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Collection Baccara 0283

Collection Baccara 0283

Titel: Collection Baccara 0283
Autoren: Brenda Harlen , Merline Lovelace , Susan Mallery
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Sabrina hatte während ihres kurzen Spaziergangs mit Onkel Pietro nämlich Wärmestrahler auf der Terrasse entdeckt. Darum musste sie nicht befürchten, in ihrem dünnen Kleid zu frieren.
    Mit ihren Champagnergläsern stellten sich Marco und Sabrina an die Balustrade. Weil der Palazzo am Hang gelegen war, blickte man von hier aus auf das beleuchtete Neapel. Auf ein Lichtermeer, das sich um die schwarze Bucht herumzog.
    Dem Radau nach zu urteilen, mussten im Moment wohl sämtliche Bewohner der Stadt auf den Straßen sein. Autos hupten. Es wurde mit Löffeln auf Töpfe geschlagen. Man hörte Rufen und Lachen und die Basstrommeln einer Rockband.
    Doch wie auf ein Stichwort ebbte der Lärm plötzlich ab. Stille lag über Neapel. Dann begann auf der Terrasse jemand mit einem lauten Countdown.
    „Dieci, nove, otto …“
    Andere Stimmen fielen mit ein. „Sette, sei, cinque, quattro …“
    Marco drückte den Arm fester an ihre Taille, und Sabrina blickte ihn lachend an.
    „Tre!“, rief sie mit ihm. „Due, uno!“
    Im selben Moment senkte Marco den Mund auf ihren und küsste Sabrina. Zärtlich, tief und süß. Mit einer Inbrunst, die sie erbeben ließ. Und sie verlor sich ganz in dem langen, wundervollen Kuss. So würde sie gern jedes neue Jahr beginnen!
    Als sie schließlich die Lippen voneinander lösten, erstrahlte der Himmel über ihnen gerade in einem Feuerrot.
    Marco hatte nicht übertrieben, dachte Sabrina zwanzig Minuten später. Das Feuerwerk in Neapel musste das schönste von ganz Italien sein. Der Himmel glitzerte in allen Farben, dazu wurde Opernmusik von Puccini gespielt. Sie genoss jede Sekunde dieser Show.
    Trotzdem protestierte Sabrina nicht, als Marco sie in eine Ecke der weitläufigen Terrasse führte. Über ihren Köpfen explodierten weitere Feuerwerkskörper, man hörte Musik, Lachen und die Stimmen der vielen Gäste – doch hier waren sie beide ganz allein.
    Marco strich ihr sanft eine Locke hinters Ohr. „Du hast mich doch neulich gefragt, ob ich am Silvesterabend gute Vorsätze fürs neue Jahr fasse.“
    „Stimmt. Und du hast mit Nein geantwortet.“
    „Aber heute habe ich einen Vorsatz gefasst“, sagte er mit einer so feierlichen Stimme, dass Sabrina lächeln musste.
    „Verrätst du mir, worum es geht?“
    „Um dich, meine bezaubernde Sabrina.“ Marco schlang ihr die Arme um die Taille. „Ich weiß, wir haben vereinbart, einen Schritt nach dem anderen zu machen und abzuwarten, wohin es uns führt.“
    Sie nickte.
    „Ich weiß auch, dass du bisher kaum Zeit hattest, über meinen Vorschlag mit dem Büro in Rom nachzudenken.“ Marco blickte ihr zärtlich in die Augen. „Ich weiß, dass ich dich bedränge, obwohl ich Geduld haben sollte. Aber ich habe beschlossen, alles in meiner Macht Stehende zu tun, damit du in Italien bleibst. Und in meinem Herzen.“
    Ihres pochte wild. Sabrina war sprachlos. Und sehr durcheinander. Es ging ihr alles viel zu schnell. Noch gestern Morgen hatte sie nicht mal im Traum daran gedacht, nach Italien zu ziehen. Dann war Marco mit seinem Vorschlag gekommen, und nur einen Tag später beschloss er … Also, wirklich. Dieser Mann trat nicht nur im Ferrari gewaltig aufs Gaspedal.
    „Dein Vorsatz ist … etwas ungewöhnlich“, stammelte sie. „Normalerweise plant man, ein paar Kilos abzunehmen oder sein Konto auszugleichen.“
    „Ich habe keine Schulden. Auch kein überflüssiges Fett zu verlieren.“
    In dem Punkt konnte sie ihm nicht widersprechen. Der Körper, der sich an ihren presste, war stahlhart.
    „Und damit du es weißt …“ Marco küsste zärtlich ihre Lippen. „Ich werde meinen Vorsatz niemals aufgeben, Sabrina, mia .“

11. KAPITEL
    Der Ball endete offiziell um zwei Uhr. Die meisten Gäste verabschiedeten sich dann auch, und Donna Maria ging schlafen. Doch ungefähr fünfzig junge Leute feierten noch bis zum Morgengrauen.
    Marco spielte den Gastgeber, als ihnen auf der Terrasse ein Champagnerfrühstück serviert wurde, während über Neapel langsam die Sonne aufging. Korken knallten, und Gläser klirrten, da alle ein weiteres Mal auf das neue Jahr anstießen.
    Auch Sabrina und Marco. Sie betrachtete ihn. Wie schaffte er es nur, so vornehm und gleichzeitig unverschämt sexy auszusehen? Er trug seinen Frack, hatte die weiße Fliege gelöst, die Bänder baumelten von seinem Hals. Die beiden oberen Knöpfe seines Hemdes waren geöffnet. Und ein dunkler Bartschatten zierte sein Kinn – wie neulich, an dem Tag, an dem sie sich kennengelernt
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