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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)
Autoren: Alfred Bekker
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zumindest die Chance, durch einen der geheimen Ausgänge an die Oberfläche zu gelangen und anschließend im allgemeinen Chaos zu entkommen, wo sie sich dann durchschlagen müssten, bis vielleicht irgendwann die Möglichkeit besteht, sie wieder abzuholen.
    Sunfrosts Argument, dass dann die Tarnung der STERNENKRIEGER hinfällig wäre, nahm Wong durchaus ernst.
    Dem Leichten Kreuzer hätte in diesem Fall bei sofortigem Start und unter Verlust der Konstruktion durch Einsatz des künstlichen Schwerefeldes die Flucht gelingen können.
    Vorausgesetzt natürlich, dass sie nicht vor Erreichen von einem Drittel der Lichtgeschwindigkeit unter so starken Traserbeschuss geriet, dass ihr Plasmaschirm weggebrannt wurde.
    Die drei im Orbit befindlichen Kriegsschiffe der Qriid, die als Einzige die Beschleunigungswerte der STERNENKRIEGER erreichen konnten, waren allerdings inzwischen wieder voll betriebsbereit, da die Reparaturarbeiten an ihnen beendet worden waren.
    Mit ihnen musste also gerechnet werden.
    Jene drei Einheiten hingegen, die sich zusammen mit einem Truppentransporter Garinjan näherten, brauchten noch ein paar Stunden, um den Orbit des Planeten zu erreichen.
    Sunfrosts zweites Argument, wonach die Bewegung des Friedensbringers vollkommen diskreditiert war, sobald die Tarnung der STERNENKRIEGER aufflog und sie zu Gunsten Ron-Nertass eingriff, wog noch schwerer.
    Rena riskiert viel, überlegte Wong.
    Er erhob sich aus dem Kommandantensessel. Auf dem Panoramaschirm war ein bräunlichblaues Drittel von Garinjan zu sehen. Außerdem ein Orbitalterminal, das sich in unmittelbarer Nähe befand.
    Seit der Zerstörung des Satelliten hatte sich im Orbit nichts Außergewöhnliches mehr ereignet. Die Raumboote hatten sich zurückgezogen und waren zu ihren Basen an der Oberfläche zurückgekehrt.
    Wong wandte sich an Ukasi. »Waffen! Machen Sie alles für den Abschuss unserer Raketen klar.«
    »Jawohl«, bestätigte Ukasi.
    »Das widerspricht ausdrücklich dem Befehl des Captains«, stellte Kronstein fest.
    Wong schüttelte den Kopf. »Wenn wir uns auf alle Eventualitäten vorbereiten, widerspricht dies keineswegs den Befehlen des Captains«, widersprach er. Aber es könnte dazu kommen, da ich auf Renas Befehle keine Rücksicht nehmen kann, ging es dem Ersten Offizier gleichzeitig durch den Kopf.
    »Suchen Sie die Hauptkommunikationsknotenpunkte in einem Umkreis von hundert Kilometern um Sarashtor heraus!«, befahl er Kronstein und fügte auf dessen überraschten Blick hin noch hinzu: »Ich möchte mir einfach alle Optionen offen halten.«

    *

    Catherine White wischte sich den Schweiß von der Stirn. Für die Arbeit an dem Sender der Qriid-Ketzer war sie komplett aus ihrem Naarash-Anzug herausgestiegen, um sich besser bewegen zu können. Es gab unter den Anhängern des Friedensbringers einige Techniker, die ihr nun assistierten, nachdem Ron-Nertas sich den Vorschlag der Leitenden Ingenieurin angehört und ihn gebilligt hatte. Ein Vorschlag, der darauf hinauslief, einen so starken Impuls zu erzeugen, dass in einem Umkreis von zweihundert Kilometern um Sarashtor jegliche Kommunikation überlagert würde und die Koordination jener Operation verhindert wurde, die auf eine Vernichtung des Predigers und seiner Bewegung hinauslief.
    Der Sender, den die Qriid-Ketzer zur Verbreitung ihrer Lehren tief unterhalb von Sarashtor installiert und mit einer unabhängigen Energieversorgung versehen hatten, war dazu stark genug, wie Catherine feststellte. Es bedurfte nur einiger technischer Modifikationen. Wichtig war auch die Kenntnis der genauen Zugangscodes und Frequenzen zum internen Netz der Sicherheitsbehörden, denn auf die Zerstörung von deren Kommunikationsfähigkeit kam es noch stärker an als auf die Überlagerung des öffentlich zugänglichen Mediennetzes.
    Mit Hilfe ihrer Ortungsgeräte konnten Bat McConnarty und Bruder Guillermo das Ansteigen des Wasserstandes verfolgen.
    Einige noch tiefer gelegene Schächte waren bereits überflutet.
    Außerdem wies das schwache Echo von Explosionen darauf hin, dass ein Eingang zum Minensystem nach dem anderen von den Qriid verschlossen wurde.
    Zwischendurch ließ der Prediger Sunfrost zu sich rufen. Er übergab ihr einen Datenträger.
    »Das ist für eure Flucht«, sagte er.
    »Was ist das?«, fragte Rena.
    »Ein Code, mit dessen Hilfe Ihr Namen und Schiffsdaten in die Liste der imperialen Transporteure eintragen lassen könnt. Zumindest in der Version dieser Liste, die auf Garinjan verwendet
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