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Chancen, Risiken, Folgen 2 Bonus Joshua erzählt

Chancen, Risiken, Folgen 2 Bonus Joshua erzählt

Titel: Chancen, Risiken, Folgen 2 Bonus Joshua erzählt
Autoren: Sissi Kaipurgay
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aufmerksam über mich und anscheinend gefällt ihm sogar, was er sieht. Jedenfalls lächelt er.
    „Sag mal, angenommen, du wärest eine Frau. Würdest du mich heiraten wollen?“, frage ich und wieder könnte ich mir die Zunge abbeißen und merke, wie ich erröte.
    Dieses verdammte Land macht mich irgendwie irre.
    „Ehrlich gesagt: Du quasselst mir zu viel. Hab aber gehört, dass Frauen das mögen“, sagt Winston und ich bin – ehrlich gesagt – ein bisschen beleidigt.
    Ich leere die Flasche und schiebe mich etwas unsicher vom Hocker, rülpse und wende mich an Winston.
    „Weißt du was, Winston Schiller? Ich würde dich nicht mal heiraten, wenn du die letzte Frau auf dem Planeten wärest“, erkläre ich hoheitsvoll und gehe leicht torkelnd weg.
     
    Ich hab gut geschlafen und bin daher am nächsten Morgen gut gelaunt und ausgeruht. Winston dagegen scheint mal wieder nachtragend zu sein. Okay, mein letzter Spruch war nicht nett, aber ich war müde.
    „Du bist so still“, nuschele ich mit vollem Mund.
    „Ich denke nach“, sagt Winston leicht pikiert.
    „Ach so.“
    Ich nehme mir noch ein Brötchen und schneide es genau mittig auf. Winston beobachtet mich und zerknüllt dabei eine Serviette in seinen Fingern.
    „Nett hier, oder?“, sage ich, einfach um etwas zu sagen.
    „Mhm“, macht Winston und platzt dann heraus: „Du findest mich hässlich?“
    Wie bitte? Meine Hand mit der Brötchenhälfte bleibt in der Luft stehen und ich starre ihn an, dann fällt mir die Hälfte aus den Fingern und dreht sich im Flug. Mit der Marmeladenseite zuerst landet es auf meiner Hose.
    „Bitte – WAS?“ Ich glotze Winston an.
    „Du hast gestern gesagt …“, fängt er an doch ich winke ab.
    „Ich weiß, was ich gestern gesagt habe. Ich war müde, frustriert und betrunken. Entschuldige.“ Ich lächle Winston zu und senke dann den Blick nach unten. Er wirft mir eine Serviette zu und ich beseitige den Schaden notdürftig. Egal, wir werden eh heute an Bord gehen und da sieht mich niemand, außer meinem Freund.
    Nachdem ich fertig bin schaue ich auf und werfe Winston einen aufmunternden Blick zu.
    „Du bist nicht hässlich, du bist einfach – ein Mann.“
    „Klar bin ich das“, brummelt er.
    „Was also – bitteschön – willst du von mir?“, frage ich leicht genervt.
    In aller Gemütsruhe schenkt Winston sich Kaffee ein und trinkt einen Schluck.
    „Nichts.“
    Das ist so typisch! Erst Aufstand, dann ist nichts. Ich schmiere das Brötchen neu und esse es genüsslich auf. Mein Freund schweigt sich aus, aber das soll mir egal sein. Winston muss lernen zu sagen, was er will. Ich werde jedenfalls nicht weiter nachbohren.
     
    Nach dem Frühstück checken wir aus und fahren zum Hafen. Jetzt wird die Vorfreude immer grösser und als wir neben der Yacht halten, hätte ich mir fast in die Hose gemacht, so sehr kribbelt es in mir. Was für ein schönes Schiff!
     
    Schnell ist die Yacht klargemacht und wir legen ab. Als ich am Steuer stehe und die Hafenausfahrt passiert habe, wird das Kitzeln in meinem Bauch immer stärker. Endlich! Nichts als Meer, Himmel und Sonne. Ich könnte jauchzen vor Freude, verberge das aber, es würde weibisch wirken.
    „Ich könnte schreien vor Freude“, sagt Winston.
    Ich werfe ihm einen Seitenblick zu und fühle mich tief mit ihm verbunden. Auch wenn wir manchmal miteinander streiten oder uns anzicken, im Grunde verstehen wir uns blind.
     
    Ich habe unsere Zeiten am Ruder eingeteilt, so dass wir nonstop durchsegeln können. Der Wind ist uns gnädig und schickt eine beständige Brise aus der richtigen Richtung. Wir kommen gut voran und so wundert es mich nicht, als Winston mich nach neun Tagen weckt und aufgeregt an Deck beordert. Die Insel ist am Horizont aufgetaucht.
    Während er mit dem Fernglas das Eiland betrachtet, denke ich wieder an Daniel. Schiebt er wirklich seinen Schwanz in …? Okay, wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich zugeben, dass ich ein paar Spielzeuge daheim – und auch eines dabei – habe, die sich schon ganz geil in meinem Arsch anfühlen. Ja, mehr als das. Niemand weiß davon, und das wird auch so bleiben.
    „Lass mich mal“, sage ich, als Winston genug geglotzt hat und nehme ihm das Fernglas weg, dabei überlasse ich ihm das Steuerrad.
    „Ein blondes Äffchen“, murmele ich erstaunt.
    „Stimmt, das habe ich auch gedacht.“
    „Die halten Händchen“, flüstere ich.
    „Das tun Verliebte“, erwidert er.
    „Stimmt, ich erinnere mich schwach.“ Verdammt, es
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