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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse
Autoren: Chloe Neill
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der Roten Garde klarzukommen. Er zuckte nicht einmal mit der Wimper, als er sie entdeckte, aber er hatte ja auch keinen Grund, ihre Anwesenheit auf mich zurückzuführen.
    Was bedeutete, dass ich mein Geheimnis immer noch für mich behalten konnte, sollte ich mich dazu entschließen, ihr beizutreten.
    Trotz aller positiven Details war auch das Haus nicht ohne Verluste geblieben.
    Sieben Formwandler und Menschen waren während des Angriffs getötet worden.
    Wir hatten drei Vampire verloren. Ich kannte keinen von ihnen gut, obwohl zwei von ihnen auf der ersten Etage nicht allzu weit weg von mir gewohnt hatten. Zwei hatten wir an Espenholzpflöcke verloren; ihre verbliebene Asche vermischte sich mit der Zerstörung im Haus.
    Die dritte Vampirin aber hatte ein grauenhaftes Ende gefunden. Sie war einer uralten Art der Folter zum Opfer gefallen. Ein verrückter menschlicher Angreifer – der selbst getötet worden war – hatte sie mit einem schlecht platzierten Pflock geschwächt und ihr Herz entfernt.
    Um ihr Opfer zu ehren, war ihre Leiche in den Garten hinter dem Haus gelegt worden, damit sie der Sonne übergeben werden konnte, sobald ihre Strahlen den Himmel überzogen.
    Was Cadogan selbst betraf, so hatten die Plünderer versucht, das Haus einstürzen zu lassen. Die stabile Steinkonstruktion hatte zwar erheblichen Schaden abwenden können, aber die Inneneinrichtung und die Holzarbeiten im Erdgeschoss und ersten Stock waren beschädigt worden, was sogar einige der Zimmer unbewohnbar gemacht hatte. Helen und Malik hatten hektisch herumtelefoniert und mit Grey, Navarre und den anderen Vampiren Cadogans in Chicago Absprachen getroffen, um die Vampire vorübergehend unterbringen zu können, deren Zimmer abgebrannt oder zu nass oder zu verraucht waren, um dort zu schlafen. Meinem Zimmer, das sich in einem hinteren Flur im ersten Stock befand, war ein solches Schicksal erspart geblieben.
    Mein Großvater war als Ombudsmann zuständig für die Reaktion der Stadt auf dieses Chaos. Er half dabei, die guten von den bösen Formwandlern zu unterscheiden, und erklärte jedem Polizisten des Chicago Police Department, den er lange genug dafür interessieren konnte, welche politischen Hintergründe die Sache hatte. Er schaffte es, dass sie nicht alle Formwandler und Vampire verhafteten, derer sie habhaft werden konnten; angesichts der Zerstörung und des Chaos konnte man das als Sieg bezeichnen.
    Unglücklicherweise hatte er die Paparazzi nicht daran hindern können, Fotos zu schießen. Zwar hatten sie das Anwesen von Haus Cadogan nicht betreten, aber das war auch nicht nötig gewesen –  einer von Adams Formwandlern hatte als Mensch so schwere Verletzungen davongetragen, dass er sich mitten auf dem Rasen verwandelt hatte, um sich zu heilen.
    Ich war vieleicht die erste Vampirin gewesen, die die Verwandlung eines Mitglieds des Rudels gesehen hatte, aber ich war nicht die Letzte … und die Paparazzi würden auch nicht die Letzten sein.
    Sie hatten angeblich Bilder von dem Rocker gemacht, der sich in einen Kojoten verwandelt hatte, und von der Verwandlung selbst. Da ich die Transformation selbst gesehen hatte, zweifelte ich jedoch stark daran, dass auf den Bildern viel mehr als Licht und Farben zu sehen war.
    Dennoch war den Reportern klar, dass etwas Übernatürliches geschehen war, etwas, das sie noch nie zuvor gesehen hatten, und das führte sofort zum absoluten Medienwahnsinn. Daher hatte mein Großvater auf Gabriels Wunsch hin die Reporter in einem Bereich vor dem Haus zusammengebracht.
    Er stand hinter einem improvisierten Podium, mit Gabriel an seiner Seite und einer riesigen Anzahl von Polizisten um sie herum.
    Und wartete.
    Gabriel hob die Hände, und die Journalistenmeute wurde genauso still wie die Formwandler in der Nacht zuvor.
    »Ich habe etwas bekannt zu geben«, sagte er und wischte sich mit einer Hand Blut aus den Augen.
    Er hielt inne, und die Bedeutung seines Geständnisses konnte man ihm vom Gesicht ablesen. Ich wusste, was er sagen würde, aber ich wusste auch, was es ihn kosten würde – in emotionaler und politischer Hinsicht.
    »Sie werden bald Fotos sehen, die eine spannende Geschichte erzählen. Die beweisen, dass die Vampire nicht die einzigen übernatürlichen Wesen auf dieser Welt sind. Wir sind Formwandler«, sagte er, »Wesen, die eine menschliche oder tierische Gestalt annehmen können.«
    Ethan stand neben mir, und als das magische Wort fiel, griff er nach meiner Hand. Ich drückte seine.
    Der
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