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Collection Baccara 0283

Collection Baccara 0283

Titel: Collection Baccara 0283
Autoren: Brenda Harlen , Merline Lovelace , Susan Mallery
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gelästert. Und Gia …“ Sie verzog das Gesicht. „Die hat uns allen das Leben zur Hölle gemacht. Besonders Marco, der konnte …“
    „Das reicht“, sagte ihr Bruder mit ruhiger Stimme.
    Anna Maria funkelte ihn böse an, doch sie hielt den Mund.
    Sabrina beugte sich über die Zeitung, die aufgeschlagen auf dem Tisch lag. Es waren die Gesellschaftsseiten, auf denen ausführlich über den Silvesterball im Palazzo Calvetti berichtet wurde. Mit Fotos von all den hochrangigen Persönlichkeiten, den festlich gekleideten Gästen.
    Auch von Sabrina Russo – direkt daneben eines von Gianetta in Abendrobe. Und über diesen beiden Fotos stand in großen Buchstaben …
    „ Sosia della moglie ?“ Sabrina konnte es nicht übersetzen. „Was bedeutet das?“
    „Nichts.“ Marco schlug die Zeitung zu. „Absolut nichts.“
    „Sag’s mir.“
    Er fluchte leise. „Frei übersetzt heißt es ‚das Gegenstück zur Ehefrau‘.“
    „Aha. Ich nehme an, die Journalisten meinten ‚Doppelgängerin‘. Das hätte ich mir ja auch denken können.“ Sabrina zwang sich zu lächeln. „Was hast du denn für heute geplant? Fahren wir zurück zur Villa?“
    „Sabrina, dieser Tratsch in den Zeitungen hat nichts zu bedeuten.“
    „Wenn du meinst.“
    Marco umfasste ihre Schultern. „Hör mir gut zu. Was auch immer die Journalisten schreiben … über Gianetta … über dich … über die Ähnlichkeit zwischen euch beiden … Es hat nichts zu bedeuten. Mit diesem Klatsch wollen sie nur ihre Zeitungen verkaufen.“
    „Ich weiß.“ Trotzdem war es nicht lustig, wenn man von jedem mit einer Toten verglichen wurde.
    „Vergiss diesen Artikel einfach“, bat Marco.
    „Habe ich schon.“
    „Das glaube ich nicht.“ Er blickte sie forschend an. „Ich sehe es doch in deinen Augen, dass du traurig bist.“
    „Ich bin nur müde“, schwindelte sie.
    „Dann fahren wir jetzt zur Villa.“ Marco ließ Sabrina los.
    Mit forschen Schritten ging er zu seiner Mutter und beugte sich zu ihr, um sie auf beide Wangen zu küssen. „Wir wollen nach Hause, Mama. Ich rufe dich in den nächsten Tagen an.“
    „Ja, bitte.“
    „ Ciao , Etienne. Anna Maria, gib deinen Bambini einen Kuss von mir.“
    Da Marco ungeduldig an der Tür stand, blieb Sabrina nichts anderes übrig, als sich von allen zu verabschieden. Sie dankte der Herzogin für die Einladung und entschuldigte sich noch einmal für das peinliche Foto im Fernsehen.
    „Ach was.“ Donna Maria winkte ab. „Das hat doch schon morgen jeder vergessen.“
    Ja, dachte Sabrina betrübt. Es sei denn, sie und Marco würden ihre Beziehung fortführen.
    Sabrina drehte sich der Magen um, während sie auf der Küstenstraße in Richtung Positano fuhren.
    Nicht wegen des gefährlichen Abgrunds zu ihrer Rechten. Auch nicht, weil sie halb nackt im Fernsehen zu sehen gewesen war. Nein. Weil sie die Familie Calvetti mit diesem Foto blamiert hatte.
    Es war ihr so peinlich. Man lud sie zur Silvestergala in den Palazzo ein, erlaubte ihr sogar, die Gäste mit zu empfangen … und am Neujahrstag durfte sie jeder im Tanga bewundern. Die Herzogin nutzte den Ball, um Werbung für ihre Wohltätigkeitsprojekte zu machen … und die Tischdame ihres Sohnes wurde als Flittchen gezeigt.
    Sabrina war heilfroh, dass man nur dieses Foto ausgegraben hatte. Denn es gab noch schlimmere. Ja, eines war sogar ekelhaft. Ein Journalist hatte sie erwischt, wie sie eine Party in Los Angeles verließ, nachdem sie betrunken in den Swimmingpool gefallen war. Auf der Straße hatte sie sich übergeben müssen – und in dem Moment hatte der Fotograf auf den Auslöser gedrückt.
    Würde man dieses unappetitliche Foto neben denen vom festlichen Ball im Palazzo Calvetti zeigen, wäre die Herzogin sicher alles andere als begeistert.
    Als Millionärstochter war Sabrina immer von der Klatschpresse verfolgt worden. Und sie hatte das sogar für sich ausgenutzt. Denn bei jedem Bericht über die Partyqueen Sabrina Russo – oder einem freizügigen Foto von ihr – war ihr Vater ausgerastet.
    Und als Teenager hatte sie ja alles getan, um ihren Vater zu reizen, weil er sie so herumkommandierte. Doch ihre Partyzeit lag weit zurück. Inzwischen war sie erwachsen und wusste, wie albern sie sich damals verhalten hatte.
    Wenn die alten Geschichten jetzt wieder in der Presse auftauchten, peinliche Fotos von ihr erschienen, war es ihr persönlich egal – aber sie blamierte Marco damit. Und das wollte sie nicht.
    Darum wäre es besser, wenn sie sofort
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