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Burnout

Burnout

Titel: Burnout
Autoren: Volker Schmiedel
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Burnoutbeauftragte und entsprechende Burnoutprogramme (wobei diese meist Präventionsprogramme darstellen, die in Phase 1 gut, in Phase 2 nur bedingt und in Phase 3 praktisch kaum noch mehr greifen können).
    An der Arbeit sollten Sie natürlich schon etwas aufpassen, ob und wie Sie sich outen. Ein »lieber Kollege« hat vielleicht nur darauf gewartet, dass Sie straucheln, um Ihren Job zu übernehmen. Ein »harter Knochen« als Vorgesetzter hat möglicherweise wenig Verständnis für Krankheit und will hier und jetzt einen funktionierenden Mitarbeiter. Setzen Sie durchaus Vertrauen in andere Menschen – aber überlegen Sie gut, wem Sie vertrauen wollen. Warten Sie aber auch nicht zu lange damit, denn je später Sie sich Ihren Familienangehörigen, Ihren Kollegen oder Ihrem Arzt anvertrauen, desto später kann Ihnen auch Hilfe zuteil werden und desto schwieriger wird dann die Therapie.

Die wichtigsten Tipps im Schnelldurchlauf
Körperliche Ursachen behandeln
Lassen Sie organische Ursachen für die Erschöpfung abklären. Schilddrüsenunterfunktion, Schlafapnoesyndrom und Blutarmut sind dabei nur drei von vielen möglichen Diagnosen, die ein Burnout vortäuschen können.
Sorgen Sie für eine gute Vitamin- und Mineralversorgung. Am besten über die Ernährung. Gegebenenfalls über ein Multivitamin-Mineral-Präparat. Bei Verdacht auf einen stärkeren Mangel einzelner Substanzen aber auch durch gezielte Hoch-Dosis-Therapie unter Laborkontrollen.
Ernährung und Genussmittel
Ernähren Sie sich vollwertig. Viel Obst und Gemüse. Viel Vollkorngetreideprodukte. Wenig Weißmehlprodukte. Keine Schoko- oder »Energieriegel« (außer gelegentlich als Genussmittel, aber nicht für den »Hunger zwischendurch«).
Meiden Sie für mindestens 1 Woche (besser 4) sämtliche koffeinhaltigen Getränke und Lebensmittel. Genießen (!) Sie Koffeingetränke danach höchstens dreimal pro Woche.
Gehen Sie vernünftig mit Alkohol um. Trinken Sie nicht mehr als einen Drink pro Tag – und das auch nicht jeden Tag. Genießen Sie Alkohol ganz gezielt und bewusst, missbrauchen Sie ihn nicht als Beruhigungsmittel oder Antidepressivum.
Falls Sie rauchen: Beenden Sie es dringend! Suchen Sie Hilfe dabei, wenn Sie es allein nicht schaffen.
Bewegen, entspannen und regenerieren
Halten Sie Ihren Körper fi t. Er stellt die materielle Grundlage für unsere körperliche und geistige Leistungsfähigkeit dar.
Bewegen Sie sich. Schonen Sie sich nicht, weil Sie erschöpft sind – dann werden Sie noch schwächer. Finden Sie die Belastungen heraus, die gerade noch gehen und von denen Sie sich noch gut regenerieren können.
Achten Sie auf die Balance zwischen Anspannung und Entspannung.
Das Leben besteht nicht nur aus Arbeit. Lassen Sie Ihr Privatleben einen angenehmen Ausgleich für Ihren Berufsstress bilden.
Sorgen Sie für ausreichende Ruhe und genügend Schlaf.
Bleiben (oder werden) Sie gelassen.
Spielen Sie. Vergnügen Sie sich. Haben Sie Spaß. Lachen Sie mal wieder – trotz oder sogar wegen Ihrer Probleme. Nehmen Sie es mit Humor (»Don‘t worry, be happy!«). Das heißt nicht, dass Sie alles durch die rosarote Brille sehen sollen. Eine lustige Bemerkung zur rechten Zeit hilft aber über so manchen Tiefpunkt hinweg. Gerade für Patienten mit Burnout (»ich habe doch nichts zu lachen«), ist es wichtig, den Humor zu behalten.
Psychosoziale Faktoren
Seien Sie im »Hier und Jetzt«. Hängen Sie nicht vergangenen guten oder schlechten Gefühlen an anderen Orten nach. Träumen Sie weder von einer bedrohlichen Zukunft noch von besseren Zuständen, die irgendwann schicksalhaft eintreten, wenn sich etwas von selbst ändert.
Überdenken Sie Ihre eigenen Ansprüche und die Möglichkeiten, die Ihnen zur Verwirklichung derselben zur Verfügung stehen.
Finden Sie heraus, was Ihnen wirklich wichtig ist.
Seien Sie authentisch. Verbiegen Sie sich nicht (mehr als Sie mit sich selbst vereinbaren können).
Denken, arbeiten und leben Sie positiv!
Sorgen Sie sich mehr um sich selbst. Entwickeln Sie einen »gesunden Egoismus«. Sie müssen nicht immer für die anderen da sein.
Nehmen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse besser wahr. Worauf haben Sie Lust? Was möchten Sie wirklich tun? Klar, wir können nicht immer und sofort unseren Wünschen nachgeben. Aber es dann gar nicht zu tun, kann auch keine Lösung sein.
Respektieren Sie Ihre eigenen Wünsche. Bei den Wünschen der anderen tun Sie es doch auch.
Und befriedigen Sie auch Ihre Wünsche. Seien Sie lieb zu sich selbst. Verwöhnen
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