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Im Silberschein des Mondes

Im Silberschein des Mondes

Titel: Im Silberschein des Mondes
Autoren: Christa Zimmermann
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Eine langjährige Freundschaft zerbricht
    Die beiden Mädchen kannten sich schon aus der Kindergartenzeit und waren seit dem unzertrennlich. Das blieb auch so, als sie eingeschult wurden, viele Jahre später die ersten Discos besuchten und zaghafte Flirt versuche mit dem anderen Geschlecht stattfanden. Es machte ihnen auch nichts aus, das sie aus total verschiedenen Welten kamen, Anna aus einem wohlhabenden Elternhaus stammte und Nina aus einer verarmten Familie kam, die größtenteils von den Geldern des Sozialamtes lebte. Trotz allem verstanden sie sich prima, waren für einander da, nur das zählte und war wichtig für sie. Sie wussten nicht und wollten es auch gar nicht wissen, wie ihre Eltern über ihre Freundschaft dachten. Annas Mutter sagte oft zu ihrem Mann: ,, Hoffentlich zieht Nina sie nicht in dieses Milieu hinein.“ Er wusste schon, was sie damit meinte, doch er hatte nichts gegen diese Freundschaft der beiden. In seinen Augen waren sie doch noch Kinder, die sich mochten und gut verstanden. Er hatte keine Angst um Anna. Sie würde schon ihren Weg gehen, erst ihr Abi machen und dann studieren .Anna war zielstrebig und wusste, was sie wollte. Ihre Freizeit verbrachte sie meistens bei und mit ihren Ponys, die bei seiner Mutter, Annas Oma, auf dem Land standen und die sie heiß und innig liebte.
Ninas Mutter wiederum meinte zu dieser Freundschaft nur: ,, Solange sie sich keine Flausen von Anna in den Kopf setzen lässt, habe ich gegen ihre Freundschaft nichts. Nina soll ihre Schule zu Ende bringen und sehen, dass sie etwas Vernünftiges lernt. ``Sie kannte ihre Tochter gut, denn Nina hatte nicht nur Flausen im Kopf, auch andere Gedanken schwirrten in ihrem hübschen Köpfchen umher. Nina wollte, dass es ihr einmal besser ging, als ihren Eltern. Dafür wollte sie alles tun, alles!
Zuerst glimmte nur ein kleines Fünkchen Neid in Ninas Herzen, wurde langsam größer und flammender, auf all die Sachen, die Anna sich leisten konnte. Auf die Ponys, die Anna hatte, nicht nur eins, nein gleich zwei mussten es sein, auf die teuren Reitklamotten und.---- Die Liste der schönen Dinge war lang, die sie auch so gerne hätte, aber nie bekommen würde. Wenn sie etwas bekam, waren es Sachen aus dem Billig –Discount oder wenn Anna ihr etwas schenkte. Das musste man Anna lassen, geizig war sie nicht und wenn sie, Nina, Anna mit treuherzigem Augenaufschlag ansah, bekam sie fast alles von Anna. Anna lachte immer nur, wenn sie diesen Blick sah: ,, Na, was will meine beste Freundin denn schon wieder? `` Und wie Alice im Wunderland kam Nina sich vor, wenn ihre Wünsche sich meistens nach ein paar Tagen erfüllten. Sie kam sich manchmal richtig gemein und hinterhältig vor, weil sie Anna so ausnutzte. Auch wenn sie Anna immer noch irgendwie gern hatte, konnte sie ihren brennenden Neid kaum noch unterdrücken.
Die Jahre vergingen und als beide siebzehn Jahre alt waren, gingen sie auch wie andere junge Mädchen, in die Disco, um nach ihren Lieblingshits zu tanzen und zu träumen. An diesem Samstagabend lernten sie einen Jungen kennen, der ihnen beiden auf den ersten Blick gefiel. Sie hatten sich verliebt. Mal tanzte Tjark mit Anna, mal mit Nina, er mochte sie alle beide und konnte sich noch nicht für eine von ihnen entscheiden. Anna mit ihrem langen blonden Haar, den himmelblauen Augen und ihrer tollen Figur, fand er einfach zauberhaft. Nina, in ihrer zigeunerhaften Art mit pechschwarzem kurzem Fransenhaarschnitt, dazu ihre feurigen dunklen Augen, sah einfach hinreißend aus. Anna und Nina merkten, dass sie ihm gefielen und deshalb versuchten sie mit allen Mitteln, ihn für sich allein zu bekommen. Eigentlich stand er mehr auf blonde Frauen und deshalb entschied er sich insgeheim schon für Anna, die ihn mit ihrer kühleren Art mehr reizte als Nina, die ihn immer wieder ganz für sich beanspruchen wollte. Eifersüchtig beobachtete Nina jeden Schritt von ihm und war sofort zur Stelle, wenn ein anderes Mädchen in seine Nähe kam. Auch wenn es Anna war, drängelte sie sich sofort dazwischen. Anna merkte nicht, dass Nina sie um jeden Preis bei Tjark ausstechen wollte, denn wenn sie allein waren, spielte sie weiter Annas beste Freundin.
An diesem Wochenende wollten Anna und Nina, wie so oft, die Ponys pflegen und einen Ausritt machen. Im Stall leistete ihr Mucky, den Anna auch schon seit ihrer Kinderzeit kannte und der ein Nachbarjunge ihrer Oma war, Gesellschaft. Mucky, s richtiger Name war eigentlich Martin, aber jeder, der ihn
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