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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse
Autoren: Chloe Neill
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und dumpf, doch selbst über den Lärm konnte ich ihn noch murmeln hören: » Vampire.«
    Zehn furchterregende Minuten später – nach einer Fahrt, die sonst zwanzig Minuten dauerte – erreichten wir Hyde Park. Gabriel fuhr, als ob der Teufel persönlich hinter ihm her wäre. Als ich schon von mehreren Blocks entfernt Rauchsäulen über unserem Viertel aufsteigen sah, machte ich mir Sorgen, dass er sein Werk bereits begonnen hatte.
    Auf der Straße waren Tumulte ausgebrochen – Lkw und Motorräder blockierten sie, vermutlich, um die Polizei aufzuhalten, von der noch nichts zu sehen war.
    Doch die Paparazzi waren in großer Zahl aufgetaucht und schossen Bilder von den Fahrzeugen und den Formwandlern, die aus ihnen ausstiegen.
    Und, viel entscheidender, sie schossen Bilder von dem Rauch, der aus dem Erdgeschoss des Hauses quoll. Ich fühlte mich wie betäubt. Ich war die Hüterin.
    Das war mein Haus. Ich war dazu verleitet worden, es ungeschützt zurückzulassen – die Vampire im Haus ungeschützt zurückzulassen.
    Gott, bitte, lass ihn in Ordnung sein, betete ich, zückte meinen Dolch und sprang ab, bevor Gabriel die Maschine anhalten konnte. Er rief mir hinterher, aber ich rannte mit dem Dolch in der Hand zum Haus.
    Nach wenigen Schritten griff mich ein Formwandler an, der ein Katana trug, das er vermutlich einem unserer Vampire entwendet hatte. Meine vampirische Wut kochte blitzschnell hoch, und ich kniete mich mit entblößten Fangzähnen hin, was den Angreifer dazu zwang, über mich hinwegzuspringen.
    Als er unbeholfen durch die Luft flog, rammte ich ihm meinen Ellbogen in die Brust und entriss das Katana seinem gelockerten Griff.
    Ich stand wieder auf und drehte das Katana in meiner Hand. Sein Gewicht beruhigte mich, auch wenn es nicht mein eigenes war. Ich wandte mich dem Mann zu, der über den Boden rollte und an der unpassendsten Stele liegen blieb – vor den Stiefeln des Anführers des Zentral-Nordamerika-Rudels.
    »Den übernehme ich, Kätzchen.« Gabriel richtete seine zusammengekniffenen Augen auf den Formwandler vor ihm.
    Ich hoffte, der Mann war intelligent genug, liegen zu bleiben.
    Ich nahm Gabriels Worte mit einem Nicken zur Kenntnis und rannte los, das Katana vor mich haltend, und endlich erklangen hinter mir Sirenen. Ich hoffte auf die Feuerwehr, denn wie sonst sollte ich vor Sonnenaufgang noch ein Bett mein Eigen nennen?
    Während ich auf zwei weitere Formwandler einschlug, versuchte ich meinen Geist so weit zu beruhigen, dass ich telepathischen Kontakt mit Ethan herstellen konnte. Doch obwohl ich seinen Namen zweimal rief und dann ein drittes Mal, konnte ich ihn nicht finden.
    Er konnte mir nicht antworten.
    Ich kämpfte mir einen Weg durch die Plünderer bis zum Tor frei und entdeckte dort Luc mit zwei Feen. Die drei wehrten eine Horde Formwandler ab, die einen Durchbruch versuchten. Angesichts des Rauches mussten es einige geschafft oder sich woanders über die Mauer auf das Anwesen geschlichen haben.
    »Luc!«, rief ich, trat einem Formwandler gegen das Kinn und sah zu, wie er zusammenbrach.
    Luc sah zu mir. »Hüterin, Gott sei Dank. Einige von ihnen sind Menschen, aber der größte Teil sind Formwandler. Sie haben das Haus angegriffen!«
    Ich musste brüllen, um den Lärm der Sirenen und das Scheppern der Klingen zu übertönen. »Es war Adam! Er hatte einen Plan – wir sprechen später darüber. Sind alle in Ordnung?«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe Lacey an der Rückseite des Hauses bei Lindsey zurückgelassen. Ethan, Juliet, Kelley und Malik sind drinnen.«
    »Merit!« Ich sah hinter mich. Catcher, Jeff und mein Großvater, der ein wenig langsamer ging, kamen zwischen den schwarz gekleideten Polizisten, die endlich aus ihren Wagen stiegen, auf uns zu. Die Polizisten begannen die Übeltäter zusammenzutreiben.
    Das warf eine gute Frage auf: Wie, in Gottes Namen, sollten wir das der Polizei erklären? Ich nahm an, dass das in den Aufgabenbereich meines Großvaters fiel.
    »Kümmere dich um deine Aufgaben«, sagte mein Großvater, als ob ich die Frage laut gestellt hätte.
    »Nick hat angerufen und uns die Lage erklärt. Wir sorgen hier draußen dafür, dass wieder Ruhe einkehrt. Tu, was du tun musst, um deine Leute zu schützen.«
    Ich nickte und deutete auf Jeff. »Bereit zum Kampf?«
    Er grinste wild. »Mich juckt’s in den Fingern.«
    »Dann los!«
    Wir gingen durch das Tor, das geliehene Katana in meiner Hand und ein Formwandler an meiner Seite. Sie strömten auf uns zu, als wir
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