aussehen.”
    „Oh, sei still!” stöhnte Gina. „Es ist zu heiß zum Lachen.”
    „Ich glaube, mir wäre es sogar zu heiß, über Indizien und verdächtige Personen nachzudenken”, meinte ihr Bruder Rolf. „Aber schade ist es doch, daß wir in diesen Ferien kein Geheimnis aufzuklären haben.”
    Die sechs Spürnasen, wie die fünf Kinder sich und Dickis kleinen Hund zu nennen pflegten, lagen der Länge nach im Gras. Obwohl sie nur leicht bekleidet waren, konnten sie Purzel nicht zwei Sekunden neben sich ertragen; er schien geradezu Hitze auszustrahlen.
    „Wer ist an der Reihe, Zitronenlimonade zu holen?” fragte Rolf.
    „Du weißt ganz gut, daß du selber dran bist”, antwortete Gina ärgerlich. „Immer willst du dich drücken. Nun geh schon, du Faulpelz!”
    Da Rolf sich nicht rührte, stieß Dicki ihn mit dem Fuß an. „Los, geh! Warum hast du auch von Zitronenlimonade angefangen? Jetzt wollen wir alle was trinken.”
    „Betti! Flipp!” rief Frau Hillmann vom Haus her.
    „Habt ihr eure Strohhüte auf?”
    „Alles in Ordnung, Mammi!” antwortete Betti, da Flipp, der seinen Hut wie gewöhnlich vergessen hatte, ihr ein Zeichen machte. „Ich habe meinen auf.”
    Aber die Mutter ließ sich nicht täuschen. „Flipp, komm her und hol deinen Hut! Willst du etwa wieder einen Sonnenstich bekommen?”
    Flipp stand widerwillig auf. Wie die anderen erwartet hatten, sagte Rolf sofort: „Dann kannst du auch gleich Limonade mitbringen.”
    „Du verstehst es wirklich, dich zu drücken!” brummte Flipp. „Schade, daß ich dir nicht zuvorgekommen bin! Ebensogut hättest du ja meinen Hut mitbringen können.”
    Etwas verdrossen trabte er zum Haus hin.
    Aber als er zurückkehrte, strahlte sein Gesicht. „Wißt ihr, was Mammi mir soeben erzählt hat?” rief er. „Inspektor Jenks kommt heute nachmittag nach Peterswalde.”
    Mit einem Schlag wurden alle Kinder munter und richteten sich freudig erregt auf. Inspektor Jenks war ein guter Freund von ihnen. Mit ihm gemeinsam hatten sie schon manches sonderbare Geheimnis aufgeklärt.
    „Was mag er hier wollen?” überlegte Dicki. „Ob es etwa ein Geheimnis gibt?”
    „Leider nicht!” antwortete Flipp. „Seine Nichte nimmt am Gymkhanareiten auf dem Petersfeld teil, und da will er zusehen.”
    „Wollen wir nicht auch hingehen und ihm guten Tag sagen?” schlug Dicki vor.
    Alle waren mit diesem Vorschlag einverstanden. Sie unterhielten sich gern mit dem netten freundlichen Inspektor, der immer einen Rat wußte, wenn sie bei der Aufklärung eines Geheimnisses nicht weiterkamen.
    „Wißt ihr noch, wie wir die verschwundene Halskette fanden?” erinnerte Rolf die anderen. „Und das Geheimnis um das Haus im Walde war auch aufregend.”
    „Aber erst das Geheimnis um das verborgene Zimmer!” fiel Flipp ein. „Ich werde niemals vergessen, wie wir auf den Baum kletterten und das Zimmer mit Möbeln und allem in dem leeren Haus entdeckten.”
    „Zu dumm, daß es in diesen Ferien gar nichts auf zuklären gibt!” seufzte Dicki. „Unser Verstand wird noch völlig einrosten.”
    „Deiner könnte niemals rosten”, erwiderte Betti, die Dicki sehr bewunderte. „Warum hast du dich eigentlich in diesen Ferien gar nicht maskiert? Macht es dir keinen Spaß mehr?”
    „O doch! Aber erstens war es zu heiß, und dann fehlt mir Herr Grimm. Der Polizist, der ihn vertritt, wundert sich über gar nichts. Ich wünschte, Herr Grimm käme zurück und wir hörten wieder sein altes ,weg da!’. Auch Purzel würde sich freuen, ihn wiederzusehen.”
    Der kleine Hund spitzte die Ohren, als er seinen Namen hörte, und rückte näher zu Dicki hin.
    „Geh weg, Purzel!” rief Dicki. „Du versengst einen ja! Noch nie hab’ ich eine solch heiße Wurst wie
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