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City of Death - Blutfehde (German Edition)

City of Death - Blutfehde (German Edition)

Titel: City of Death - Blutfehde (German Edition)
Autoren: Lolaca Manhisse
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folgte sowie Schmerzens- und Angstschreie, doch die Getroffenen starben nicht, was darauf schließen ließ, dass die Waffe nicht mit Silber geladen war. Ein Vampir, der ins Bein getroffen wurde, kam fauchend auf uns zu und zog mich von der Vampirin herunter. Dann riss er ihr die Kehle heraus und versenkte seine Fangzähne in ihrem Fleisch. Ich überlegte nicht lange, sondern schnappte mir ihr Gewehr und lief geduckt zu einem der noch heilen Glasfenster. Ich rannte in einen Mitte dreißigjährigen Mann hinein und ging mit ihm zu Boden. Das Gewehr entglitt meinen Händen. Er war ein Elf, und zum ersten Mal sah ich, was sich hinter deren Maskerade verbarg.
    Ich nahm an, dass es an der ganzen Aufregung lag, denn seine Schutzschilde waren nicht mehr vollkommen hochgefahren. Seine Gestalt flackerte und ließ immer wieder seine wahre Gestalt durchscheinen. In seiner Elfengestalt war seine Hautfarbe leicht grünlich, und die Augen waren zu katzenhaften Schlitzen verengt. Seine Nase war verbogen und viel zu lang, der Mund mit messerscharfen Zähnen versehen. Er war viel größer, als er als Mensch erschien, über zwei Meter hoch, und seine Hände waren in Wirklichkeit langgliedrig und knochendürre. Ich rollte mich von ihm herunter und machte schleunigst, dass ich wegkam – jedoch nicht ohne vorher nach dem Gewehr zu greifen. Als ich mich an das Fenster drückte, schnallte ich mir das Gewehr über die Schulter. Ich wollte es nicht noch einmal verlieren, auch wenn es nur mit normaler Munition geladen war. Immer noch besser, als völlig unbewaffnet zu sein.
    Mittlerweile hatte sich der Saal in ein einziges Schlachtfeld verwandelt, denn die Paranormalen ließen sich nicht länger zusammentreiben wie Vieh, sondern wehrten sich erbittert – das wurde aber auch Zeit! Ich war gerade damit beschäftigt, die Waffe zu sichern, damit ich in der ganzen Hektik nicht aus Versehen unschuldige Leute erschoss, als Viktors Tante urplötzlich vor mir stand. Eines ihrer Augenlider war herausgerissen, und ihre Kehle hing immer noch in Fetzen. Dadurch lag ihr Kopf ein wenig schief. Als sie ihren Rachen öffnete und mich anfauchte, spritzten kleine Blutfontänen aus ihrer Halswunde. Ich schaffte es lediglich, einen Schuss abzufeuern, als sie auch schon mit der Faust ausholte und mich mit voller Wucht in der Magengegend traf. Es war, als würden meine Innereien zerschmettert, ich bekam keine Luft. Als ich durch das Fenster krachte und rücklings auf dem Balkon landete, warf ich einen bewaffneten Schützen um und konnte gerade noch auf meinen Händen landen. Dadurch bohrten sich die Glasscheiben in meine Handflächen, nicht aber in meinen Rücken.
    Der, den ich umgeworfen hatte, purzelte vom Terrassengeländer, und ein Mann sprang ihm hinterher. Im Fallen verwandelte er sich in einen Werwolf, dann hörte man schwere Kiefer schnappen und furchtbare Schmerzensschreie. Werwölfe fraßen keine Vampire, aber ihre scharfen Zähne waren wie geschaffen, um ihnen alle möglichen Gliedmaßen abzutrennen. Für gewöhnlich bissen sie ihnen den Kopf ab, dieser ließ sich aber offenbar Zeit mit dem Töten.
    Es war der Ranger Romeo Roalstad, der mir aufhalf und auf den Rücken klopfte, damit ich wieder atmen konnte. Mein Kleid war völlig zerrissen, und meine Hände brannten dort, wo sich die Scherben ins Fleisch gebohrt hatten. Viktors Tante wollte sich erneut auf mich stürzen, doch zum Glück stand Romeo vor mir. Er fing ihre Attacke ab und riss ihr dann ohne große Mühe den Kopf ab. Ihre Überreste warf er übers Geländer.
    »Weißt du, wo Will ist?«, fragte ich etwas atemlos.
    »Er und ein paar andere Ranger blocken den Eingang. Wir haben uns aufgeteilt, um zu verhindern, dass noch mehr Schützen eindringen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich verstehe das alles nicht, warum tun sie das?«
    Tja, um das herauszufinden, musste ich erst einmal Viktor finden. Romeo und seine Werwölfe dankten mir für ihre eher zufällige Rettung, denn offenbar hatte der Schütze sie gerade erschießen wollen, und Werwölfe waren genauso anfällig für Silber wie Vampire. Sie rieten mir, schleunigst von hier zu verschwinden, weil sie sich gleich verwandeln würden.
    Ich tat es und sprang das Geländer hinab ins Gras. Auch im Garten wurde gekämpft und geschossen. In den oberen Etagen barsten Scheiben, Leute stürzten herab, und kurz fragte ich mich, was manche Gäste in den oberen Etagen verloren hatten? Dann wurde mir erst bewusst, dass wir uns ja in einem Hotel befanden und
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