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Catherine

Catherine

Titel: Catherine
Autoren: Nora Roberts
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er den Verschluss der Dose öffnete. »Andere Schuhe. Was hältst du davon?« Als sie nicht reagierte, nahm er einen langen Schluck. »Ich weiß, nicht ganz das übliche Image, aber die Dinge ändern sich. Etliche Dinge haben sich verändert. Würdest du bitte den Hammer weglegen?«
    »Wie bitte? Oh! Na schön.« Sie legte ihn weg. »Du hast gesagt, deine Pläne hätten sich geändert. Hast du jetzt inzwischen etwa beschlossen, The Towers doch nicht zu kaufen?«
    »Ja und nein. Möchtest du lieber ins Büro gehen, wenn wir das alles besprechen?«
    »Verdammt, Trent, sag mir doch einfach, was hier vor sich geht.«
    »Na schön. So sieht die Abmachung aus. Wir nehmen einen Flügel, den Westflügel, würde ich sagen, damit Biancas Turm nicht mit einbezogen wird. Diesen Teil lassen wir gründlich renovieren. Am liebsten möchte ich so viel wie möglich von der ursprünglichen Bausubstanz erhalten, und wo immer etwas neu gebaut werden muss, sollten wir uns nach den ursprünglichen Plänen richten. Alles sollte die Atmosphäre der Jahrhundertwende behalten. Das wird einen Teil der Anziehungskraft ausmachen.«
    »Anziehungskraft?«, wiederholte C. C. langsam und wusste nicht, was sie sagen sollte.
    »Wir könnten leicht zehn Suiten bauen, ohne gegen die Architektur zu sündigen. Wenn meine Erinnerung funktioniert, dann wäre der Billardraum ein ausgezeichneter Speisesaal, den man für mehr intime Mahlzeiten und Privatpartys herrichten könnte.«
    »Zehn Suiten?«
    »Im Westflügel«, bestätigte er. »Mit dem Akzent auf Ästhetik und Intimität. Wir müssen nur dafür sorgen, dass alle Kamine wieder funktionieren. Ich schätze, bei unserem Angebot werden wir eher Gäste haben, die das ganze Jahr hier wohnen, als nur Saisonbesucher.«
    »Was wirst du mit dem Rest des Hauses machen? Gibt’s da bereits Pläne?«
    »Das würde an dir und deiner Familie liegen.« Trent setzte die Getränkedose ab und kam auf C. C. zu. »Wie ich das sehe, könntet ihr sehr gut im Erdgeschoss und im ersten Stock des Ostflügels wohnen. Wie du weißt, ist dort eine Menge Platz.«
    Verwirrt presste sie die Finger gegen ihre Schläfe. »Wir würden was? Von dir mieten?«
    »Das ist es eigentlich nicht, was ich im Sinn hatte. Ich habe mehr an eine Partnerschaft gedacht.« Er ergriff ihre Hand und betrachtete sie genau. »Deine Knöchel sind wieder verheilt.«
    »Was für eine Partnerschaft?«
    »Die St. James Corporation streckt das Geld für die Renovierung und die Werbekampagne und so weiter vor. Sobald erst einmal der Gästelandsitz arbeitet – ich mag in diesem Fall den Ausdruck ›Gästelandsitz‹ lieber als ›Hotel‹ –, teilen wir die Gewinne fifty-fifty.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Es ist wirklich ganz einfach, C. C.« Er hob ihre Hand an und küsste einen Finger. »Wir schließen einen Kompromiss. Wir haben unser Hotel, ihr habt euer Zuhause. Niemand verliert etwas.«
    Sie unterdrückte das kleine Flackern von Hoffnung aus Angst, zu viel Hoffnung zu verspüren. »Ich begreife nicht, wie das funktionieren könnte. Warum sollte irgendjemand dafür bezahlen, um in dem Zuhause von jemand anderem zu wohnen?«
    »Eine Sehenswürdigkeit«, erinnerte Trent sie und küsste den nächsten Finger. » The Towers ist eine weithin bekannt gewordene Sehenswürdigkeit, mit einer Legende, einem Geist und einem Geheimnis. Die Leute werden alles bezahlen, um hier wohnen zu können. Und wenn sie erst einmal Cocos Bouillabaisse gekostet haben …«
    »Tante Coco?«
    »Ich habe ihr bereits die Position als Küchenchefin angeboten. Sie ist begeistert. Dann ist da noch die Frage des Managers, aber ich denke, Amanda wird in die Bresche springen, meinst du nicht auch?«
    Seine Augen lächelten, als er einen Kuss auf ihren dritten Finger hauchte.
    »Warum machst du das?«, fragte C. C.
    »Ich bin Geschäftsmann. Und mein Vorschlag entspricht gutem Geschäftssinn. Ich habe bereits mit einer Marktanalyse begonnen.«
    Er drehte ihre Hand herum und drückte seine Lippen auf die Handfläche.
    »Das habe ich auch meinen Abteilungsleitern bei unserer letzten Versammlung erklärt. Allerdings glaube ich, dass du noch einen anderen Grund kennst.«
    »Ich weiß überhaupt nichts.«
    C. C. entzog ihm ihre Hand und ging zu der Werkstatttür, um sie zu öffnen.
    »Ich weiß nur«, sagte sie, ohne sich dabei umzudrehen, »dass du wieder hierhergekommen bist mit irgendeinem wilden Plan …«
    »Es ist ein sehr solider Plan«, unterbrach er sie lächelnd. »Ich bin nicht der Typ
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