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Vier Pfoten auf Bewährung - Ein neues Zuhause für Tierheimhunde

Vier Pfoten auf Bewährung - Ein neues Zuhause für Tierheimhunde

Titel: Vier Pfoten auf Bewährung - Ein neues Zuhause für Tierheimhunde
Autoren: Raphaela Oswald
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Vorwort

    Tierheimhunde – ein Thema, bei dem die Meinungen von Hundehaltern und Tierfreunden weit auseinandergehen. Für die einen sind sie die besseren Hunde, dankbar und etwas ganz besonderes , die einzigen Hunde, die für sie als Begleiter in Frage kommen. Für andere sind sie degenerierter Müll, gestörte Viecher , die am besten auf Lebzeiten in ihren Zwingern verwahrt gehören.
    Zwischen diesen beiden Extremmeinungen gibt es noch viele Zwischenstufen, die es dem interessierten Hundefreund nicht immer einfach machen, sich dem Thema „Hund aus dem Tierschutz“ möglichst objektiv zu nähern. Aus diesem Grund widmet sich der erste Teil dieses Buchs dem theoretischen Hintergrund rund um den Vierbeiner aus dem Tierheim. Welche Aussagen sind einfach Vorurteile, was ist Fakt und welche Behauptungen sind eher dem „Mythos Tierheimhund“ entsprungen?
    Die Vertreter der beiden Extreme wird auch diese Betrachtung vermutlich nicht von ihrem Standpunkt abbringen und sie werden sicher für jede Aussage einen vermeintlichen Gegenbeweis oder ein eigenes Erlebnis in petto haben, aber für den unvoreingenommen Suchenden wird sich einiges ins rechte Licht rücken.
    Und wer weiß , vielleicht lässt sich ja doch der Eine oder Andere dazu bewegen, seinen vehement verteidigten Standpunkt einmal – und wenn auch nur kurz – zu überdenken.
    Im zweiten Teil des Buches geht es dann in die Praxis. Auch wenn man sich bereits dazu entschlossen hat, einem Tierschutzhund ein neues Zuhause zu geben, ist der Weg zum eigenen Hund nicht gerade leicht. Vor allem wenn es der erste Besuch im Tierheim ist, gibt es oftmals Berührungsängste.
    Ich habe bereits auf beiden Seiten gestanden, als Interessent auf der Suche nach einem Vierbeiner und als verantwortliche Tierheimmitarbeiterin in der Hundevermittlung. Ich hoffe, meine Erfahrungen können hier ein wenig helfen, Ängste abzubauen und den gängigen Fettnäpfchen auszuweichen.
    Den Abschluss bilden ein paar Gedanken zum Einfinden in den Alltag im neuen Zuhause. Was man an dieser Stelle definitiv nicht finden wird, sind Erziehungs - und Trainingstipps. Bücher zur Hundeerziehung gibt es genügend und ein Erziehungsbuch extra für den Tierschutzhund braucht man mit Sicherheit nicht. Lässt sich doch auch ein Hund auf Bewährung erziehen, wie jeder andere auch.
    Und nun wünsche ich viel Spaß bei der Lektüre dieses kleinen Ratgebers und vielleicht auch bald mit dem neuen Begleiter aus dem Tierheim an Ihrer Seite.

Tierschutz in all seiner Vielfalt - Organisationsformen

    Sieht man sich ein wenig um, stößt man im Tierschutz sehr schnell auf ein relativ unübersichtliches Gewirr aus eingetragenen Vereinen, die Hunde aus dem In- und Ausland vermitteln, Freundeskreisen, Interessengemeinschaften, privaten Initiativen und noch vielen mehr. Manche Organisationen führen ein eigenes Tierheim, einige arbeiten mit Pflegestellen und andere importieren ihre Hunde erst zur Vermittlung nach Deutschland.
    Die wohl bekannteste Form stellt der regionale Tier- schutzverein dar , der entweder ein eigenes Tierheim betreibt oder seine Schützlinge durch Pflegestellen oder Tierpensionen betreuen lässt. Diese Tierschutzvereine und ihre Mitglieder kümmern sich um Fund- und Abgabetiere aus einem in ihrer Vereinssatzung festgeschriebenen Umkreis – meist der Landkreis, in dem der Verein seinen Sitz hat. In Zusammenarbeit mit weiteren Tierheimen werden manchmal auch Tiere aus anderen Regionen übernommen und betreut. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf der Arbeit in der unmittelbaren Umgebung des Vereinsstandortes.
    Überregional arbeitende Vereine und Interessengemeinschaften besitzen in den meisten Fällen kein angeschlossenes Tierheim, das vom Verein geleitet wird. Mit Hilfe von Pflegestellen und Tierpensionen werden dort Tiere bis zur Vermittlung betreut. Den Kreis der zu betreuenden Tiere schränken diese Organisationen auf andere Weise ein, als die regionalen Vereine. Oftmals wird sich auf die Aufnahme einer bestimmten Rasse und deren Mischlinge spezialisiert. Es existieren jedoch auch Vereine, die sich die Betreuung und Vermittlung von Hunden mit Handicap, von sehr großen Rassen und Mischlingen oder auch von schwarzen Hunden zur Aufgabe gemacht haben. Regional arbeitende Vereine werden von solchen Spezialorganisationen häufig bei der Vermittlung einzelner Tiere unterstützt. Nachteilig für Interessenten ist, dass die Pflegestellen dieser Vereine oftmals über ein weites Gebiet verteilt sind und somit
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