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Catherine

Catherine

Titel: Catherine
Autoren: Nora Roberts
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Gesicht gehabt. Daran erinnerte Trenton sich. Und an das Feuer in ihren Augen.
    Dann erinnerte er sich an andere Gelegenheiten, unbehagliche Momente, achtlose Worte. Daran, wie sie ihn finster angesehen hatte von ihrem Platz auf der Seitenlehne des Sofas, während er mit Coco Tee trank. An ihre Miene, als sie gemeinsam auf der Terrasse gestanden und die See betrachtet hatten. Wie perfekt ihr Mund zu dem seinen gepasst hatte, als sie sich unter einer Laube aus Glyzinien, die noch nicht blühten, geküsst hatten.
    Die Glyzinien werden jetzt blühen, dachte er. Die ersten duftenden Blüten hatten sich bestimmt schon geöffnet. Ob C. C. überhaupt an ihn dachte, wenn sie dort spazieren ging?
    Wenn sie es tat, fürchtete er, dass ihre Gedanken nicht freundlich waren.
    Sie hatte ihn verwünscht, als sie ihn das letzte Mal sah. Sie hatte ihre grünen Augen auf ihn gerichtet und gehofft, dass der letzte Kuss, den sie sich gaben, ihn nachts wach halten würde.
    Bestimmt ahnte sie nicht im Entferntesten, wie sehr ihr Wunsch wahr geworden war.
    Trent rieb seine müden Augen und ging zu seinem Schreibtisch, der sich wie immer in perfekter Ordnung befand. Genau wie sein Geschäftsleben – genau, wie sein Privatleben früher gewesen war.
    Die Dinge hatten sich verändert, das musste er zugeben. Er hatte sich verändert. Doch vielleicht hatte er sich gar nicht so völlig verändert.
    Erneut griff er nach den Verträgen, um sie zu studieren. Er war noch immer ein geschickter und methodisch arbeitender Manager, der es verstand, ein Geschäft zu steuern und es zu seinem Vorteil wirken zu lassen.
    Er griff nach seinem Stift und tippte damit leicht auf die Papiere. Vor ein paar Tagen hatte sich das Samenkorn einer Idee in seinem Kopf festgesetzt. Jetzt saß er ruhig da und ließ es wachsen, sich bewegen, neue Wege suchen.
    Ungewöhnlich, dachte Trent. Vielleicht auch leicht exzentrisch, aber, dachte er, während ein Lächeln sich um seinen Mund ausbreitete, wenn ich meine Karten richtig ausspiele, könnte es klappen.
    Es war seine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es klappte. Langsam stieß er einen langen Atemzug aus. Möglicherweise war es das wichtigste Geschäft seines Lebens.
    Er griff nach dem Telefon, bot den ganzen St.-James-Einfluss auf und begann, die ersten Rädchen in Bewegung zu setzen.

    Hank war damit fertig, die Stoßstange des 69er Mustangs zu polieren, trat zurück und bewunderte seine Arbeit. »Sieht echt gut aus!«, rief er C. C. zu.
    Sie blickte zu ihm, hatte jedoch die Hände voll mit dem Wechsel der Bremsbeläge an dem Wagen zu tun, der über ihrem Kopf schwebte. »Das wird eine richtige Schönheit. Ich bin froh, dass wir den Auftrag bekommen haben, ihn wieder herzurichten.«
    »Soll ich jetzt mit der Zündung anfangen?«
    Sie fluchte, als ihr Bremsflüssigkeit auf die Stirn tropfte. »Nein. Du hast mir heute dreimal gesagt, dass du am Abend eine heiße Verabredung hast. Mach dich sauber und verschwinde!«
    »Danke.« Aber er war zu ordnungsliebend, um zu gehen, ohne vorher Werkzeug und Material an seinen Platz zu legen. »Haben Sie schon ein anderes Haus gefunden?«
    »Nein.« C. C. ignorierte den plötzlichen Schmerz in ihrer Magengrube und konzentrierte sich auf ihre Arbeit. »Morgen machen wir uns alle auf die Suche.«
    »Wird nicht mehr dasselbe sein, wenn keine Calhouns mehr in The Towers sind. Eines hat diese Halskette aber bestimmt bewirkt. Die Zeitungen sind voll von Geschichten über die Smaragde.«
    »Das wird sich bald legen.« Sie hoffte es.
    »Schätze, wenn Sie die Steinchen finden, sind Sie alle Millionäre. Dann können Sie sich zur Ruhe setzen und nach Florida ziehen.«
    Trotz ihrer schlechten Stimmung musste sie lachen. »Nun ja, wir haben die Halskette ja noch nicht gefunden.« Nur die Quittung, dachte sie, die Lilah während ihrer einzigen Schicht in dem Abstellraum zutage gefördert hatte. »Florida muss noch eine Weile warten. Die Bremsen warten allerdings nicht.«
    »Dann mache ich mich jetzt auf den Weg. Soll ich das Büro zusperren?«
    »Geh nur und unterhalte dich gut.«
    Er ging pfeifend hinaus, und C. C. legte eine Pause ein, um Arme und Hals zu erholen. Sie wünschte sich, Hank noch eine Weile bei sich behalten zu haben, um Gesellschaft und Ablenkung zu haben. Selbst wenn er von dem Haus und der Halskette redete und kein Ende fand, beschäftigte er damit ihre Gedanken.
    Ganz egal, wie laut C. C. das Radio einstellte, sobald sie allein war, erdrückte sie das Alleinsein.
    Sie würden
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