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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)
Autoren: Alfred Bekker
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gelang, einen Qriid-Raumer mit Dauerfeuer zu belegen.
    Tausende von auf halbe Lichtgeschwindigkeit beschleunigte Geschosse durchschlugen dann jede nur denkbare Panzerung.
    Sauerstoff trat in gefrierenden Fontänen aus, der Druckabfall war je nach Trefferzahl rapide und wenn Triebwerke oder Energiesysteme getroffen wurden, kam es zur Explosion.
    Die Schiffe des Space Army Corps wehrten sich tapfer. In breiter Kampfformation kamen sie den Qriid-Schiffen entgegen, die auf einen Ausweichkurs einschwenkten. Ihre Kommandanten wussten genau, dass es ihr Tod war, wenn sie dem Dauerfeuer ihrer Gegner zu nahe kamen…
    Ein Summton ertönte.
    Rena betätigte wie beiläufig einen Schalter und aktivierte damit eine Interkom-Verbindung.
    Auf einem Nebenbildschirm erschien das Gesicht von Admiral Norman Fabri, seines Zeichens Chef der Personalverwaltung des Space Army Corps. »Ich würde Sie gern umgehend sprechen, Commander.«
    Rena nahm unwillkürlich Haltung an. »Ja, Sir. Kommen Sie herein.«
    »Sie werden Ihre Simulation unterbrechen müssen, Commander Sunfrost.«
    »Das macht nichts, Sir.«
    »Wie Sie meinen.«
    Im nächsten Moment glitt die Schiebetür ihres Quartiers zur Seite, und Admiral Fabri betrat den Raum. Er war ein großer, breitschultriger Mann mit grauen, kurz geschorenen Haaren, durch die die Kopfhaut hindurchschimmerte.
    Rena salutierte.
    »Stehen Sie bequem, Commander«, sagte der Admiral und ließ den Blick schweifen.
    Das Schlachtgeschehen auf dem großen Panoramaschirm war wie gefroren. Ein Qriid-Schiff detonierte gerade.
    Der Admiral deutete auf die dunkle Scheibe des Gasriesen, der sich deutlich sichtbar als dunkler, kreisrunder Fleck vor dem roten Hintergrund seines Zentralgestirns abhob.
    »Die Schlacht um das Tridor-System am 11. September des Jahres 2239«, erkannte Fabri sofort. »Fast genau elf Jahre ist es jetzt her, dass unsere Flotte dort den entscheidenden Sieg gegen eine zahlenmäßig weit überlegene Armada von Qriid-Schiffen errang und den Geierköpfen so starke Verluste zufügte, dass sie sich zurückzogen und sogar zu einem Waffenstillstand bereit waren.«
    »Einem unerklärten Waffenstillstand, Sir«, ergänzte Rena Sunfrost.
    Das war ein Punkt, der ihr wesentlicher schien. Die Qriid hatten niemals erklärt, dass sie Frieden oder auch nur Koexistenz mit der Menschheit oder irgendeiner anderen raumfahrenden Spezies für möglich oder wünschenswert hielten.
    Tatsache war nur, dass sie sich nach der Schlacht im Tridor-System zurückgezogen und ihre Expansion bislang nicht weiter fortgesetzt hatten.
    Die Ursachen dafür waren letztlich nicht bekannt, auch wenn es zu diesem Punkt zahllose Spekulationen gab.
    Der Admiral hing einige Augenblicke lang an der Schlachtsimulation, die auf dem großen Panoramaschirm dargestellt wurde, überflog anschließend kurz die Anzeigen auf den verschiedenen Displays und Kontrollbildschirmen, ehe er sich schließlich wieder Rena zuwandte.
    »Was interessiert Sie so sehr an der Tridor-Schlacht?«, fragte er.
    »Sie war ein Wendepunkt im Krieg gegen die Qriid«, erklärte Rena. »Einem Konflikt, bei dem wir damit rechnen müssen, dass er jederzeit wieder aufflammen kann.«
    Fabri nickte. »Dieser Analyse stimme ich zu, auch wenn im Rat derzeit Debatten darüber geführt werden, ob man die Mittel des Space Army Corps nicht besser kürzen und in andere Bereiche stecken sollte – nun, da die Qriid schon seit über einem Jahrzehnt nicht mehr angegriffen haben.«
    »Ich bin nicht dieser Ansicht, Sir«, bekannte Rena.
    Fabri lächelte. »Das ist wahrscheinlich kaum jemand, der im Corps dient.« Er deutete erneut auf das erstarrte Bild in der Simulation. »Sie haben den Simulator der Flottenakademie recht häufig aufgesucht und dabei immer wieder die Schlacht um das Tridor-System mit geringen Variationen ablaufen lassen. Ich wiederhole meine Frage: Was ist der Grund für diese Hartnäckigkeit, Sunfrost?«
    »Die Tatsache, dass wir die Schlacht damals nicht hätten gewinnen dürfen, Sir.«
    Fabri runzelte die Stirn. »Wie soll ich das verstehen? Wir haben die Schlacht doch schließlich gewonnen und die verdammten Geierköpfe zurück in ihr Territorium gejagt.«
    »Sir, ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich unsere Flotte war, die den Gegner zum Rückzug veranlasste. Die Qriid hätten leicht Verstärkung herbeiholen können. Mindestens fünfzig Raumschiffe wurden laut Logbuch der KAVANAUGH beim Übergang in den Unterlichtflug geortet. Sie hätten ihren Einheiten zu
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