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Collection Baccara 0283

Collection Baccara 0283

Titel: Collection Baccara 0283
Autoren: Brenda Harlen , Merline Lovelace , Susan Mallery
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abreiste. Schon morgen. Es musste sein. Sonst würden die Journalisten weitere Fotos von ihr ausgraben … genüsslich über ihre vielen Affären berichten … Man musste ja heutzutage nur im Internet stöbern …
    Ja, Sabrinas Entschluss stand fest. Sie würde morgen abreisen, um Marco und seine Familie nicht weiter zu blamieren.
    Als sie die Bibliothek in der Villa betraten, war es draußen bereits dunkel. Sie stellte sich ans Fenster und blickte hinaus, hörte, wie die Wellen gegen die Felsen schlugen.
    Marco schenkte ihnen einen Cognac ein, dann reichte er ihr ein Glas und stieß mit ihr an. „Was ist los? Du hast während der Fahrt nicht einen Ton gesagt. Der Artikel in der Klatschzeitung hat dich irritiert, stimmt’s?“
    „Ja. Die Fotos von mir und Gianetta …“ Sabrina verzog das Gesicht. „Im Text stand vermutlich, du hättest mich ausgesucht, weil ich ihr so ähnlich sehe.“
    „Aber das glaubst du hoffentlich nicht, oder?“ Marco blickte ihr forschend in die Augen. „Denkst du, dass ich in dir einen Ersatz für Gianetta sehe? Das kannst du nicht glauben. Nicht eine Minute lang.“
    „Nein, natürlich nicht.“ Zugegeben, sie hatte es kurz gedacht, weil Donna Maria ihr das neulich in der Galerie förmlich eingeredet hatte. Es war jedoch Unsinn.
    Denn wenn Marco sie küsste, wenn sie sich liebten … dann spürte sie genau, dass er sie wollte. Nicht den Geist seiner verstorbenen Frau.
    Sabrina seufzte. „Alle anderen Leute scheinen allerdings zu glauben, dass ich nur ein Ersatz bin.“
    „Alle anderen?“ Marco hob die Augenbrauen. „Oder ein paar Journalisten, die ihren Schund verkaufen wollen?“
    „Ach, komm. Du hast doch gestern bemerkt, wie mich deine Verwandten und deine Freunde angestarrt haben.“
    „In den ersten fünf Minuten, weil sie überrascht waren. Aber dann hast du sie alle mit deiner Herzlichkeit und deinem Lachen begeistert. Und sie haben schnell gemerkt, dass die Ähnlichkeit zwischen dir und Gianetta nur oberflächlich ist. Ihr seid zwei grundverschiedene Menschen.“
    „Wie kannst du dir da so sicher sein? Du kennst mich doch gar nicht. Du weißt nichts über meine Vergangenheit. Glaub mir, da gibt es genügend peinliche Fotos und Storys, mit denen ich deine Familie und dich blamieren würde, sobald sie von der Presse veröffentlicht werden.“
    Marco schüttelte den Kopf. „Deine Vergangenheit spielt keine Rolle. Für mich zählt nur eines: unsere Zukunft.“
    „Für mich auch.“ Sabrina nahm einen Schluck Cognac, dann straffte sie die Schultern. „Darum denke ich, dass es besser ist, wenn ich morgen abreise. Ich fliege nach Barcelona, zu Caroline. Wenn ich weg bin, haben die Klatschreporter keinen Grund mehr, in meiner Vergangenheit herumzustöbern.“
    Marco blickte sie entsetzt an. „Du willst abreisen, und das alles nur wegen ein paar dämlicher Zeitungsartikel? Ich habe nicht gedacht, dass du so ein Feigling bist, Sabrina.“
    Oh, das war gemein. Sie tat es doch nur ihm zuliebe! „Ich bin kein Feigling, sondern Realistin.“
    „Dann siehst du die Welt anscheinend anders als ich.“
    „Vielleicht.“ Sabrina seufzte. „Es ist besser, wenn ich morgen nach Barcelona fliege. Ich brauche Zeit, um nachzudenken. Es ging alles so rasend schnell mit uns beiden. Ein verstauchter Knöchel, ein paar Runden Schach, und schon sind wir miteinander ins Bett gesprungen. Dann wird plötzlich mein nackter Busen im italienischen Fernsehen gezeigt …“
    „Und darum willst du weglaufen?“
    „Ich laufe nicht weg. Ich muss ein Angebot für einen Kunden fertigstellen. Ich fliege nach Barcelona, treffe mich dort mit meiner Geschäftspartnerin und …“
    „Und was?“
    „Und ich rufe dich an.“
    Seine Augen wurden schmal. „Du vergisst wohl, was ich gestern beschlossen habe. Denkst du wirklich, dass ich dich morgen ins Auto steigen lasse und zusehe, wie du wegfährst?“
    „Willst du mich etwa daran hindern?“, fragte sie empört. „Ich bestimme allein, was ich mache oder nicht.“
    „Du weißt, wie ich das meine.“
    „Nein, aber ich lasse es mir gern erklären.“
    „Herrgott noch mal. Ich habe nicht vor, dich am Bettpfosten festzubinden. Obwohl ich zugeben muss …“, Marco lächelte, „… dass mir diese Idee gar nicht schlecht gefällt.“
    Sabrina musste lachen. Und wenn sie es sich so vorstellte … „Mir auch nicht.“
    Sabrina hatte angenommen, dass sie sich klar ausgedrückt hatte. Und sie dachte, Marco würde akzeptieren, dass sie heute nach Barcelona
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