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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)
Autoren: Alfred Bekker
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dieses Wissens sind wir hier hinab gestiegen«, sagte Guillermo. »Aber nicht, um zu sterben.«

    *

    Rena gab den Mitgliedern des Bodenteams den Befehl, die Naarash-Helme für eine kurze Lagebesprechung mit der Brücke der STERNENKRIEGER wieder aufzusetzen.
    Die Situation war verfahren.
    Lieutenant Kronstein meldete, dass die Sicherheitskräfte der Qriid mit der Überflutung der Minenschächte weiter fort fuhren. Außerdem waren bereits mehrere Eingänge zu dem unterirdischen Stollensystem gesprengt worden. Die planetare Administration machte Ernst damit, den Prediger und seine Anhänger zu ertränken.
    »Die im Orbit befindlichen Satelliten werden auf das Gebiet um Sarashtor ausgerichtet«, erläuterte Kronstein weiter. »Die Kommunikation mit den Bodenstationen ist nur unzureichend verschlüsselt. Es war für mich nicht weiter schwierig, mich da hineinzuhacken. Gegenwärtig machen diese Satelliten Infrarotbilder und Tiefenscans dieses Gebietes. Auf diese Weise werden sie innerhalb kürzester Zeit auch jeden der geheimen Eingänge ins Schachtsystem finden, die von den Anhängern des Friedensbringers bisher benutzt wurden – mögen sie auch noch so gut getarnt sein.«
    »Das bedeutet, uns bleibt noch weitaus weniger Zeit, als die sechs bis acht Stunden, die bis zu einer Überflutung der Stollen vergehen werden«, schloss Sunfrost.
    »Dieser Prediger und seine Anhänger werden lebendig begraben worden sein, bevor sie ertrinken«, stellte Kronstein fest. »Und dasselbe wird auf Sie und das Landeteam zutreffen, wenn Sie sich nicht schleunigst von dort entfernen!«
    Wong meldete sich zu Wort. »Es bestünde die Möglichkeit, mit einem gezielten Raketenbeschuss auf einige wenige Kommunikationsknotenpunkte sämtliche Verbindungen in der Region um Sarashtor zu kappen, allerdings wäre dies mit erheblichen Risiken für das Schiff und das Landeteam verbunden. Unsere Tarnung würde sofort auffliegen und…«
    »Jede Option, bei der unsere Tarnung auffliegt, scheidet aus«, erklärte Sunfrost kategorisch. »Wir haben in dem Prediger mit seiner Bewegung möglicherweise einen Bundesgenossen, der für die zukünftigen Beziehungen zwischen Qriid und Menschen von zentraler Bedeutung sein könnte, aber durch jede Form des direkten Eingreifens würden wir diesen Bündnispartner diskreditieren und vielleicht sogar vernichten.«
    »Dann sieht die Sache noch düsterer aus, Captain«, stellte Wong fest. Sein sachlicher Tonfall konnte nicht über den Pessimismus hinwegtäuschen, der in seinen Worten zum Ausdruck kam.
    Eine Pause entstand.
    Plötzlich war Lieutenant Whites Stimme in den Naarash-Helmen der Mitglieder des Außenteams zu hören.
    »Captain, ich hätte einen Vorschlag zu machen«, kündigte die leitende Ingenieurin der STERNENKRIEGER an.
    »Dann schießen Sie los, L.I.«, forderte Sunfrost sie auf.
    »Eventuell besteht die Möglichkeit, die Kommunikation der Qriid auf andere Weise so nachhaltig zu stören, dass die Operation abgebrochen werden muss oder wenigstens der Prediger mit seinen Anhängern im allgemeinen Chaos untertauchen kann, ohne dass dies in irgendeiner Form mit der STERNENKRIEGER in Verbindung gebracht wird.«
    »Und wie stellen Sie sich das genau vor?«, hakte Rena mit deutlich skeptischem Unterton nach.
    »Das hängt mit der Leistungsfähigkeit des Senders zusammen, der sich hier unten befindet. Wenn er stark genug war, um ein Signal ins planetare Mediennetz hineinzubringen und die legalen Sendungen zu überdecken, könnte man vielleicht mit seiner Hilfe ein Störsignal senden, das für eine gewisse Zeit in diesem Sektor jegliche Funkkommunikation unterbindet.«
    Rena Sunfrost atmete tief durch.
    Scheint sich ja doch gelohnt zu haben, sie auf diese Außenmission mitgenommen zu haben, dachte die Kommandantin der STERNENKRIEGER. Immerhin – auf ihren Instinkt schien noch Verlass zu sein. Ebenso wie auf ihre Menschenkenntnis.
    Und das wirkte beruhigend auf Rena.
    »Versuchen Sie Ihr Glück, L.I.!«, meinte Rena. »Natürlich unter der Voraussetzung, dass wir den Prediger und seine Leute überzeugen können und die technischen Voraussetzungen stimmen, von denen Sie ausgehen.«

    *

    Wir haben keine Chance, zu Gunsten des Predigers einzugreifen und außerdem das Bodenteam noch zu evakuieren!, überlegte Raphael Wong. Ganz gleich, was wir auch tun. Aber wenn wir mit unseren Raketen einige wichtige Kommunikationsknotenpunkte in und um Sarashtor ausschalten würden, hätten Ron-Nertas sowie der Captain und ihr Team
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