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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse
Autoren: Chloe Neill
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Bereich wurde zu einer Kakophonie aus Blitzlichtern und Fragen. Gabriel ignorierte sie und hielt erneut eine Hand hoch, damit er weitersprechen konnte.
    »Wir sind Formwandler, und einige meines Volkes sind verantwortlich für den Angriff auf Haus Cadogan – ein Angriff auf eine Gruppe von Bürgern, die uns nur geholfen und beschützt hat. Dieser Angriff war ungerechtfertigt. Wir haben den Verantwortlichen bereits in Gewahrsam des Chicagoer Police Department gegeben. Da er das Vertrauen zwischen unseren Völkern missbraucht hat, verfahren sie mit ihm, wie sie es für richtig halten.«
    Er hielt inne und ließ die Bedeutung seiner Worte wirken.
    Als er fertig war, überblickte er die Menge und sah mich und Ethan. »Und möge Gott uns allen gnädig sein.«
    Wenige Minuten vor Sonnenaufgang fand ich Ethan in seinem Büro, wo er die Trümmer durchsuchte.
    Die ruinierten Vorhänge waren bereits durch schäbigere Modele ersetzt worden, denn das nahende Sonnenlicht musste blockiert werden.
    Er sah auf, als ich hereinkam, und musterte mich. »Bist du in Ordnung?«
    Ich nickte. »Soweit das möglich ist. Ich bedaure den Verlust der Novizen, den du heute zu beklagen hast.«
    Ethan nickte und stellte einen Stuhl auf, der auf die Seite gefallen war. »Es kam nicht unerwartet, dass wir der Gewalt ins Gesicht sehen mussten. Das macht die Gewalttaten aber nicht weniger entsetzlich.« Er legte eine Hand auf die Hüfte und rieb sich mit der anderen Hand über die Schläfe.
    »Ich habe mit deinem Großvater über die Ereignisse in der Bar gesprochen. Nick hat ihm alles erzählt.«
    Ich wartete auf die unvermeidliche Standpauke über das Verlassen des Anwesens oder über Gespräche zwischen Formwandlern und Vampiren ohne Erlaubnis oder über die Gefährdung des Hauses.
    »Nun«, sagte er gelassen, »Adam ist nicht der erste Narziss, der uns in Schwierigkeiten gebracht hat. Sind alle untergebracht worden?«
    Ich brauchte einen Augenblick, bis mir klar wurde, dass die Zurechtweisung ausgeblieben war.
    »Scott und Morgan haben Busse geschickt, um alle abzuholen. In jedem Haus sind etwa ein Dutzend Vampire. Alle anderen haben ebenfalls ein Dach über dem Kopf. Der vordere Gebäudeteil im ersten Stock muss mal gelüftet werden, aber die Feen haben sich bereit erklärt, Wache zu halten, damit die Handwerker direkt bei Sonnenaufgang anfangen können. «
    Er nickte offiziell, wich meinem Blick aber aus. Es war klar, dass er mehr zu sagen, aber noch nicht die richtige Gelegenheit dazu gefunden hatte.
    »Gibt es sonst noch etwas?«, fragte ich, um ihm die Gelegenheit zu bieten, seine Gedanken zu äußern.
    Ethan öffnete den Mund, ließ ihn aber wieder zufallen. »Wir können morgen reden. Such dir ein ruhiges Plätzchen. Versuch zu schlafen.«
    Ich nickte. »Gute Nacht, Sullivan.«
    »Gute Nacht, Hüterin.«
    Meine Abende schienen langsam immer auf dieselbe Art zu enden.
    EPILOG
    Eine gute Strategie kann zum Erfolg führen – muss aber nicht
    Als ich am nächsten Abend erwachte, waren meine zahlreichen Schnitte und Kratzer verschwunden.
    Doch das Haus, das wusste ich, würde noch Narben aufweisen.
    Ich stand auf und duschte, schrubbte mir Ruß und getrocknetes Blut ab, was ich bei Sonnenaufgang in meiner Erschöpfung nicht mehr geschafft hatte. Da ich davon ausging, bei der Neueinrichtung und der Umorganisation mitzuhelfen, zog ich einfache Sachen an – Jeans, T-Shirt und Sportschuhe; mein Haar trug ich zu einem Pferdeschwanz gebunden; das omnipräsente Medaillon Cadogans hing um meinen Hals.
    Nur für den Fall, dass ich plötzlich vergaß, wem meine Treue galt.
    Doch das würde niemals passieren. Egal, welche privaten Probleme ich und Ethan hatten, wir hatten bewiesen, dass wir gut zusammenarbeiteten. Wir kämpften sogar gut zusammen. Ich hatte genügend Jobs gehabt – und oft genug mitbekommen, wie sich mein Vater mit seinen Mitarbeitern gestritten hatte –, um einschätzen zu können, wie selten so etwas war. Wir waren gute Kollegen, unseren privaten Problemen zum Trotz. Genau wie er sich entschlossen hatte, das Geschäftliche nicht durch das Persönliche zu gefährden, konnte auch ich ein Opfer bringen.
    Ich konnte mein Haus nicht mitten in einem Krieg seiner Hüterin berauben.
    Also suchte ich Noahs Nummer heraus und rief ihn an. Er nahm nach dem zweiten Klingeln ab.
    »Beck.«
    »Hier spricht Merit.«
    »Hüterin«, sagte er mit kehliger Stimme, »wie stehen die Dinge im Haus?«
    »Wir berappeln uns.«
    »Das freut mich zu hören. Es
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