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Catherine

Catherine

Titel: Catherine
Autoren: Nora Roberts
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nun jeden Tag von dem Anwalt hören. Vielleicht hat Tante Coco heute Nachmittag einen Anruf von Stridley erhalten, in dem er ihr mitteilt, dass die Verträge unterschrieben und ein Ratifizierungsdatum festgelegt worden sind.
    Ob Trent zu der endgültigen Ratifizierung kommen wird? Nein, nein, natürlich nicht. Er wird einen Stellvertreter schicken, und das ist auch bestimmt das Beste.
    Außerdem hatte sie zu viel zu tun, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Die Jagd nach einem Haus, die Suche in den alten Papieren nach einem Anhaltspunkt für den Ort, an dem sich die Smaragde befanden, den herrlichen Mustang, den sie perfekt aufpolieren wollte. Sie hatte kaum einen Moment Zeit zum Luftholen, noch viel weniger zum Brüten, ob sie Trent an dem Tisch sehen würde, an dem die Verträge rechtsgültig von beiden Parteien unterschrieben wurden.
    Hätte es doch bloß aufgehört zu schmerzen, wenn auch nur für ein paar Sekunden.
    Es wird schon besser werden, sagte C. C. sich, als sie sich wieder den Bremsen widmete. Es musste besser werden, nachdem sie ein neues Haus gefunden und sich darin eingerichtet hatten. Nachdem das Gerede über die Halskette verstummt war. Alles würde wieder normal sein. Oder zumindest würde sie es als normal akzeptieren müssen. Wenn der Schmerz nie ganz wegging, würde sie eben lernen, damit zu leben.
    Sie hatte ihre Familie. Gemeinsam konnten sie mit allem fertig werden.
    Ihre Schultern waren steif, als sie endlich fertig war. Sie rollte sie ein wenig, wollte unter dem Wagen hervorkommen und bemerkte, dass das Radio nicht mehr spielte. Sie warf einen Blick zu dem Apparat – und sah Trent neben der Werkbank stehen. Der Schraubenschlüssel fiel klirrend aus C. C.s Hand auf den Boden.
    »Was machst du hier?«, fragte sie völlig überrascht.
    »Ich warte darauf, dass du fertig wirst.« Sie sah sagenhaft aus. Das war alles, was er denken konnte. Einfach fantastisch. »Wie geht es dir?«
    »Ich habe viel zu tun.« Von dem Schmerz voll getroffen, drehte sie sich um und schlug auf einen Schalter an der Wand. Der Wagen auf der Hebebühne senkte sich. »Du bist vermutlich wegen des Hauses hier.«
    »Ja, man könnte sagen, das ist einer der Hauptgründe.«
    »Wir haben erwartet, vom Anwalt zu hören.«
    »Ich weiß.«
    Als der Wagen sicher auf dem Boden stand, nahm sie einen Lappen und wischte sich damit ab, während sie ihre Augen auf ihre Hände gerichtet hielt. »Amanda kümmert sich um die Details. Sie ist im BayWatch, falls du etwas besprechen musst.«
    »Was ich besprechen muss, betrifft dich – uns.«
    Sie blickte auf und tat rasch einen Schritt rückwärts, als sie sah, dass er zu ihr gekommen war. »Ich habe dir wirklich nichts mehr zu sagen.«
    »In Ordnung, dann übernehme ich das Sprechen. In einem Moment.«
    Er bewegte sich schnell. Dennoch war C. C. sicher, ihm entwischen zu können, wäre sie darauf gefasst gewesen. Sie war allerdings nicht sicher, ob sie es versucht hätte.
    Es fühlte sich so gut an und so richtig, dass sein Mund ihren Mund verschloss und seine Hände ihr Gesicht liebkosten. Ihr Stolz setzte gerade lange genug aus, dass sie nach seinen Handgelenken griff und sich daran festhielt, während sie ihre Sehnsüchte in den Kuss einfließen ließ.
    »Seit dreieinhalb Wochen habe ich daran gedacht, das zu tun«, murmelte er.
    Sie schloss fest ihre Augen. »Geh weg, Trent!«
    »Catherine …«
    »Zum Teufel mit dir! Ich habe gesagt, geh weg!« Sie riss sich los, drehte sich um und stützte sich auf die Werkbank. »Ich hasse dich dafür, dass du hergekommen bist und mich wieder zum Narren gemacht hast.«
    »Du bist kein Narr, du warst nie einer.«
    Als seine Hand leicht über ihre Schulter strich, packte C. C. einen Hammer und wirbelte herum. »Wenn du mich noch einmal berührst, breche ich dir die Nase!«
    Er sah sie an. Feuer schien in ihren Augen zu lodern. »Gott sei Dank, du bist wieder du selbst.« Begeistert, aber vorsichtig, hob er eine Hand. »Hör mich bitte an. Zuerst das Geschäft.«
    »Mein Geschäft mit dir ist beendet.«
    »Die Pläne sind geändert worden.« Er fischte etwas Kleingeld aus der Dose auf der Werkbank. »Darf ich dir einen Drink kaufen?«
    »Nein. Sag, was du zu sagen hast, und dann verschwinde von hier.«
    Mit einem Achselzucken ging Trent zum Automaten und warf die Münzen ein. Erst da bemerkte C. C., dass er ausgetretene Stiefel trug.
    »Was ist das denn?«, fragte sie, wobei sie auf seine Füße starrte.
    »Das?« Trent grinste jungenhaft, als
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